E-Scooter sind auch auf „Kombi-Wegen“ erlaubt

Bünde. Die elektrischen Tretroller – im Fachjargon auch &bdquo;E-Scooter“ genannt – sind Teil der Elektromobilität, deren Wachstum vielfach gefordert wird. In Bünde ist von diesem Trend, der vor allem in Großstädten zu spüren ist, aber bislang wenig angekommen. Das geht aus einer Recherche der NW hervor, die unter anderem lokale Zweiradhändler dazu befragt hat. Auch herrschen bei den gesetzlichen Regelungen für die Nutzung der Elektrofahrzeuge unterschiedliche Wissenstände. In einem Schlusssatz des gestern erschienen NW-Artikels hieß es zu der geringen Nachfrage nach den E-Scootern, dass in der nahen Zukunft auf dem Else-Radweg in Bünde also wohl weiterhin überwiegend Fahrräder statt E-Scooter zu sehen sein würden. Grundsätzlich dürfen E-Scooter dort fahren, wo auch Fahrräder fahren Dazu schreibt eine Leserin, die ebenfalls regelmäßig mit dem Elektro-Roller unterwegs ist, dass der Bünder Else-Radweg in großen Teilen ein kombinierter Fuß- und Radweg ist. &bdquo;Hier dürfen E-Scooter dann auch nicht fahren. Es sei denn, die Stadt Bünde gibt diese mit einem dafür eingeführten Verkehrsschild mit einen E-Scooter drauf frei“, erklärt die Bünderin, die sich eine solche verkehrsrechtliche Änderung angesichts der geringen Resonanz auf die Roller nicht vorstellen könne. Ihrer Meinung nach dürfe der Weg also sowieso nicht durchgängig damit befahren werden, wenn man keine Ordnungswidrigkeit begehen und ein Bußgeld riskieren wolle. Grundsätzlich dürfen E-Scooter – neben der regulären Fahrbahn – auf Radwegen, Radfahrstreifen sowie auf Fahrradstraßen genutzt werden. Eine Nachfrage bei der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde ergab aber, dass auch der Else-Radweg sehr wohl durchgehend mit E-Scootern genutzt werden darf wie grundsätzlich auch alle kombinierten Fuß-/Radwege. &bdquo;Das gilt auch, wenn auf der Fahrbahnoberfläche keine gesonderte farbliche Markierung für einen Fußgänger- und Radfahrerbereich aufgebracht ist“, erklärt Polizeihauptkommissar Michael Hanke auf NW-Nachfrage. Hanke verweist dabei auf zwei unterschiedliche Verkehrsschilder, die diese kombinierten Wege kennzeichnen: &bdquo;Es gibt diese Wege mit getrennten Streifen für Fußgänger und Radfahrer, die mit dem Verkehrsschild gekennzeichnet sind, auf dem weiß auf blauem Hintergrund links ein Fahrrad und rechts Fußgänger abgebildet sind, die durch eine senkrechte Linie voneinander getrennt werden“ (Verkehrszeichen 241 Straßenverkehrsordnung). Auch auf kombinierten Geh-/Radwegen dürfen die Elektro-Roller fahren Sind keine getrennten Bereiche vorhanden, handelt es sich um einen gemeinsamen Rad- und Gehweg, der durch das Verkehrszeichen 240 kenntlich gemacht wird. Dabei sind die Fußgänger im oberen Bereich des Schildes abgebildet und das Fahrrad darunter. Beide sind durch eine waagerechte Linie getrennt. &bdquo;Auf beiden kombinierten Wegen dürfen Verkehrsteilnehmer auch mit einem E-Scooter fahren, sofern dieser baulich bedingt nicht schneller als 20 Kilometer pro Stunde fahren kann“, so Michael Hanke. Diese Regelung gilt sowohl innerhalb wie auch außerhalb geschlossener Ortschaften. Bereiche, in denen das Fahrradfahren lediglich durch das Schild mit der Aufschrift &bdquo;Fahrräder frei“ erlaubt ist, zählen jedoch nicht dazu. Von der Polizei heißt es dazu: &bdquo;Eine allgemeine Zulassung auf solchen Verkehrsflächen kann durch Anordnung des Zusatzzeichens ’Elektrokleinstfahrzeuge frei’ bekanntgegeben werden.“ Ein weiterer Leser wies darauf hin, dass eine Nutzung der E-Scooter, wie es das Symbolbild zum Artikel zeigte, nicht zulässig ist. Darauf waren nämlich zwei Personen abgebildet, die auf einem Elektroroller unterwegs sind.

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