Bauhof in Rietberg zieht auf Firmengelände von Ellermann um

Rietberg. Der städtische Bauhof zieht an die Bokeler Straße 100 nahe der Umgehungsstraße (B 64) um. Die Stadt hat das bisherige 9.500 Quadratmeter große Areal an den Teichwiesen an ein Investoren-Konsortium verkauft, das dort OWLs größten Coworking-Space realisieren will. Der &bdquo;Neuland-Campus", ein Zentrum für Handwerk, Industrie und digitale Kreativwirtschaft mit 190 Arbeitsplätzen auf gut 4.500 Quadratmetern Bruttogeschossfläche soll 2023 in Betrieb gehen. "Das spart Zeit, Kosten und Wege", freut sich der Bürgermeister Als neuen Standort für den Baubetriebshof hat sich die Stadt das 47.725 Quadratmeter große Grundstück der Firma Ellermann gesichert. Die Bestandsimmobilie, die aus elf Gebäuden oder jüngst komplett sanierten und mit modernster Technik ausgestatteten Hallen mit einer Nutzfläche von rund 8.600 Quadratmetern besteht – 3.000 davon werden weiterhin an die Firma Kintec-Solution vermietet – bietet genügend Platz für eine Bündelung aller technischen, bislang auf mehrere Standorte ausgelagerten Aufgabenbereiche des veralteten und zu eng gewordenen Bauhofes. &bdquo;Das spart Zeit, Kosten und Wege", freut sich Bürgermeister Andreas Sunder über die glücklichen Fügungen in jüngster Zeit. Angefangen damit, &bdquo;dass die Neuland-Investoren auf uns zugekommen sind und uns mit ihrem Vorhaben infiziert haben", bis hin zu der Möglichkeit, das Ellermann-Areal zu kaufen. &bdquo;Das Unternehmen wird sich personell verkleinern und neu ausrichten, aber an einem anderen Standort", informiert Wirtschaftsförderin Renate Pörtner. Aufgabenbereich ist stetig gewachsen Der Aufgabenbereich des Bauhofes ist in den zurückliegenden Jahren stetig gewachsen. &bdquo;Wir haben mehr Grünflächen dazubekommen, eine Abteilung für öffentliches Grün gegründet und die Friedhöfe übernommen", listet Bürgermeister Sunder auf. Damit sei der Standort zu klein geworden und biete aufgrund der Platznot keine zukunftsgerechte Ausrichtung. Außerdem könnten Fahrzeuge und sensible Maschinen hier nicht überdacht werden, so dass sie das ganze Jahr über draußen stehen und der Witterung ausgesetzt seien. Das Gelände an der Bokeler Straße verfügt über drei Zufahrten. Bereits im Frühjahr nächsten Jahres sollen die Tiefbauarbeiten zur Errichtung der Boxen, des Waschplatzes, der Tankstelle und der Schleppkurven für die LKWs beginnen und der Salzsilo aufgestellt werden. Sunder: &bdquo;Unser Ziel ist, den neuen Bauhof im Spätsommer vor dem Abriss der Bestandsgebäude an den Teichwiesen in Betrieb zu nehmen." Nicht nur die Politik hat einstimmig grünes Licht gegeben für den Verkauf des Grundstücks an den Teichwiesen und den Kauf des Ellermann-Areals, auch der Kreis Gütersloh kam nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis, &bdquo;dass das, was dort geplant ist, auch verträglich ist", versichert Sunder zudem, dass Kauf und Verkauf zu marktüblichen Preisen erfolgt seien – ohne dabei Summen zu nennen. Aber was wird der Deal die Stadt letztendlich kosten? &bdquo;Das kann man nicht genau sagen und wird sich im weiteren Planungsverlauf konkretisieren. Aber man spricht von siebenstelligen Summen", sagte Sunder. Und: &bdquo;Ob mit oder ohne Neuland-Campus: Irgendwann hätten wir das Geld für einen neuen Bauhof ohnehin in die Hand nehmen müssen." Keine geeignete Fläche in Rheda-Wiedenbrück Bevor die Campus-Investoren mit ihrem Projekt in Rietberg vorstellig wurden, haben sie in Rheda-Wiedenbrück angefragt, erhielten dort aber keine geeignete Fläche. &bdquo;Dass letztendlich wir ausgewählt wurden, freut uns, aber wir bringen mit der Nähe zu Gartenschaupark, Schule, Sportplatz und Naturschutzgebiet auch das beste Umfeld mit, das sich auch für die Investoren als absoluter Glücksfall erwiesen hat", gibt sich Sunder selbstbewusst. Was den Investoren außerdem imponiert habe, sei der Umstand, &bdquo;dass wir ihre Anfrage sehr konzentriert, schnell und gründlich abgewickelt haben." Die Betreiber des Cafés &bdquo;Lind am See" wären aus Sicht des Stadtoberhauptes gut beraten, ihre Gastronomie im Zusammenhang mit dem Neuland-Campus intensiver zu bespielen. Sunder: &bdquo;Das wäre wünschenswert für alle Beteiligten."

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