Fast täglich Beschwerden: Gehwege nach Glasfaserausbau kaputt

Bünde. Eigentlich sind Glasfaser-Leitungen etwas, wonach sich viele Bünder sehnen. Die Leitungen sollen den Nutzern schließlich schnellstmögliches Internet garantieren. Doch diese Woche kocht trotzdem in den sozialen Medien der Ärger einiger Bünder hoch. Der Grund: bei den Bauarbeiten zur Installierung des Glasfasernetzes soll es vermehrt zu Beschädigungen von Gehwegen kommen. Nun hat sich Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger dazu geäußert. &bdquo;Nahezu täglich erreichen mich Beschwerden über die mangelhafte Ausführung der Arbeiten. Oftmals werden vorhandene Gehwege nicht wieder richtig hergestellt. Das ärgert auch mich“, schreibt Rutenkröger bei Facebook. &bdquo;Ich bitte Sie, etwaige Mängel direkt an die Stadt Bünde über info@buende.de zu melden. Wir werden diese Mängel an die ’Glasfaser Nordwest’ weiterleiten und das Unternehmen zur Nachbesserung auffordern.“ Denn dieses Unternehmen würde aktuell die Arbeiten durchführen, die online für so viel Kritik sorgen. Die Beschwerden kämen aus dem Stadtteil Spradow heißt es auf Nachfrage der NW. Zum Teil würde sich beschwert, dass Pflastersteine nicht ordentlich wieder eingesetzt würden oder gar beschädigt worden seien, sagt Rutenkröger. Bei einigen Beschwerden gehe es aber nur um Schmutz, der von den Arbeitern hinterlassen worden sei. &bdquo;Das ist eine Katastrophe“ Ein Anwohner, der sich auch schon im Internet geäußert hat, ist FDP-Ratsherr Martin Lohrie. Mehrere Beton-Platten auf dem Weg vor seinem Haus hätten nun einen Sprung, sagt er. &bdquo;Die haben es nicht überlebt, festgerüttelt zu werden“, sagt er. Auch sonst ist er nicht gut auf die Arbeiten vor seinem Haus zu sprechen. &bdquo;Das ist eine Katastrophe“, so Lohrie. &bdquo;Wir konnten gerade noch verhindern, dass die ihr Equipment bei uns in der Einfahrt abstellen.“ Trotzdem sei sein Haus mehrfach zugeparkt worden. Zudem seien die aus dem Boden gelösten Betonplatten einfach in die Hecken geworfen worden. Es sei nicht möglich gewesen, mit den Arbeitern selbst ins Gespräch zu kommen, sagt Lohrie. &bdquo;Es gab nur einen, der ein bisschen Englisch sprach“, sagt er. &bdquo;Kontakt verbaler Art war nicht möglich.“ Der FDP-Politiker hofft nun, dass die Platten vor seinem Weg ersetzt werden. Er möchte nun den Kontakt zu Bürgermeisterin Rutenkröger suchen.Einige Anwohner sehen die Situation anders &bdquo;Die Stadt Bünde wurde lediglich Anfang März darüber informiert, dass das Unternehmen ’Glasfaser Nordwest’ ein Glasfasernetz in Teilen Bündes errichtet“, erklärt die Bürgermeisterin die Situation weiter. Dazu sei die Glasfaser Nordwest durch das Telekommunikationsgesetz berechtigt. Im Anschluss möchte das Unternehmen Glasfaserverträge mit den Bünder Haushalten abschließen. &bdquo;An dieser Stelle sei betont, dass die Stadt Bünde auf die Ausführung der Arbeiten keinen Einfluss hat“, schreibt Rutenkröger weiter. Anders als bei der Deutschen Glasfaser, die aktuell das Glasfasernetz an sogenannten &bdquo;weißen Flecken“ im Bünder Land ausbaut, habe die Stadt bei Glasfaser Nordwest keinen direkten Ansprechpartner, sagt Rutenkröger auf Nachfrage der NW. Trotzdem wolle sie die Beschwerden nun gesammelt an das Unternehmen tragen. Bei der Deutschen Glasfaser hätte es in der Vergangeheit nur vereinzelt Beschwerden gegeben. Darum hätte sich das Unternehmen auf Nachfrage aber auch direkt gekümmert. Ob hinter allen Beschwerden, die aktuell bei der Stadt eingehen, auch tatsächlich in jedem Fall größere Probleme beim Bau stecken, wird sich zeigen müssen. Bei einem Besuch der NW vor Ort zeigen sich einige Anwohner in einem Neubaugebiet nahe der Gerhardt-Hauptmann-Straße eher irritiert von den Beschwerden als von den Arbeitern. &bdquo;Das wird doch alles noch gemacht“, sagt einer von ihnen.Als die Neue Westfälische einige Bauarbeiter auf Stellen anspricht, an denen noch Pflastersteine aus dem Boden ragen, versichern diese, dass die Arbeiten dort noch nicht abgeschlossen sein. Die aus den Wegen ragenden Steine würden noch platt geklopft werden, heißt es weiter.

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