Nobilia erwirtschaftet größtes Umsatzplus der Firmengeschichte

Verl-Sürenheide. Der Sürenheider Küchenhersteller Nobilia-Werke J. Stickling GmbH und Co. KG ist auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie gewachsen. Und wie. &bdquo;Mit einem Umsatzplus von 112 Millionen Euro hat Nobilia 2021 – in absoluten Zahlen gemessen – das größte Umsatzwachstum der Unternehmensgeschichte erzielt“, so Lars Bopf, Vorsitzender der Geschäftsführung. Der Gesamtumsatz stieg nach den am Freitag von dem Unternehmen veröffentlichten Zahlen im vergangenen Jahr auf 1,482 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.Das Wachstum der Unternehmensgruppe Nobilia lag mit 11,2 Prozent sogar noch darüber. Zur Gruppe zählen seit einigen Jahren eigene Einzelhandelsaktivitäten auf Auslandsmärkten. Unter ihrer Einbeziehung stieg der Umsatz der Gruppe um auf 1,715 Milliarden Euro. Das sind 173 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Lesen Sie auch: Ärger wegen Nobilia-Reklame - roter Schriftzug leuchtet in Wohnzimmer An diesem Erfolg hat das Nobilia seine Beschäftigten finanziell beteiligt. Neben dem Urlaubs- und Weihnachtsgeld erhielt jeder Mitarbeiter im vergangenen Jahr eine Sonderzahlung in Höhe von 1.700 Euro. Der Aufwand für das Unternehmen belief sich insgesamt auf mehr als 6 Millionen Euro. Nobilia beschäftigte im Jahr 2021 4.273 Mitarbeiter, das sind 328 mehr als noch ein Jahr zuvor. Aktuell absolvieren 110 junge Menschen bei Europas größtem Küchenhersteller eine Ausbildung oder ein duales Studium. Täglich 3.800 Küchen Die im vergangenen Jahr produzierten 8,3 Millionen Küchenschränke – das sind 500.000 mehr als ein Jahr zuvor – und 1,75 Millionen Arbeitsplatten stellen ebenfalls einen neuen Rekordwert dar. Die Werke in Verl, Gütersloh und Saarlouis zusammengerechnet, stellte das Unternehmen an jedem Arbeitstag des Jahres 3.800 Küchen her.Wachstumstreiber war das Auslandsgeschäft, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Exportumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 127,7 Millionen Euro beziehungsweise 19,4 Prozent auf 786,6 Millionen Euro und übertraf damit erstmals die Inlandsumsätze des Küchenherstellers. Diese gingen im vergangenen Geschäftsjahr um 2,2 Prozent zurück, von 710,9 Millionen Euro im Jahr 2020 auf nunmehr 695,5 Millionen Euro. Die Exportquote stieg um exakt 5 Prozent-Punkte auf 53,1 Prozent des Geschäftsvolumens an.China ist der fünftgrößte Exportmarkt Damit setzte sich die Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Innerhalb von sieben Jahren hat sich der der Firma Nobilia Umsatz im Ausland mehr als verdoppelt. Unverändert liegt der Schwerpunkt in den europäischen Nachbarländern. Größter Exportmarkt ist nach wie vor Frankreich, gefolgt von Belgien, Österreich und den Niederlanden. China ist für Nobilia der fünftgrößte Auslandsmarkt. Der Küchenverkauf im Inland litt unter den langen Lockdown-Maßnahmen in Deutschland. Denn die Sürenheider sind nicht nur in Studios und bei Spezialisten vertreten, sondern stark in der so genannten Fläche des Möbelhandels, der besondern beeinträchtigt war. &bdquo;Unsere Strategie im vergangenen Jahr war es daher, gerade das Wachstum im Vertriebskanal der Küchenspezialisten in Deutschland analog zur Entwicklung der Vorjahre weiter auszubauen“, so Lars Bopf. Die Küchenspezialisten verkauften 2021 jede zweite Nobilia-Küche in Deutschland. Der erste Giga-Liner im Einsatz Rund 107 Millionen Euro investierte Nobilia in den Ausbau und die Modernisierung seiner Werke, schwerpunktmäßig in die Werke III am Hüttenbrink in Gütersloh und V in Saarlouis. Letzteres ist im vergangenen Mai in Betrieb gegangen. Seither sei dort die Produktionsleistung kontinuierlich ausgebaut worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. In den Verler und Kaunitzer Bestandswerken standen Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen im Vordergrund. Hinzu kam in der zweiten Jahreshälfte der Bau einer Brücke über die Autobahn 2, über die die beiden Werke in Sürenheide und Gütersloh miteinander verbunden sind. Die Brücke soll die Strecke für den Werks-Pendelverkehr verkürzen und die Waldstraße, die Sürenheider Straße und die Straße Am Hüttenbrink entlasten. Ende 2021 war das Bauprojekt nahezu abgeschlossen, in Kürze werde die Brücke befahrbar sein, kündigte Nobilia am Freitag an. Zum firmeneigenen Fuhrpark gehören aktuell 227 Zugmaschinen und 900 Auflieger, darunter 32 Langauflieger, und seit dem vergangenen Jahr erstmals auch ein Giga-Liner. Durch ihr höheres Ladevolumen senken diese Fahrzeuge den Kraftstoffverbrauch je Auslieferungstour. Auf 87.500 Kilometern Strecke haben sie laut Nobilia mittlerweile rund 56 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart.

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