Kult-Kneipe im Kreis Gütersloh aktuell geschlossen – langjähriger Wirt gibt Einblicke

Versmold. Eigentlich ist das &bdquo;Dixi“ eine zuverlässige Adresse für gesellige Runden bei kalten Getränken. Geschlossen hat die Kneipe am Versmolder Bahnhof außerordentlich selten. Aber in den vergangenen Wochen war das anders. Dietrich &bdquo;Dixi“ Ellerbrock und Ehefrau Lore nahmen sich eine Auszeit. Beim Blick ins Innere zeigt sich, warum. &bdquo;Erschreck dich bitte nicht“, sagt Dixi Ellerbrock, als er ins Innere der Kneipe führt. Dort herrscht eine ungewöhnliche Atmosphäre. Baustelle. Im vorderen Bereich ist an gemütliche Abende nicht zu denken. Dafür dominieren etliche Werkzeuge. Wo sonst der Kickertisch heiße Matches garantiert, stehen demontierte Möbelstücke. An der Theke ein ähnliches Bild: Hier stehen statt Biergläsern Bohrer bereit zum Einsatz. Allerhand Werkzeug liegt auf den Brettern herum. Genau um diesen Bereich geht es gerade. Termin für die Neueröffnung steht bereits fest Die alte Theke &bdquo;war in die Jahre gekommen“, sagt Dixi Ellerbrock. Sie wurde mittlerweile abgebaut und durch eine neue ersetzt. &bdquo;Die Schank- und Kühltechnik ist jetzt auf dem neusten Stand.“ Außerdem verfügt sie über Schubladen, umständliches Bücken und nach Getränke-Flaschen suchen gehört damit der Vergangenheit an. Der Schienen-Wirt meint, dass seine Gäste nur wenig merken werden - und betont: &bdquo;Im Dixi bleibt alles, wie es ist.“ Nur die eine Ecke, die etwas versteckt vom Eingang gelegen ist und in die ein großer, geräumiger Tisch passte, wird sich verändern. Die neue Theke ist dafür einfach zu groß. Ellerbrock findet einen neuen Platz für den Tisch, die Anzahl der Sitzplätze bleibt im &bdquo;Dixi“ also nahezu unverändert. Lesen Sie auch: Kult-Kneipe im Kreis Gütersloh vor großem Umbruch - künftiger Betreiber verrät Pläne Einen Termin für die Neueröffnung haben die Ellerbrocks auch schon gefunden. Die Kneipe soll am Mittwoch, 5. Februar, wieder für den Publikumsverkehr aufmachen. Dann hat die erste Schließung - die Corona-Pandemie einmal ausgenommen - seit 1994 ein Ende. Ans Aufhören denkt das Ehepaar noch längst nicht Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Kneipe Dixi 🚂 (@kneipe_dixi) So ganz zu war aber eigentlich nie: Private Veranstaltungen waren auch während der Schließung möglich, einige Geburtstagsfeiern fanden im hinteren Teil, der &bdquo;Villa“ statt. &bdquo;Das ist auch weiterhin möglich“, sagt Ellerbrock. Dieses Konzept habe sich im Laufe der Zeit bewährt. Bis die normalen Kneipen-Gäste wieder kommen dürfen, ist noch eine Menge zu tun. Aber das hat auch positive Auswirkungen. &bdquo;Ein paar freie Abende sind auch sehr schön“, sagt Lore Ellerbrock. Davon gab es in den vergangenen Jahren wenige. Das liegt auch daran, dass beide ihren Beruf lieben. Im Moment fehlen Lore Ellerbrock die Gäste und die Arbeit hinter der Theke. &bdquo;Es muss irgendwann wieder weitergehen.“ Ehemann Dietrich möchte die Kneipe jedenfalls &bdquo;so lange weitermachen, bis ich umfalle“. Ans Aufhören denkt das Ehepaar also noch lange nicht. Was allerdings passiert, wenn Dixi und Lore Ellerbrock einmal nicht mehr weiter machen können oder wollen, ist offen. &bdquo;Wir wissen es schlichtweg nicht“, sagt Dixi. Eine längerfristige Perspektive für die Kneipe gibt es derzeit nicht. Kneipier hat das Dixi im Alter von 24 Jahren übernommen Deutlich kurzfristiger würde sich Dixi Ellerbrock über etwas mehr Unterstützung freuen. Denn der Personalmangel ist inzwischen auch im &bdquo;Dixi“ angekommen. Lesen Sie auch: Mit vielen Fotos: Eine Tour durch unvergessene Kult-Kneipen in Gütersloh &bdquo;Wer Interesse hat, darf uns gerne fragen. Das Alter spielt keine ganz so große Rolle“, sagt Ellerbrock. Lediglich volljährig sollten die Interessenten schon sein. Für sein aktuelles Team hat er aber jede Menge lobende Worte: &bdquo;Die sind wirklich alle sehr gut.“ Dietrich Ellerbrock übernahm die Bahnhofs-Kneipe 1976 und eröffnete am 31. Dezember desselben Jahres. Damals war er erst 24 Jahre alt. Zunächst zog Dixi als Mieter ein, schlug aber 2004 zu, als das Gebäude zum Verkauf stand. Im gleichen Jahr gab er auch die &bdquo;Villa“ im Stadtpark auf und erweiterte an der heutigen Adresse.

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