SPD in Bünde zieht mit Spitzenkandidatin in den Wahlkampf

Bünde. Die 22 Delegierten der Bünder SPD-Ortsvereine sind sich einig: Sie wollen mit Susanne Rutenkröger als Spitzenkandidatin in die Kommunalwahlen im Herbst gehen. Engagement in vier großen Themenfeldern soll die Wähler von der SPD überzeugen. Rutenkröger wurde offiziell als Bürgermeister-Kandidatin nominiert, mit einem "Traumergebnis von 100 Prozent", wie die Partei in einer Mitteilung schreibt. Auch auf der Kandidatenliste für den neuen Bünder Stadtrat steht die Bankkauffrau auf Platz 1. Bereits seit dem vergangenen Jahr war bekannt, dass die 58-Jährige für die Sozialdemokraten ins Rennen gehen wird, die offizielle Bestätigung durch die Parteibasis fehlte Rutenkröger bis jetzt. "Es wird Zeit, dass wieder mehr Schwung ins Rathaus kommt", gibt sich Susanne Rutenkröger kämpferisch. Sie will Nachfolgerin von Wolfgang Koch (CDU) werden, der nach zehn Jahren im Amt nicht wieder antritt. Vier Themenfelder für die Wahl Es sind vier Themenbereiche, die für die SPD im anstehenden Kommunalwahlkampf nach eigenen Worten eine große Rolle spielen werden: Familie, Wohnen, Stadtgestaltung, Wirtschaft/Arbeit. Mit "frischen Ideen und viel Schwung" will die neue Spitzenkandidatin der Bünder SPD diese Themenfelder angehen. Noch bleibt es allerdings bei diesen vier Schlagworten. Mit Inhalten sollen die Themenfelder erst in den kommenden Wochen gefüllt werden. Dann wird das Wahlprogramm der Partei "mit konkreten Vorschlägen für Bünde" zusammengestellt. Es werde Zeit, dass Bünde "aus seinem Dornröschenschlaf erwacht", so Rutenkröger. Man habe "viele Ideen für die Zukunft", zudem ein "starkes Team mit tollen Kandidaten" - so wolle man die Bürger bei der Wahl am 13. September von sich überzeugen. Aktuell stellt die SPD mit 15 Ratsmitgliedern die größte Fraktion, gefolgt von der CDU mit 14 Sitzen im Stadtparlament. Die SPD-Delegierten nominierten zudem die Direktkandidaten für die 20 Wahlkreise in Bünde zur Wahl des neuen Stadtrates. Auch die sogenannte Reserveliste wurde aufgestellt. Von dieser ziehen Kandidaten je nach erzieltem Stimmenergebnis zusätzlich zu den direkt gewählten Ratsmitgliedern in das Stadtparlament ein. Die Reserveliste wird von Susanne Rutenkröger angeführt, es folgen der stellvertretende Bürgermeister Ulf Dreier und die aktuelle Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Andrea Kieper. Insgesamt 20 Kandidatinnen und Kandidaten hat die SPD für die Wahl zum Bünder Stadtrat aufgestellt. Die Sozialdemokraten treten dabei nach eigener Aussage "mit einem schlagkräftigen Team aus erfahrenen und jungen Kommunalpolitikern" an. Mehrere der jüngeren Kandidaten konnten in der laufenden Wahlperiode bereits als sachkundige Bürger politische Erfahrungen sammeln und treten nun für ein Ratsmandat an. Bei der Konferenz wurden aber nicht nur die Kandidaten für die Wahl zum Stadtrat bestimmt, sondern auch für den Kreistag. Erneut zur Wahl stellen sich Maik Vietinghoff, Stefan Struckmeier und Karsten Dogar, die bereits jetzt Mitglieder im Kreistag sind. Neu hinzugekommen ist Doris Clöer, die erstmalig in der hiesigen Kommunalpolitik in Erscheinung tritt. Vielen ist sie aber dennoch ein Begriff, da sie bis 2016 elf Jahre lang Vorsitzende des Kinderschutzbundes war. Besondere Schutzmaßnahmen Die Aufstellungsversammlung fand im Angesicht der Corona-Epidemie unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen und Auflagen statt. Nur die Kandidaten sowie die Delegierten waren anwesend. Es galt Maskenpflicht. Ursprünglich war die Versammlung für den März geplant, musste aber aufgrund des landesweiten Veranstaltungsverbotes verschoben werden. Jetzt hat das Land NRW die politischen Parteien aufgefordert, ihre Aufstellungsversammlungen abzuhalten, um die Kommunalwahl ordnungsgemäß durchführen zu können. Die neu gewählte Spitzenkandidatin und langjährige Stadtverbandsvorsitzende Susanne Rutenkröger sagte zu den schwierigen Umständen, unter denen sowohl die Aufstellungsversammlung, aber auch die Kommunalwahl insgesamt stattfindet: "Wir zeigen, dass unsere Demokratie auch in Krisenzeiten funktioniert. Dazu gehören ganz zentral freie Wahlen, damit die Bürger die Gelegenheit haben, ihre Stimme abzugeben und so zu entscheiden, wer die Stadt in Zukunft führen soll. Um das zu ermöglichen, lohnen sich alle zusätzlichen Mühen.”

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