Bünde/Melle. Autofahrer auf der A30 müssen künftig ohne die Raststätte Grönegau auskommen. Grönegau-Nord in Richtung Osnabrück ist wegen geplanter Umbauarbeiten bereits gesperrt worden. Die Anlage Grönegau-Süd auf der Gegenfahrbahn wird aus dem gleichen Grund ab diesem Samstag geschlossen.
Beide Anlagen gehören zur Autobahn Tank Rast GmbH mit Sitz in Bonn, die die Konzession für 410 Rastanlagen in Deutschland hält. Ein Sprecher der Tank & Rast-Gruppe verwies auf Anfrage darauf, dass die Schließungen im Zuge einer Modernisierungsmaßnahme erfolgen.
Neubauten sollen kommen
Bei beiden angestrebten Neubauten handele es sich um sogenannte Kompaktanlagen, die künftig Raststätte, Shop und Tankstelle unter einem Dach vereinen. Aktuell wird die bestehende Raststätte Grönegau-Nord abgerissen. Die ersten Hubwagen und Bagger sind bereits im Einsatz.Mitarbeiter verabschieden sich als „Team Grönegau"
Die Neubauarbeiten der Raststätte Grönegau-Süd beginnen nach Angaben des Sprechers voraussichtlich am 15. Juli. „Nach derzeitiger Planung werden die neuen Raststätten mit Tankstelle dann voraussichtlich im Frühjahr 2020 eröffnen", sagte der Sprecher. Während der Bauphase biete der Franchisepartner seinen Mitarbeitern an, in zwei im Umkreis befindlichen Raststätten zu arbeiten, die ebenfalls von ihm geführt würden.
Die Mitarbeiter verabschieden sich als „Team Grönegau" mit einem Zettel an der Tür des Shops und mit einem Aufsteller im Inneren von ihren Gästen und Stammkunden. Verwiesen wird auf ein neues Kaffee-Konzept und die neue Menü-Karte nach der Wiedereröffnung.
Lkw-Fahrer kritisieren Sperrung
Befragte LKW-Fahrer sind nicht so fröhlich über die Sperrung. Zwar könnten die Parkplätze weiter angefahren werden, aber insbesondere das Fehlen von Toiletten wird kritisiert. „Jetzt muss ich zum Pinkeln bis zum Rastplatz Brockbachtal oder Auetal fahren, da fällt mir bestimmt was anderes ein", sagt Toni aus Wuppertal.
Sein Kollege Werner stieg aus seinem daneben geparkten Truck und zeigte sich ebenfalls unzufrieden. Rastanlagen seien ohnehin Mangelware und heiß begehrt. „Da einen Platz zu bekommen, gleicht ohnehin schon einem Lotteriespiel, jetzt wird es noch schwieriger."
Beide Trucker haben trotzdem Verständnis für die Baumaßnahmen. „Hauptsache, das Essen schmeckt weiter", betonten sie.