Nach Tod der früheren Betreiber: Gütersloher Kult-Kneipe öffnet wieder mit neuer Chefin

Gütersloh. Auf den ersten Blick scheint im &bdquo;Trömmelchen zum Stadtkrug“ an der Friedrich-Ebert-Straße 59 alles wie immer zu sein: Sticker und Wimpel des FC Gütersloh schmücken die Wände, aus den Boxen klingt der zeitlose Klassiker &bdquo;Rivers of Babylon“ von &bdquo;Boney M.“. Der Zapfhahn in der Traditionskneipe, schräg gegenüber des Rathauses, steht indes noch still. Das soll sich allerdings in Kürze ändern. Mit Cornelia Hülsmann (49) steht nämlich eine neue Geschäftsführerin in den Startlöchern, die die aktuell geschlossene Kneipe mit ihrem Team so bald wie möglich wiedereröffnen möchte. Weil das finale &bdquo;Go“ des Gütersloher Ordnungsamtes mittlerweile vorliegt, kann es am Dienstag, 27. Mai, ab 16 Uhr losgehen. Die neue Betreiberin stellt im Vorfeld klar: &bdquo;Wir treten hier in große Fußstapfen.“ Der Gütersloher Stadtkrug ist seit &bdquo;60 bis 70 Jahren“ (Hülsmann) ein fester Bestandteil der Gütersloher Kneipenszene. Woher das Trömmelchen im heutigen Namen stammt, sei allerdings unklar, schildert die Gütersloherin. Bis zuletzt hatten Ralf Wölfer (55) und Martina Wiehlers (56) die Traditionsadresse betrieben, die seit Februar geschlossen ist. &bdquo;Das darf nicht sterben“, sagt die 49-Jährige über die Kultkneipe Als Ende 2024 erst Wölfer und wenige Monate später auch dessen Lebensgefährtin jeweils an schweren Krankheiten starben, sei das &bdquo;ein Schock“ gewesen, erzählt Hülsmann. Binnen kürzester Zeit entschied sie daraufhin, die Kneipe übernehmen zu wollen. &bdquo;Wir wollen sie erhalten und im Sinne von Ralf und Martina weiterführen“, sagt die 49-Jährige, deren Vater Albert Schumacher (78) als Pächter in Erscheinung tritt. Lesen Sie auch: Besondere Immobilie im Kreis Gütersloh – diese Kult-Bar steht jetzt zum Verkauf Cornelia Hülsmann kennt den Gastronomie-Betrieb bereits aus ihrer Kindheit. Denn Albert Schumacher hatte den Stadtkrug mit Spielautomaten ausgestattet und wurde bei Besuchen vor Ort gelegentlich von seiner Tochter begleitet. Der 78-Jährige ist bis heute Inhaber des 100 Jahre alten Automatenbetriebs Erich Brackmeyer; seine Tochter ist als Geschäftsführerin tätig. Das Bemühen, einen weiteren sozialen Treffpunkt in der Dalkestadt aufrechterhalten zu wollen, ist Hülsmann im Gespräch mit der &bdquo;NW“ deutlich anzumerken. &bdquo;Das hier darf nicht sterben“, versichert die 49-Jährige. Heißt also: Das &bdquo;Trömmelchen zum Stadtkrug“, das den Gästen etwa 40 Sitzplätze bietet, soll auch in Zukunft ein Anlaufpunkt für Sportbegeisterte, Skatgruppen und Co. sein. Fußballspiele sollen künftig wieder zu sehen sein Im Inneren, betont Hülsmann, soll sich nichts ändern, die alteingesessene Gaststätte präsentiert sich also auch perspektivisch im gewohnten Stil - ist allenfalls punktuell modernisiert worden. Fußballfans dürfen sich freuen, denn per &bdquo;Sky“-Abonnement sollen künftig wieder Fußballspiele auf den Bildschirmen zu sehen sein. Lesen Sie auch: Kult-Kneipe im Kreis Gütersloh vor großem Umbruch – künftiger Betreiber verrät Pläne Hülsmann denkt außerdem über gelegentliche Livemusik in der Kneipe nach, wie sie durchblicken lässt. Ihr Team hinter der Theke besteht aus Eve Leßmann (37) und André Ruffer (48), die in der Vergangenheit jeweils Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt haben. Neben Kleinigkeiten wie Frikadellen und Bockwürsten werden zudem auch Snacks angeboten. Das &bdquo;Trömmelchen zum Stadtkrug“ hat künftig dienstags bis freitags zwischen 16 und 0 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 0 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag.

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