Polizei entdeckt Leichenteile in Tiefkühltruhe im Kreis Gütersloh

Update: Mittlerweile liegt das Obduktionsergebnis vor. Opfer und Täter scheinen sich aus der Trinkerszene in Verl zu kennen. Lesen Sie hier alle jetzt bekannt gewordenen Hintergründe. +++++++++++++++++++++++++++++++ Gütersloh/Verl. Die Polizei hat am Wochenende Leichenteile in einer Kühltruhe in der Wohnung eines 40-jährigen Verlers gefunden. Der Wohnungsinhaber wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. &bdquo;Wir ermitteln in einem Tötungsdelikt“, sagt die Bielefelder Polizeisprecherin Sarah Siedschlag. Über die Hintergründe ist bislang noch nicht viel bekannt. Am Samstag, um 23.08 Uhr hat sich bei der Polizei in Gütersloh ein Zeuge gemeldet, der die Leitstelle über zwei streitende Männer am ehemaligen Bahnhof informiert hat. Dieser, so der Polizeisprecher, habe während der verbalen Auseinandersetzung mitbekommen, dass es sich um eine mögliche Gewalttat mit Todesfolge handle. Kurze Zeit später werden beide Männer vorläufig festgenommen. Dabei handelt es sich um den 40-jährigen Jerzy D. mit polnischer Staatsangehörigkeit und um einen 33-jährigen Deutschen aus Verl. 33-Jähriger mittlerweile wieder auf freiem Fuß Nach den ersten Vernehmungen der beiden Männer hat sich der Anfangsverdacht eines Tötungsdeliktes bestätigt, sodass die Staatsanwaltschaft Bielefeld umgehend eine Durchsuchung der Wohnung von D. an der Humboldtstraße in Verl angeordnet hat. Dort entdeckten dann die Kripobeamten eine zerstückelte Leiche in seiner Tiefkühltruhe. Ob es sich dabei um einen männlichen oder weiblichen Leichnam handelt, ist noch nicht bekannt. Sarah Siedschlag: &bdquo;Die Identität und die Todesursache soll nach einer Obduktion erfolgen.“ Allerdings sei eine Beteiligung des 33-Jährigen mittlerweile auszuschließen. Er wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Die gebildete Mordkommission &bdquo;Humboldt“ unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Stefan Esdar ermittelt auf Hochtouren. Die Bielefelder und Gütersloher Kriminalbeamten sind nun mit der Aufklärung des Falls befasst. Lesen Sie auch: Frau verbrennt in Auto an Gütersloher Tankstelle – Ermittler gehen von Unglück aus So beschreiben Nachbarn den Festgenommenen &bdquo;Er war stets freundlich und er war hilfsbereit“, berichtet ein Nachbar des Festgenommenen, der die ganze Nacht zum Sonntag nicht hat schlafen können. Denn: &bdquo;Hier im Haus war der Teufel los, und es wimmelte von Polizei.“ Jerzy D. sei von Beruf Tischler und habe sich mit Arbeiten aller Art über Wasser gehalten. &bdquo;Ein freundlicher Chaot, so würde ich ihn beschreiben.“ D. habe jedoch oft getrunken und sich dann immer wieder mit &bdquo;seltsamen Bekannten“ angelegt. Der 40-Jährige wohnt seit zwei Jahren allein in einer Dachgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses an der Humboldtstraße. Vor seiner Wohnungstür, die von der Polizei versiegelt worden ist, stapeln sich leere Bierflaschen und Müllsäcke. Auch sein Kellerraum ist von der Spurensicherung verriegelt worden. &bdquo;Ich kann das immer noch nicht begreifen. Mir gruselt es ein wenig bei dem Gedanken, dass dort oben wohl lange eine zerstückelte Leiche lag“, sagt der Nachbar. Lesen Sie auch: Nach Brand in ehemaligem Bordell: Zuvor traf es diese Rotlicht-Clubs im Kreis Gütersloh Älterer Mann aus der Trinkerszene wird seit elf Monaten vermisst Nach Informationen der &bdquo;NW“ gibt es seit November einen Vermisstenfall in der Trinkerszene von Verl. Dort ist vor elf Monaten ein älterer Mann spurlos verschwunden. Angeblich soll der Tatverdächtige Kontakt zu ihm gehabt haben. Ob es sich dabei um das Opfer handelt, ist nicht bekannt. Der alte Bahnhof am Marktplatz in Verl ist seit Langem der Treffpunkt und die Bühne der Alkoholiker und der Obdachlosen. In den vergangenen Monaten soll es auch mehrmals zu Eskalationen gekommen sein, wenn der Alkoholpegel gestiegen war.

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