Rheda-Wiedenbrück. Wenn es denn stimmt, dass Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, dann dürfen sich alle Schenke-Fans in der Doppelstadt, und solche, die es noch werden wollen, noch 19 Wochen lang freuen. Das Zauberwort heißt „KW12". In der zwölften Kalenderwoche 2020, drei Wochen vor dem Osterfest, soll er dann erstmals möglich sein, der „Erlebniseinkauf im wohl schönsten Lebensmittel-Einkaufsmarkt in Nordrhein-Westfalen", wie es Burckhard Kramer stolz ankündigt. Gemeinsam mit Reiner Schenke, der das imposante Gebäude mit Leben erfüllen wird, feierte der Bauherr jetzt an der Hauptstraße das Richtfest.
Schenke blickt auf lange Tradition zurück
„Hier wächst zusammen, was zusammen gehört", erinnerte Kramer bei der Begrüßung einer großen Gästeschar daran, dass Großvater Schenke anno 1934 mit der Eröffnung eines kleinen Lebensmittelgeschäftes an der
Langen Straße, vis à vis der Eisdiele am Adenauerplatz, den Grundstein für das heute florierende Schenke-Reich gelegt hatte. „Die Familie kehrt mit dem Projekt an der Hauptstraße heim nach Rheda-Wiedenbrück", so Kramer.

hält den Richtkranz bereit, ihm zur Seite stehen Architekt Joachim Oehme
(Mi.) und Reiner Schenke, der den Lebensmittelmarkt betreiben wird. | © Wilhelm Dick
Schenke zeigte sich dankbar ob der vielen Komplimente und kündigte an, im Jahr 86 der Unternehmensgeschichte den „modernsten, größten und schönsten Schenke Markt" an den Start zu bringen. „Ich freue mich riesig,
dass wir zusammengekommen sind", zollte er seinem Partner Kramer
hohen Respekt, dass dieser das ehrgeizige Bauvorhaben „mit viel
Zielstrebigkeit, Finesse, Engagement und Herzlichkeit" voran getrieben habe.
Konzept entwickelt Betreiber genmeinsam mit Edeka
Zusammen mit Sohn Yannik, der inzwischen der Geschäftsführung angehöre, entwickelt Reiner Schenke in Kooperation mit dem Einkaufsverband Edeka ein Konzept, das ein Sortiment von gut 40.000 Artikeln umfassen werde, darunter ein stattliches Angebot in Sachen Bio sowie, neuer Trend in der Branche, unverpackte Ware, die der Kunde selbst abfülle. „Außerdem werden wir ein Café mit 120 Innen- sowie 70 Außensitzplätzen betreiben", kündigte Schenke an, dazu ein Bistro-Restaurant mit 35 bis 40 Plätzen".
Der Bauherr lobte ausdrücklich das Engagement aller am Projekt beteiligten Baufirmen, die alle „toll mitgezogen" hätten, so dass die einzelnen Gewerke
nathlos ineinander greifen konnten. Noch in bester Erinnerung war Kramer ein Gespräch mit seinem Architekten Joachim Oehme (Bielefeld), der ihn früh gefragt habe, ob er denn ein Blechdach oder eines aus Holz wünsche. „Natürlich aus Holz", habe er spontan gesagt, „ohne zu ahnen, was ich damit auslöse". Inzwischen ist das 7.000 Quadratmeter große Dach fertig, und der Betrachter staunt über eine massive Konstruktion aus 250 Tonnen
Schichtholz, das die Firma Wiehag mit 39 Schwertransporten aus
Österreich herangekarrt hatte.
5.500 Kubikmeter Sand unter 7.000 Meter großem Dach
Nicht die einzige imposante Zahl, die der Bauherr seinen Gästen da unter dem Richtkranz präsentierte. 5.500 Kubikmeter Sand (350 Lkw-Ladungen)
waren bei den Vorarbeiten von dem Areal abgefahren worden, wo sodann
14.000 Tonnen Schotter (520 Lkws) eingebaut wurden. 6.900 Tonnen
Beton (550 Lkw-Ladungen) wurden dann für den Rohbau verarbeitet.
Eine Zahl umschiffte der Bauherr dabei elegant: Die Bausumme blieb ungenannt. Stattdessen eine letzte Zahl, „bevor das vergessen wird": Der neue Super-Supermarkt wird 60 bis 70 überdachte Parkplätze haben.