Rheda-Wiedenbrück

90 Prozent der Corona-Infizierten bei Tönnies steckten sich am Arbeitsplatz an

Wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilt, sind 2117 Angestellte positiv getestet worden. 1970 von ihnen kamen in Quarantäne. Was mit den übrigen passierte, bleibt im Papier der Landesregierung offen.

Das NRW-Gesundheitsministerium hat neue Details zum Infektionsgeschehen bei Tönnies veröffentlicht. | © Picture Alliance

31.08.2020 | 31.08.2020, 11:43

Düsseldorf/Rheda-Wiedenbrück (dpa). Beim Corona-Ausbruch im Fleischbetrieb Tönnies im Kreis Gütersloh sind zwischen Anfang Juni und Ende Juli 2117 Angestellte positiv auf das Virus getestet worden. In 90 Prozent ergab sich als Infektionsquelle der Arbeitsplatz, wie aus der Antwort des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der AfD im Landtag hervorgeht.

Demnach wurde nur in neun Prozent der Fälle der private Haushalt als Ansteckungsort ausgemacht, in einem Prozent waren es „sonstige" Kontakte. Von den 2117 Infizierten kamen 1970 in Quarantäne. Was aus den übrigen wurde, bleibt im Papier der Landesregierung unklar. Während des Corona-Ausbruchs hatte es Berichte gegeben, wonach einzelne Arbeiter in ihre Heimatländer ausgereist seien. Verstorben ist nach Erkenntnissen der Landesregierung keiner der infizierten Mitarbeiter.