Rheda-Wiedenbrück. Ein 64-jähriger Golffahrer aus Langenberg wurde am Freitagmittag gegen 13.20 Uhr bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Lastwagen auf dem Autobahnzubringer Bundesstraße 61-64/ 55 lebensgefährlich verletzt. Der Unfall ereignete sich zwischen den beiden Brücken an der Röckinghauser Straße.
Der Golffahrer kam nach ersten Ermittlungen der Polizei aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn ab, als er mit seinem Wagen aus Richtung Rheda kommend auf der Bundesstraße 61-64/ 55 in Richtung Lippstadt unterwegs war. Hier war zu diesem Zeitpunkt ein Lastwagenfahrer aus Dortmund unterwegs, der mehrere Paletten geladen hatte. Trotz einer Vollbremsung konnte er den Zusammenstoß nicht verhindern, der Golf schleuderte von der Straße und blieb auf einer angrenezenden Wiese liegen.
Feuerwehr findet durch Hinweise zur Unfallstelle
Der Kreisleitstelle der Feuerwehr war zunächst gemeldet worden, der Unfall hätte sich zwischen Langenberg und Benteler ereignet. Dies bewahrheitete sich nicht. Die Unfallstelle konnte nur aufgrund von Hinweisen gefunden werden. Die hauptamtlichen Kräfte aus Rheda-Wiedenbrück sowie die des Löschzuges Batenhorst wurden alarmiert.
„Als wir hier eintrafen, war der Fahrer in dem Golf eingeklemmt", berichtete Einsatzleiter Stephan Reckhaus. Mit einem sogenannten Spreitzer wurde der Fahrer im Fußbereich aus seiner misslichen Situation heraus befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Neben einem Notarzteinsatzfahrzeug aus Gütersloh waren drei Rettungswagen an die Unfallstelle entsandt worden. Aufgrund der Verletzungen ließ die Notärztin noch einen Rettungshubschrauber landen - der Patient wurde später mit Christoph 13 in die Spezialklinik Gilead I. (Bethel) geflogen.
Reckhaus bezeichnete in einem Gespräch die Ladungssicherung des Lkw als "vorbildlich". Zwar hatten sich die auf Paletten und in Folie eingeschweißten Säcke durch die Wucht des Zusammenpralls ein wenig verschoben, glücklicherweise hätten sie sich aber nicht auf der Fahrbahn verteilt.
Bundesstraße wurde gesperrt
Die Polizei sperrte die Bundesstraße zwischen der Rietberger und der Beckumer Straße. Es kam zu erheblichen Verzögerungen für die Verkehrsteilnehmer. An der Unfallstelle mussten rund 500 Liter Diesel abgestreut werden. Durch den Unfall war der Tank des Lkw beschädigt worden und hatte sich über die komplette Fahrbahn verteilt. Hunderte Kilogramm Bindemittel mussten auf dem Asphalt verteilt werden, um weitere Gefahren für die Umwelt zu minimieren. Vor Ort machte sich auch ein Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Gütersloh ein Bild des Geschehens.