Diese Straßen in Bünde sind besonders gefährlich

Bünde. Ende Juli veröffentlichte das Land NRW erstmals den so genannten Unfallatlas. Jeder Bürger kann seitdem mit wenigen Klicks auf einer Karte sehen, an welchen Stellen einer Stadt es im Jahr 2019 zu einem Verkehrsunfall mit verletzten Menschen gekommen ist. In Bünde zählten die Statistiker für das Jahr 2019 insgesamt 234 dieser Unfälle. Mit Hilfe der Daten lassen sich für Bünde sechs Unfallschwerpunkte herauskristallisieren. Dabei handelt es sich um folgende Kreuzungen und Straßen: - Kreuzung Levisonstraße/Holser Straße/Holzhauser Straße - Hansastraße, auf der es in Ennigloh und Muckum gleich an zwei Punkten zu mehreren Zusammenstößen mit Verletzten gekommen ist - Kreisverkehr an der Borriesstraße - Herforder Straße und - Engerstraße. Die Unfallkommission des Kreises Herford, die aus Mitarbeitern des Straßenverkehrsamts, der Polizei, den Straßenbaulastträgern der Städte und Gemeinden und des Kreises sowie dem Landesbetrieb Straßen NRW besteht, sieht für das Jahr 2019 dagegen neun Stellen als problematisch an. Die Kommission schätzt allerdings nur einen der dem Unfallatlas entnommenen Gefahrenpunkte als so genannte "Unfallhäufungsstelle" ein. Gefährliche Kreuzung in Ennigloh Nur an der Kreuzung Levisonstraße/Holser Straße/Holzhauser Straße sieht der Kreis Herford ebenfalls ein erhöhtes Unfallrisiko. Im Kreuzungsbereich in der Mitte von Ennigloh kam es im vergangenen Jahr gleich zu mindestens sieben Unfällen - zum Teil mit Schwerverletzten. Unter anderem musste ein Fußgänger, der mit seinem Hund die Kreuzung überquerte, ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zu einem weiteren Zusammenstoß zwischen zwei Autos kam es nach dem Ausfall einer Ampel. Die weiteren fünf im Unfallatlas aufgeführten Stellen schätzt die Unfallkommission dagegen nicht als Häufungsstelle ein. Das lasse sich aber plausibel erklären, sagt Petra Scholz, die Pressesprecherin des Kreises Herford. Hintergrund sei, dass der Unfallatlas nicht nach verschiedenen Unfalltypen unterscheide, sondern grundsätzlich die Anzahl an Straßenverkehrsunfällen an bestimmten Punkten betrachte, erklärt Scholz. Um einen Unfallschwerpunkt festzustellen, sei es für die Unfallkommission jedoch entscheidend, um was für einen Unfalltyp es sich handelt. Kommission nutzt andere Kriterien Vereinfacht lässt sich sagen, dass drei schwerere Unfälle des gleichen Unfalltyps innerhalb eines Jahres dazu führen, dass für die Unfallkommission eine Häufungsstelle besteht. Schwere Unfälle sind laut Petra Scholz "Unfälle mit Getöteten, Schwerverletzten, Leichtverletzten und schwerwiegende Unfälle mit Sachschaden". Wird so ein Punkt entdeckt, reagiert die Kommission. "An den Unfallschwerpunkten, die nach dieser Systematik festgestellt wurden, werden von uns entsprechende Maßnahmen eingeleitet", sagt Scholz. Dazu gehören zum Beispiel Geschwindigkeitsbegrenzungen, das Aufstellen von Ampeln, der Bau von Kreisverkehren oder andere bauliche Maßnahmen wie Bremsschwellen. In Bünde bestanden Ende des Jahres 2019 laut der Unfallkommission neun Häufungsstellen, von denen zwischenzeitlich vier für erledigt erklärt werden konnten. Das bedeutet, dass die Unfallentwicklung an den vier Stellen nach einer Maßnahme, zum Beispiel einer Geschwindigkeitsreduzierung oder durch das Aufstellen einer Ampel, abgenommen hat. Fünf Unfallhäufungsstellen in Bünde Dennoch bestehen laut des Kreises Herford aktuell immer noch fünf Häufungsstellen in der Elsestadt. - Kreuzung Wasserbreite/Gerhart-Hauptmann-Straße - Kreuzung Eichholzstraße/Schlossstraße - Kreuzung Enger Straße/Werfer Straße/Dorfstraße/Kurt-Schumacher-Straße - Kreuzung Borriesstraße/Holser Straße/Levisonstraße/Holzhauser Straße - Kreuzung Levisonstraße/Blankener Straße.

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