
Update, 19. April: Sieben Unfälle hat es seit dem Abschalten der Ampelanlage auf der Kreuzung Lippstädter Straße/Wasserstraße/Hellweg/Auf der Schanze gegeben. Das waren leichte Auffahrunfälle – bis Mittwoch. Da wurden vier Personen bei einer einer Kollision auf der Kreuzung leicht verletzt.
Da hatte die örtliche Straßenverkehrsbehörde bereits Warnzeichen und gelbes Blinklicht sowie Tempo 30 km/h angeordnet, teilt die Stadt mit. Gesperrt hat sie am Donnerstag in Abstimmung mit der Kreispolizeibehörde den Hellweg. Der sei ein „aufgrund baulicher Gegebenheiten schwer einsehbar und in mehreren Fällen verkehrsunfallursächlicher Kreuzungsarm“.
Außerdem habe die Stadt „schnellstmöglich“ die Einrichtung einer sogenannten Behelfsampel in die Wege geleitet. Die Lichtsignalanlage, die als Übergangslösung dient, werde quasi individuell angefertigt. Sie übernehme die Schaltung der ausgefallenen Lichtsignalanlage und soll bis Ende der kommenden Woche aufgebaut sein.
++++++++++++Stand 4. April+++++++++++++++++++++++
Rheda-Wiedenbrück. Wer auf der Lippstädter Straße und der Straße „Auf der Schanze“ unterwegs ist, den dürfte es nicht sonderlich stören, dass die Ampelanlage den Verkehr an der Kreuzung mit der Wasserstraße und dem Hellweg derzeit nicht regelt. Er hat freie Fahrt. Alle anderen Fahrzeuge und Fußgänger allerdings müssen warten.
Ursache dafür, dass die Lichtsignalanlage derzeit außer Betrieb ist, ist ein Unfall. Ein 64-Jähriger war am Sonntag, 24. März, um 21.38 Uhr auf der Schanze unterwegs und wollte offenbar im letzten Moment in die Wasserstraße abbiegen. Dabei überfuhr der Rheda-Wiedenbrücker den Stromanschlusskasten und zerstörte ihn. Danach setzte er seine Fahrt fort.
Der Mann wurde jedoch von der Polizei aufgrund von Zeugenhinweisen gefunden. Die Beamten stellten fest, dass der Mann alkoholisiert am Steuer gesessen hatte. Sie leiteten ein Ermittlungsverfahren gegen ihn ein, wie die Pressestelle der Polizei auf Anfrage der "NW“ mitteilt.
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Wer muss den Schaden bezahlen?
In Folge des Unfalls musste „die Netzgesellschaft aus Sicherheitsgründen die gesamte Ampelsteuerung abschalten, um Gefahren durch die beschädigten Stromleitungen zu vermeiden“, heißt es von der Stadtverwaltung. Die Fachabteilung habe umgehend eine Wartungsfirma mit der Reparatur des Stromanschlusskastens beauftragt.
Deren Mitarbeitenden haben aber offenbar gut zu tun und konnten bislang an der Wasserstraße nicht tätig werden. Außerdem seien für die Arbeiten an der Elektronik Tiefbauarbeiten erforderlich. „Die zuständige Firma kann den genauen Zeitraum noch nicht abschätzen, rechnet aber mit mindestens vier bis sechs Wochen“, heißt es von der Stadt.
Die kann die Schadenshöhe noch nicht genau beziffern. Der Fachbereich Tiefbau gehe jedoch aufgrund des Ausmaßes von bis zu 20.000 Euro aus. Da der Unfallverursacher bekannt ist, werde für die Regulierung des Schadens Kontakt mit ihm beziehungsweise mit seiner Versicherung aufgenommen.