Entwicklung in Bünde: Gewerbegebiet Niedermanns Hof vor finaler Entscheidung

Bünde. An der Weseler Straße will die Stadt Bünde neue Gewerbeflächen erschließen. Darstellungen in einer Unterlage für den Planungsausschuss lassen den Schluss zu, dass es schon konkrete Anfragen gibt. Das Gebiet, für das ein Bebauungsplan aufgestellt werden soll, liegt unmittelbar neben dem Schadstoffzwischenlager des Kreises Herford nördlich der Straße &bdquo;Niedermanns Hof“. Die drohende Versiegelung dieser Ackerfläche kritisieren die Grünen und fordern ein Brachflächenkataster, um zunächst bereits verfügbare – und versiegelte – Flächen zu nutzen. Die Fraktion lehnte die Weiterverfolgung des Vorhabens in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses erneut ab. Der Flächennutzungsplan der Stadt Bünde wurde in diesem Bereich an der Weseler Straße zuletzt im März 2023 geändert. Dort wurde besagter Acker, um den es geht, bereits als gewerbliche Fläche dargestellt. Mit ihrer Erschließung komme man einer &bdquo;Deckung des Gewerbeflächenbedarfs“ nach. Ferner stehe die &bdquo;gewerbliche Entwicklung im Zusammenhang mit konkreten Investitionsvorhaben“. Das sagte die Technische Beigeordnete Andrea Brückner bereits in einer Sitzung des Planungsausschusses im September vergangenen Jahres in der die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen worden war. Das Plangebiet umfasst etwa 6,2 Hektar und grenzt südlich an die Straße &bdquo;Niedermanns Hof“, im Westen an die Weseler Straße, im Norden zum Teil an den Produktionsstandort der Firma Vornbäumen und im östlichen Bereich an das Schadstoffzwischenlager. &bdquo;Flexibel nutzbare Baufelder für gewerbliche Nutzungen“ Die Stadt plant eigenen Beschreibungen nach &bdquo;flexibel nutzbare Baufelder für gewerbliche Nutzungen“. Für Teilbereiche gebe es bereits konkrete Nutzungsabsichten, wie es heißt. Unberührt von den Planungen ist das Schadstoffzwischenlager. Allerdings spricht man dort von &bdquo;zusätzlichen Entwicklungsmöglichkeiten“. Entlang der Weseler Straße sei laut der Unterlage für den Planungsausschuss außerdem noch ein Rad- und Fußweg vorgesehen. Zieht man die bereits bebaute Fläche aus dem Planungsgebiet ab, bleiben noch etwas mehr als fünf Hektar Ackerfläche, die nach den Grünen am besten auch von einer Bebauung verschont bleiben soll. In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses stellte eine Ingenieurin aus dem Planerteam den aktuellen Sachstand und damit auch die grundsätzlich abgeschlossene Planung in dem Verfahren dar. Im Sommer wurde dazu ein Vorentwurf vorgestellt, der nun in überarbeiteter Version vorliegt. Für Teile des Gebiets gibt es bereits konkrete Nutzungsabsichten. Wie aus dem Plan hervorgeht, ist im westlichen und nördlichen Teilbereich eine Gewerbeimmobilie vorgesehen. Gebäude dort sind zunächst als Hallenbauten entlang der Weseler Straße geplant. Im Weiteren soll das Gebiet aus optischen Gründen zur Weseler Straße hin mit einem Grünstreifen abgeschirmt werden. Dafür sind auf einem rund acht Meter breiten Grünstreifen 25 Bäume geplant. Die nördliche und östliche Grenze sollen mit einem fünf Meter breiten Grünstreifen, auf dem eine Wildhecke gepflanzt werden soll, eingefasst werden. Pläne werden vor endgültigem Beschluss jetzt öffentlich ausgelegt In den Stellungnahmen, die bei solchen Verfahren von verschiedenen Seiten einzuholen sind, kritisiert die Landwirtschaftskammer den Verlust an Ackerfläche. Das sei zwar korrekt, wie die Planerin in der Sitzung einräumte, jedoch: &bdquo;Im Vergleich zu anderen Flächen, die in Betracht kämen und zur Verfügung stehen würden, um den Bedarf der Stadt Bünde an Gewerbeflächen zu decken, steht diese Fläche schon im Zusammenhang mit angrenzenden gewerblichen Flächen.“ Außerdem gebe es den &bdquo;vollständigen Ausgleich im Öko-Konto vom Kreis Herford“. Lediglich die Stadt Enger muss sich noch zu dem Vorhaben äußern. Die Pläne sollen in ihrer aktualisierten Version nun öffentlich ausgelegt werden. Anfang des nächsten Jahres sollen die dazu eingegangenen Stellungnahmen dann ausgewertet werden, bevor voraussichtlich im Frühjahr der endgültige Beschluss zur Umsetzung fallen soll. Der Planungsausschuss stimmte zunächst - mit drei Gegenstimmen der Grünen - der weiteren Planung mehrheitlich zu.

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