Rheda-Wiedenbrück. Die kuriose Sprungbecken-Debatte rund um das Wiedenbrücker Freibad sorgte bereits im vergangenen Sommer weit über die Grenzen des Kreis Gütersloh hinaus für mächtig Aufsehen. Doch damit nicht genug. Jetzt schaffte es die außergewöhnliche Rettungsaktion des Drei-Meter-Sprungturms sogar in die ARD-Quizshow „Wer weiß denn sowas?“.
Bei dem von Kai Pflaume moderierten Format bilden zwei prominente Gäste Teams mit den Rätselmeistern Bernhard Hoëcker und Wotan Wilke Möhring und treten gegeneinander an. Sie müssen Fragen aus verschiedenen Kategorien beantworten. Für richtige Antworten sammeln die Teams Geld für den Jackpot, auf den das Publikum am Ende die Chance hat.
In der am Mittwochabend ausgestrahlten Folge waren Ex-Schauspieler und Bodybuilder Ralf Moeller und Schauspieler Henning Baum am Start. In der Kategorie „Schlagzeilen“ wollte Kai Pflaume vom Team Hoëcker/Moeller wissen: „Im Juni 2025 sprangen in einem Freibad in Rheda-Wiedenbrück Freiwillige insgesamt 1.000-mal vom 3-Meter-Brett, weil...?“
Frage sorgt bei bekanntem Schauspieler für Lacher
Drei Antwortmöglichkeiten standen zur Auswahl. Entweder sollte durch den Wasserdruck bei den Sprüngen eine ausgefallene Pumpe wieder in Gang gebracht werden; die Federung eines neuen Bretts vor einem WM-Wettkampf justiert werden oder bewiesen werden, dass das Becken ausreichend tief ist.
Zuschauer aus dem Kreis Gütersloh mussten vermutlich nicht lange nachdenken. Ralf Moeller allerdings schon. Während sein Team-Kollege Bernard Hoëcker sich direkt auf die dritte und letztlich auch richtige Antwortmöglichkeit festlegte, schloss der ausgebildete Rettungsschwimmer die letzte Antwort mit einem Lachen aus. „Nene, das ist witzig“, murmelte er noch, ließ sich dann aber doch von Hoëckers Ausführungen überzeugen.
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Rückblick: Ein Gutachten hatte im Sommer tatsächlich ergeben, dass das Becken unter dem Sprungturm nur 3,62 Meter tief ist. Das Problem: Nach der Norm DIN EN 13451-10 müsste das Becken eigentlich mindestens 3,70 Meter tief sein.
Wegen dieser minimalen Abweichung wurde der Turm im Juni 2025 zunächst gesperrt. Um die Sicherheit nachzuweisen, rief die Stadt Rheda-Wiedenbrück schließlich einen ungewöhnlichen Praxistest ins Leben. 1.000 freiwillige Springer absolvierten einen Sprung von dem Turm, um zu zeigen: Hier ist alles sicher.
Hintergrund: Freibad-Sprungturm im Kreis Gütersloh vor dem Aus – sogar TV-Teams bei Rettungsaktion
Sprungturm im Kreis Gütersloh darf mittlerweile wieder öffnen
Die Auswertung zeigte im Anschluss, dass es nur in wenigen Fällen zu einem leichten, aber ungefährlichen Bodenkontakt kam. Eine gesundheitliche Gefährdung konnte ausgeschlossen werden. Die beliebte Attraktion konnte zeitweilig wieder geöffnet werden. Als Sicherheitsmaßnahmen wurde die Federwirkung des Sprungbretts auf ein Minimum reduziert. Außerdem wurde bis zum Ende der Wiedenbrücker Freibadsaison immer eine Aufsichtsperson am Turm abgestellt.
Nicht nur bei der Kreis-Gütersloh-Frage konnten Bernd Hoëcker und Ralf Moeller an diesem Abend übrigens glänzen. Das Duo entschied die gesamte Quizshow an diesem Abend für sich. Die zuvor von ihnen erspielte Summe von 3.500 Euro wurde unter den Gästen im Studio aufgeteilt, die sich im Vorfeld für die richtige Seite entschieden. 50,72 Euro gab es für jeden.
ARD-Mediathek: Hier gibt es die Folge von „Wer weiß denn sowas?“ zum Nachschauen.