Bünde

Commerzbank in Bünde zieht trotz Corona-Krise positive Bilanz

Trend zur Digitalisierung wird durch die Corona-Krise beschleunigt. Die Zahl der Banking-App-Nutzer steigt um 37 Prozent, das Geschäftsvolumen im Privatkundenbereich wächst auf 414,4 Millionen Euro.

04.04.2021 | 04.04.2021, 12:08

Bünde. Trotz vieler Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie zieht die Commerzbank in Bünde für das vergangene Jahr eine positive Bilanz. 2020 stand vor allem die Unterstützung der Unternehmerkunden im Fokus, schreibt die Commerzbank in einer Mitteilung an die Presse.

„Wir haben unsere Kunden zu den verschiedenen Förderprogrammen beraten. Um den Prozess der Beantragung zu vereinfachen, haben wir zudem innerhalb von 48 Stunden eine digitale Antragsstrecke für KfW-Kredite gebaut – das gab es noch nie", sagt Tino Schneider, Marktbereichsleiter der Commerzbank in Bünde, Minden und Lübbecke.

Der Trend zur Digitalisierung sei durch Corona noch einmal beschleunigt worden. Viele Unternehmen hätten sich stärker mit dem Thema beschäftigt und erledigten immer mehr Finanzgeschäfte digital.

Trend geht zum Mobile-Banking

Auch im Privatkundengeschäft habe die Nutzung digitaler Anwendungen stark zugenommen. „Dabei geht der Trend eindeutig Richtung Mobile-Banking", berichtet Schneider. Die Zahl der Banking-App-Nutzer in Bünde und Umgebung im vergangenen Jahr sei um 37 Prozent gestiegen.

Ein Trend, den auch andere Banken bestätigen. Die zeitweise Schließung der Filialen, insbesondere im ersten Lockdown 2020, dürfte dazu beigetragen haben.

Bei der Neukundengewinnung würden digitale Kanäle ebenfalls eine immer größere Rolle spielen. Jeder dritte Neukunde kam 2020 bereits online zur Commerzbank. „Insgesamt betreuen wir im Marktbereich aktuell 19.600 Privatkunden", sagt Schneider. „Das Geschäftsvolumen ist hier um 7,6 Prozent auf 414,4 Millionen Euro gewachsen."

Die Lockdown-Zeit hat zugleich dazu geführt, dass sich Kunden verstärkt um ihre Geldanlage gekümmert haben. „Viele haben den Kurssturz im Frühjahr 2020 genutzt und Wertpapiere gekauft – davon einige zum ersten Mal", erklärt Schneider. Besonders beliebt waren Wertpapiersparpläne: Ihre Zahl stieg in Bünde und der Region um 16,4 Prozent. Insgesamt hat sich das Depotvolumen auf 106,1 Millionen Euro erhöht.

Ein starkes Wachstum verzeichnete die Commerzbank zudem bei Immobilienfinanzierungen. „Die Corona-Krise hat den Wunsch nach Wohneigentum noch einmal verstärkt. Dabei geht der Trend raus aus der Stadt ins Grüne, besonders Immobilien mit Gärten und Balkonen waren 2020 gefragt", sagt Schneider. Das Neugeschäft mit Baufinanzierungen stieg um 34,3 Millionen Euro, das entspricht einem Wachstum um 40,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Immer mehr Kunden würden beim Bau oder bei der Renovierung auf ökologische Aspekte achten. Bundesweit ist bereits jede fünfte Baufinanzierung der Commerzbank eine „grüne Baufinanzierung", die einen Zinsrabatt für Energieeffizienz gewährt. Dabei wurden 37,8 Prozent mehr Ratenkredite als im Vorjahr vergeben. Das Gesamtkreditvolumen stieg im Marktbereich um 6,1 Prozent auf 166,9 Millionen Euro.

Fusion mit Online-Bank

Die Comdirect-Bank, eine Tochter der Commerzbank, wird zudem in die Commerzbank eingegliedert. Dadurch will sich die Commerzbank digital noch besser aufstellen. Die Fusion ist bereits beschlossene Sache. „Künftig stehen die Leistungen einer modernen Direktbank allen rund 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland zur Verfügung", so Schneider. Nach einigen Filialschließungen in den vergangenen Jahren gibt es derzeit 450 Standorte für eine persönliche Beratung zu Angeboten wie Konto, Karte und Ratenkredit. Kunden mit höherem Beratungsbedarf betreut die Bank an 220 dieser Standorte. Zugleich wird die Rund-um-die-Uhr-Betreuung über Beratungscenter deutlich ausgebaut. „Unsere Kunden erreichen uns auf allen Kanälen – digital und persönlich", sagt Schneider.

Bundesweit betreut die Commerzbank 30.000 Firmenkundenverbünde sowie rund 11 Millionen Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland. 2020 erwirtschaftete die Commerzbank mit knapp 48.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von rund 8,2 Milliarden Euro.

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