Nobilia aus Kreis Gütersloh zeigt die neuesten Trends für Küchen und Co.

Verl-Sürenheide. Ton in Ton ist in. Die Armatur der Küchenspüle in der Farbe der Möbelfront, das Dekor des Fußbodens deckungsgleich mit dem der Arbeitsplatte, das flächenbündig eingelassene Ceranfeld rückseitig bedruckt, sodass es nicht einfach nur schwarz daherkommt: Europas größter Küchenhersteller Nobilia hat bei seiner Hausmesse nicht nur neue Farben und Materialien zu bieten, sondern auch ganz neue Ideen. Der Andrang in der 5.000 Quadratmeter großen Ausstellung am Stammsitz in Sürenheide ist in diesen Tagen riesig. Mehr als 14.300 Gäste aus aller Welt konnte Nobilia 2023 zur Vorstellung der neuen Kollektion an der Waldstraße in Sürenheide begrüßen, in diesem Jahr wird dieser Besucherrekord wohl noch übertroffen. Allein am zweiten Messetag am vergangenen Sonntag zählte das Unternehmen mehr als 2.000 Gäste. In diesem Jahr wurde die Hausmesse eigens um zwei Tage bis zum kommenden Dienstag verlängert, um dem großen Besucherinteresse Herr zu werden. Aus fast 70 Ländern kommt das Fachpublikum, nach der Corona-Pause in diesem Jahr auch wieder aus China. &bdquo;Be Inspired“ lautet das Motto der Ausstellung, in der Nobilia mehr denn je raumübergreifende Einrichtungskonzepte präsentiert. Nachdem der Küchenhersteller seinen Weg vor sechs Jahren in das Wohnzimmer und das Bad gefunden hat, weitet er sein Programm in diesen Bereichen aus. Gab es anfangs lediglich Esstische, auf denen ein Untergestell eine vergrößerte Küchenarbeitsplatte trug, so präsentiert Nobilia jetzt erstmals ausziehbare Tische sowie eigene Stühle und Tresenhocker. Viele Neuheiten in verschiedenen Preisgruppen Neu ist folglich nicht nur die Ausstellung selbst, sondern auch das Messe-Café: natürlich vollständig möbliert mit Eigenkreationen. Dass sich das Angebot jenseits der Küche emanzipiert hat, verdeutlicht der Umstand, dass Nobilia in diesem Jahr erstmals auf einer spezialisierten Bad-Messe vertreten war. In 49 Ausstellungsküchen, unterteilt in vier Farbwelten, stellen die Sürenheider ihre Neuheiten vor. Neben den Bestsellern Alpinweiß und Schiefergrau bietet das hochwertige Mattlackprogramm der Fronten die pastelligen Trendfarben Koralle und Jade. Weiß und Grau dominieren auch bei den Hochglanz-Lackfronten, die nicht mehr erst ab der Preisgruppe 9, sondern nun bereits in der Preisgruppe 6 erhältlich sind. Die angesagten grifflosen Fronten gibt es in der Kollektion 2024 schon in der Preisgruppe 1. Dazu stellt Nobilia vier neue Arbeitsplattendekore in Eiche, Walnuss, Marmor und Terrazzo weiß vor. Fünf neue Griffausführungen, zwei neue Griffmulden, elf neue Wangenfarben und fünf neue Nischenmotive runden die Umfeldauswahl der neuen Kollektion ab. Abwarten, wie sich der Rest des Jahres entwickelt Nobilia erweitert das Feld seiner Partner. Der Technologiekonzern Schott, Erfinder des Ceranfeldes, fertigt für Nobilia ein flächenbündiges Glaskeramik-Kochfeld mit integriertem Abzug, das rückseitig mit dem Dekor der Arbeitsplatte bedruckt ist und sich so auch optisch nahtlos einfügt – die erste exklusive Nobilia-Eigenentwicklung im Gerätesektor. Vom Bodenbelag-Produzenten Meister gibt es vier verschiedene Eiche-Nachbildungen, die exakt auf die entsprechenden Nobilia-Arbeitsplatten abgestimmt sind. Und im Gerätesortiment sind mit Liebherr (Kühl- und Gefriergeräte) und NEFF (zum Beispiel Backöfen) zwei weitere exklusive Marken vertreten. Angesichts der Reaktionen des Fachpublikums auf die Neuheiten versprüht Geschäftsführer Lars Bopf vorsichtigen Optimismus. Zahlen gibt Nobilia traditionell nur bei der Bilanz-Pressekonferenz im Frühjahr bekannt, und so sagt Bopf auch nichts dazu, ob steigende Zinsen und schwächelnde Baukonjunktur auf das Geschäft des Küchenherstellers durchschlagen. Die ersten acht Monate seien &bdquo;in Ordnung“ gewesen, jetzt müsse man abwarten, wie sich der Rest des Jahres entwickele. Nobilia komme zugute, dass man im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern nicht mehr allein vom Inlandsgeschäft abhängig sei, sondern einen seit Jahren wachsenden und mittlerweile dominieren Exportanteil vorzuweisen habe. Nobilia, sagt Bopf, &bdquo;kommt jetzt wieder in normales Fahrwasser“. In den vergangenen Jahren habe das Unternehmen &bdquo;die Mannschaft stark belastet“. Sowohl die Corona-Pandemie, als die Menschen verstärkt in die eigenen vier Wände investierten, als auch die Insolvenz des Mitbewerbers Alno hätten dazu geführt, &bdquo;dass wir viel in den Randzeiten produziert haben“. Nach dem Aufbau der beiden Werke am Hüttenbrink in Gütersloh und in Saarlouis werde versucht, hier etwas herunterzufahren. &bdquo;Wir nutzen die Zeit für Schulungen und holen Wartungsarbeiten nach, die zu kurz gekommen sind.“

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