Exklusive Einblicke: So schön wird Bündes neuer Bahnhof

Bünde. Noch stehen einige Leitern und Gerüste auf der Baustelle des Bünder Bahnhofs. Im Inneren des Gebäudes liegen Kabel und Eimer auf dem Boden. Doch schon in wenigen Wochen sollen die letzten Spuren der Bauarbeiter beseitigt sein und nach knapp zwei Jahren Bauzeit öffnet der Bahnhof für die Pendler. nw.de hat sich kurz vor der Fertigstellung des Gebäudes noch einmal auf der Baustelle umgesehen. Während der Arbeiten haben die Macher hinter dem Projekt mit einigen Unvorhersehbarkeiten zu kämpfen. So springt kurz nach Beginn der Arbeiten das Abbruchunternehmen plötzlich ab. &bdquo;Das Unternehmen kam nicht. Das hat uns natürlich viele Schwierigkeiten gebracht“, sagt Günther Berg, der Vorsitzende der Kommunalbetriebe Bünde. In kurzer Zeit muss ein neuer Partner gefunden werden, der den Abbruch des alten Bahnhofs durchführt. Es ist aber nicht die einzige Überraschung, die die Planer erleben. Arbeiter entdecken in dem alten Gebäude einen Kellerraum, von dem niemand im Vorfeld etwas gewusst hat. Zudem kommt noch ein Wasserschaden hinzu. Die Bahnhofsuhr hängt schon Es ist der Anfang von baulichen Verzögerungen, die laut Berg neben den Unvorhersehbarkeiten auch durch die Corona-Pandemie und die Materialknappheit noch weiter zunehmen. &bdquo;Das sind drei Faktoren, die wir vor Ort nicht beeinflussen konnten“, sagt Berg. Dass auf der Baustelle &bdquo;chaotische Zustände“ geherrscht hätten, wie ein Handwerker gegenüber der NW zuletzt erklärte, widerspricht der KBB-Chef. Allen Beteiligen sei aber im Vorfeld klar gewesen, dass die Restaurierung des Bahnhofs ein komplexes Bauvorhaben sei. Doch was können die Bünder von dem Bauwerk erwarten, das nach aktuellem Stand etwa 3,8 Millionen Euro und damit 45 Prozent mehr als einst geplant kostet? Zwar wird in dem Gebäude noch gearbeitet, doch ist schon gut zu erkennen, wie die Bahnhofshalle künftig aussehen wird. Die Bahnhofsuhr, die Reisende zuvor schon am alten Bahnhof informiert hat, hängt bereits im Inneren. Auch ein Schild des Reisezentrums ist bereits angebracht worden. Anzeigetafeln, die auf ankommende und abfahrende Züge und Busse hinweisen, sollen bald folgen. Brötchenverkauf am Fenster Auch die Räume, die künftig von Karlchens Backstube angemietet werden, lassen sich schon erkennen. Neben einer Verkaufstheke und Plätzen im Bahnhof wird es auch einen Außenbereich geben, wo Kunden verweilen können. Ein Verkauf durch ein Fenster zu den Gleisen hin ist ebenfalls geplant. Neben dem Reisezentrum und der Bäckerei wird wie berichtet auch das Reisebüro Urlaubsinsel Flächen im Bahnhof mieten. Insgesamt stehen 615 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Bereits Anfang Juni will das Reisebüro die ersten Kunden begrüßen, auch das DB-Reisecenter soll mit dem Ticketverkauf starten. Anschließend soll die Bäckerei einziehen. Der neue Bahnhof soll aber nicht nur ein Ort sein, um in Bünde anzukommen oder von hier aus zu verreisen. Architekt Mario Schurbohm betont, dass das Gebäude nicht nur eine große Vergangenheit, sondern auch eine große Zukunft vor sich habe. Schließlich soll das runderneuerte Gebäude ein wichtiger Baustein sein, um das Quartier rund um den Bahnhof künftig aufzuwerten. &bdquo;Hier soll eine Mobilitätsdrehscheibe entstehen“, sagt Günther Berg. Verschiedene Fortbewegungsmittel wie Bahn, Bus, Auto oder Fahrrad sollen im Bünder Zentrum vernetzt werden. Quartier wird aufgewertet &bdquo;Dazu braucht es eine angemessene bauliche Präsentation“, ergänzt Berg. Schon bald soll ein Wettbewerb stattfinden, um ein passendes Konzept für das Quartier zu finden. Bei den Kommunalbetrieben Bünde, der Stadtverwaltung und auch im Büro des Architekten blickt man mit stolz auf das markante Gebäude im Zentrum von Bünde. Günther Berg betont, dass das &bdquo;Tor zur Stadt“ eine &bdquo;hohe Aufenthaltsqualität“ bieten solle. &bdquo;Wir können uns auf das Gebäude freuen“, sagt der KBB-Chef.

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