Bünde: Stichwahl zwischen Schuster (CDU) und Rutenkröger (SPD)

Bünde. Diese Wahl blieb spannend bis zum Schluss: Als um 22.44 Uhr auch die Ergebnisse des letzten Wahlbezirks bekanntgegeben werden, liegt Martin Schuster, Bürgermeister-Kandidat von CDU und FDP, bei 37,9 Prozent der Stimmen, Susanne Rutenkröger (SPD) überzeugte 37,0 Prozent aller Wähler. Keiner der fünf zur Bürgermeisterwahl angetretenen Kandidaten konnte die absolute Mehrheit auf sich vereinen. Jetzt müssen Rutenkröger und Schuster in die Stichwahl am 27. September. Und obwohl der Wahlkampf beide auseinander dividiert, sind sie sich bei einer Sache überraschend einig: &bdquo;Ich hatte mit einem knappen Ergebnis gerechnet", sagt Martin Schuster (CDU). &bdquo;Für mich war klar, dass es eine Stichwahl geben wird und wir bis zum 27. September im Wahlkampf sind", sagt auch Susanne Rutenkröger. Dabei darf die Sozialdemokratin sicherlich auf einige Stimmen von den Grünen hoffen. Deren Kandidatin Stefanie Janßen-Rickmann konnte am Ende 13,8 Prozent aller Wähler von sich überzeugen. Dafür dürfen die Grünen bei den Ergebnissen zur Ratswahl feiern: &bdquo;Das ist das beste Ergebnis, das wir bisher hatten", sagt Janßen-Rickmann mit Blick auf 17,6 Prozent aller Stimmen. Technische Probleme Die gemischten Gefühle beschreiben grundsätzlich den Wahlabend sehr gut: Die Auszählung der Wahllokale zog sich lange hin. Während aus anderen Kommunen die Ergebnisse peu a peu eintrudelten, lagen in Bünde lange keine Ergebnisse vor. So richtig wollte keine Stimmung im Stadtgarten aufkommen. Dort hatten sich die Parteien getroffen, um gemeinsam die Ergebnisse zu verfolgen.Auch bei der Ratswahl liegen CDU und SPD denkbar eng beieinander: 31,3 Prozent der Stimmen erhielten die Christdemokraten, die Bünder Genossen bekamen 29,7 Prozent. Das bedeutet jeweils 15 Sitze für die CDU und 14 Sitze für die SPD. CDU gewinnt viele Direktmandate Bild: Wahlabend im StadtgartenEinen klaren Gewinner gibt es allerdings bei den Direktmandaten: Die CDU konnte 15 von 20 Wahlbezirken gewinnen. &bdquo;Das finde ich sensationell", sagt Schuster. Immer an seiner Seite an diesem Abend war Wolfgang Koch, der akribisch jeden gewonnenen Wahlbezirk auf einer Strichliste notierte und in Jubelstürme bei jedem gewonnenen Wahlbezirk ausbrach. &bdquo;Ich weiß nicht, wer von uns an diesem Abend nervöser war", sagt Schuster mit einem Augenzwinkern. Besonders laut wurde es am Tisch der SPD bei der Auswertung der Stimmen aus Holsen: Susanne Rutenkröger, gebürtige Holserin und bis heute dort wohnhaft, holte in den beiden Stimmbezirken 49,1 und 50,6 Prozent der Stimmen. Sichtlich zufrieden ist an diesem Abend auch Norbert Darnauer, Bürgermeister-Kandidat der UWG. &bdquo;Für mich persönlich war es wichtig, in meinem Stadtteil Ahle gut abzuschneiden. Und das habe ich geschafft." 6,2 Prozent der Bürger haben am gestrigen Sonntag für Darnauer gestimmt, in Ahle waren es mehr als doppelt so viele Bürger, nämlich 12,63 Prozent. Stichwahl in zwei Wochen Aus der Ratsarbeit der vergangenen Jahre war zu erkennen, dass CDU, FDP und UWG häufig ähnliche Ansichten haben und gemeinsam abstimmen. Es wäre also möglich, dass die CDU davon noch profitieren könnte. Die SPD gibt sich kämpferisch: &bdquo;Es geht jetzt in die zweite Runde und ich will auf jeden Fall gewinnen", sagt Susanne Rutenkröger. Da es keinem der drei Kandidaten gelang, mehr als 50 Prozent der Stimmen zu holen, müssen die Wähler in zwei Wochen erneut zur Wahl. In den nächsten Tagen wird es wohl wichtige Gespräche von CDU und SPD mit den kleineren Parteien geben. Entscheidend wird dann sein, wer die meisten Wähler erneut von einer Stimmabgabe begeistern kann. Der Wahlkampf in Bünde geht also in die Verlängerung.

Meistgelesen