Rietberg. Mit der Charité Berlin und der Klinik Bethel in Bielefeld hat Johannes Bußmann bereits in sehr großen medizinischen Einheiten gearbeitet. Seine neue Wirkungsstätte ist da deutlich überschaubarer, denn jetzt ist der 43-Jährige als Allgemeinmediziner in die Hausarztgemeinschaft Rietberg an der Delbrücker Straße gewechselt.
Dort haben ihm Bürgermeister Andreas Sunder und Wirtschaftsförderin Renate Pörtner einen Besuch abgestattet.„Hier habe ich mich direkt wohlgefühlt, es passte einfach“, berichtet Bußmann, der von Haus aus Anästhesist und Schmerzspezialist ist und als Oberarzt gearbeitet hat. Nun praktiziert er gemeinsam mit fünf weiteren Medizinerinnen und Medizinern in der Hausarztpraxis.
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Um das tun zu können, hatte er sich eigens zwei Jahre lang fortgebildet. Er hospitierte einer Mitteilung zufolge im Städtischen Klinikum Gütersloh in mehreren Fachabteilungen und war als Assistenzarzt in der Rietberger Hausarztpraxis angestellt. „Das war eine spannende Zeit, denn ich habe noch einmal richtig viel lernen dürfen“, sagt Bußmann, der in Bokel wohnt und dort auch familiäre Wurzeln hat.
Zwei Hausarztpraxen in Rietberg geschlossen
Was ihm am Dasein als Hausarzt besonders gut gefällt? „Dass man Patientinnen und Patienten lange begleiten kann und sie so viel besser kennenlernt als etwa im Krankenhaus.“
Die Stadt Rietberg hat über ein eigenes Förderprogramm einen finanziellen Zuschuss beigesteuert, als Bußmann sich niedergelassen hat. 80.000 Euro stehen pro Jahr für solche Zwecke zur Verfügung. Bürgermeister Andreas Sunder wird in einer Mitteilung zitiert: „Das ist sehr gut angelegtes Geld, schließlich ist eine gute ärztliche Versorgung ein wichtiger Standortfaktor für alle Bürgerinnen und Bürger.“
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In den vergangenen Jahren hatten in Rietberg und Neuenkirchen zwei Hausarztpraxen aus Altersgründen geschlossen. „Da standen einige erstmal ohne Hausarzt da“, erinnert sich Renate Pörtner. Umso wichtiger ist für sie und Bürgermeister Sunder, auch als Stadtverwaltung einen kleinen Teil zu einer guten ärztlichen Versorgung beitragen zu können. Und der fließt im Fall von Johannes Bußmann in die Ausstattung der Praxisräume.