Rheda-Wiedenbrück

Acht Wohnungen entstehen am Rötteken Palais

Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg kündigt einen baldigen Baubeginn an der Pixeler Straße an. Die „anspruchsvolle Architektur“ gehe „behutsam mit dem historischen Erbe“ um

Hier wartet noch reichlich Arbeit: Während der Innenausbau des
ehemaligen Witwenpalais schon weit gediehen ist, harrt die Fassade noch der Sanierung. Hier muss zunächst der alte, der historischen
Bausubstanz unangemessene Anstrich komplett runter. | © dick

09.07.2019 | 09.07.2019, 18:30

Rheda-Wiedenbrück. Das Rätselraten um Wohl und Wehe des Rötteken Palais an der Pixeler Straße, das viele Rhedaer umgetrieben hatte, hat ein Ende. Gestern stellten der Eigentümer, Maximilian Fürst zu Bentheim Tecklenburg, und Heike Briese, Projektmanagerin der Fürstlichen Kanzlei, die Pläne für das innenstadtnahe Areal vor. Danach wird das ehemalige „Witwenpalais" des Fürstenhauses saniert und wieder vermietet, während im rückwärtig zur Röttekenstraße gelegenen Teil des Grundstücks zwei Wohnhäuser mit je vier Wohnungen entstehen werden.

„Wir beseitigen jetzt einen Fleck, der die Bürger seit einiger Zeit gestört hat", kündigte Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg einen baldigen Baubeginn an. Wie der Bauherr freute sich auch Bürgermeister Theo Mettenborg, dass Architekt Mirko Moch für die Neubebauung „eine sehr anspruchsvolle Architektur gelungen ist, die behutsam mit dem historischen Erbe umgeht". Umsetzen wird die Planung, die auch vom Gestaltungs-Beirat der Stadt „wohlwollend aufgenommen" worden sei, von Bauunternehmer André Gosemärker.

„Wohnen am Palais“: Bürgermeister Theo Mettenborg (v.l.) begrüßte die Planung, die Heike Briese, Projektmanagerin der Fürstlichen Kanzlei, Maximilian Fürst zu Bentheim Tecklenburg, Architek Mirko Moch und Bauunternehmer André Gosemärker präsentierten. Fotos: Dick - © dick
„Wohnen am Palais“: Bürgermeister Theo Mettenborg (v.l.) begrüßte die Planung, die Heike Briese, Projektmanagerin der Fürstlichen Kanzlei, Maximilian Fürst zu Bentheim Tecklenburg, Architek Mirko Moch und Bauunternehmer André Gosemärker präsentierten. Fotos: Dick | © dick

Optisch werden sich die beiden neuen Häuser, die rückwärtig von der Röttekenstraße erschlossen werden, der historischen Bausubstanz unterordnen, erläuterte Moch. Die Firsthöhe ist so gewählt, dass der Eindruck entstehe, dass die Neubebauung wie Nebengebäude des Palais wirkt. Auch die Fassaden werden in Farbe und Material, offenporig gestrichener Putz und keine Dämmung mit „erstarrtem Heizöl", wie heute üblich, gestaltet, so Moch.

Die acht Wohnungen werden 85 bis 90 Quadratmeter groß sein, im Erdgeschoss zudem barrierefrei. Dabei werde „gehobenes Wohnen" angestrebt, „aber kein Wohn-Luxus", wie der Planer betont. Zwischen beiden zweigeschossigen Neubauten wird es eine von Eichen gesäumte kleine Allee geben, die den Blick von der Röttekenstraße aus auf die Rückfront des Palais lenkt.

Der historische Bau aus dem frühen 19. Jahrhundert, lange Heim für Amelie zu Bentheim Tecklenburg und zuletzt Wohnstatt für die Familie von Ex-Oberkreisdirektor Günter Kozlowski, wird derzeit im weit voran geschritten Innenausbau saniert und wieder als repräsentative Wohnung vermietet.