Jetzt fließen endlich Hilfsgelder für Hochwasser-Opfer

Bünde. Das sind gute Nachrichten für die im Sommer vom Starkregen betroffenen Menschen in Bünde. Die NRW-Landesregierung hat in der ersten Kabinettssitzung im Januar beschlossen, dass auch die heimischen Hochwasser-Opfer die so genannte Soforthilfe beantragen können. &bdquo;Das ist ein Durchbruch, ein Meilenstein“, sagt Maik Menke aus Paderborn, der von einigen Betroffenen zuvor als Sachverständiger engagiert worden war. Menke selbst habe nach eigener Aussage bei den zuständigen Stellen immer wieder Druck gemacht und auf das Leid der Menschen in Bünde hingewiesen. Vor einigen Tage habe er aus Düsseldorf bereits die Information erhalten, dass die Bünder schon bald die Hilfsgelder beantragen können. Wenig später gibt es die offizielle Bestätigung. &bdquo;Nur durch unseren Nachdruck und durch unsere E-Mails ist die Soforthilfe für Bünde Thema im Kabinett geworden“, sagt er. Die Bezirksregierung sei schon mit der Umsetzung des Kabinettsbeschlusses beauftragt worden. &bdquo;Das ist ein Erfolgserlebnis zum Jahresanfang. Ich hoffe, dass man den traumatisierten Menschen in Bünde damit helfen kann“, sagt Menke. Schadensmeldung im August 2021 Doch auch die Stadt Bünde hat sich nach Aussage von Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger schon früh um die Hilfsgelder gekümmert. Der Hilfsfond sei innerhalb der Verwaltung lange bekannt gewesen. &bdquo;Im August 2021 wurde eine pauschalierte Schadensmeldung über die Bezirksregierung zur Weiterleitung an das Land NRW angefordert, um Ansprüche aus der Richtlinie aus der Gewährung für Soforthilfen bei durch Naturkatastrophen hervor gerufenen Notständen zu prüfen“, sagt sie.Rutenkröger ist sehr froh, &bdquo;dass es jetzt neue Möglichkeiten gibt, um den Geschädigten zu helfen“. Daran habe man im Rathaus schon sehr lange gearbeitet. Des Weiteren werde momentan noch die Umfrage unter den Betroffenen ausgewertet. &bdquo;Die Fragebögen werden derzeit noch analysiert“, sagt die Bürgermeisterin. Wie hoch sind die Hilfsgelder? Dass die Hilfsgelder schon bald beantragt werden können, das bestätigt Juliane Fröhling, die Pressesprecherin der Bezirksregierung Detmold auf NW-Nachfrage. &bdquo;Die Bezirksregierung hat bereits mit dem Kreis Herford Kontakt aufgenommen, um die Betroffenen in den jeweiligen Kommunen bestmöglich erreichen zu können.“ Zuvor sei die Behörde von der Landesregierung beauftragt worden, die Soforthilfen umzusetzen. Doch wie hoch sind die Hilfsgelder, die die vom Hochwasser betroffenen Menschen in Bünde beantragen können? Laut der Bezirksregierung hänge die Höhe der Soforthilfe vom Einzelfall und den Voraussetzungen ab, wie Fröhling erklärt. &bdquo;Diese sind detailliert in den Richtlinien beschrieben und verankert. Da hier mehrere Dinge zu berücksichtigen sind, ist keine pauschale Aussage dazu möglich“, sagt die Sprecherin. Das bedeutet, dass je nach Schwere des Schadens unterschiedliche Beträge ausgezahlt werden. 13.000 Euro für Ein-Personen-Haushalt Laut der NRW-Landesregierung wird für Schäden am eigenen Hausrat in der Regel eine Pauschale gewährt, die sich an den im Haushalt zum Schadensereignis gemeldeten Personen bemisst. Einem Ein-Personen-Haushalt stehen 13.000 Euro zu, Mehrpersonenhalte erhalten eine gestaffelt höhere Pauschale. Klar ist, welche Bürger sich um Soforthilfen bewerben dürfen. Nicht jeder betroffene Bünder hat Anspruch auf die Hilfsgelder. &bdquo;Die Betroffenen aus Bünde müssen aus den Ortsteilen Bustedt, Dünne, Ennigloh, Hüffen, Hunnebrock, Muckum, Spradow, Südlengern oder Werfen kommen“, teilt Fröhling mit. Besonders den Ortsteil Hunnebrock hatte der Starkregen im Juni des vergangenen Jahres schwer getroffen. Das Wasser hatte dort zahlreiche Keller geflutet. Aber auch in anderen Teilen von Bünde hat der Starkregen Spuren hinterlassen. Noch heute sind einige Schäden an den Häusern nicht behoben, wie Maik Menke berichtet. Er hatte zwischenzeitlich einen Seelsorger für die Hochwasser-Opfer organisiert und eine Bürgersprechstunde eingerichtet. &bdquo;Diese wird sehr gut genutzt, wir könnten eigentlich sieben Tage die Woche öffnen“, sagt er. Zudem hatte er Bürger, die im vom Hochwasser bedrohten Gebiet wohnen, im November mit Sandsäcken versorgt. So wird die Hilfe beantragt Schon bald können die betroffenen Bünder den Antrag auf Soforthilfe stellen. Informationen dazu können im Internet abgerufen werden. Die Anträge und die Richtlinien für die Voraussetzungen werden voraussichtlich ab Mitte dieser Woche online unter www.bezreg-detmold.nrw.de eingestellt, heißt es von der Bezirksregierung. &bdquo;Ab dann ist eine Antragstellung online möglich“, sagt Juliane Fröhling. Trödeln dürfen Antragssteller aber nicht. Die Antragsphase läuft nur bis zum 25. Februar 2022.

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