In diesem Bielefelder Stadtteil entstehen neue Häuser in zweiter Reihe

Bielefeld. Viele Hauseigentümer mit großen Grundstücken in Gellershagen wünschen sich, dass sie ihren Garten verkleinern dürfen, um stattdessen ein weiteres Haus zu bauen – oder aus ihrer Immobilie ein Doppelhaus zu machen. Nun will die Stadt Bielefeld den seit 1956 bestehenden Bebauungsplan &bdquo;modernisieren“. Das Wohngebiet südlich der Straße Am Brodhagen, beidseits der Bonhoefferstraße sowie südlich der Schloßhofstraße hat seine Ursprünge aus der zweiten Hälfte der 1930er Jahre. Die Wohngebäude wurden mit zwei Geschossen und einem Walm- oder Satteldach ausgeführt. Die Häuser wurden im Laufe der Jahre teilweise aufwendig saniert. Bei einigen sind die Dachgeschosse ausgebaut worden. Der schmale Grünstreifen zwischen Schloßhofstraße und der Straße Am Brodhagen grenzt das Plangebiet im Westen ab. Im Südosten wird das Gebiet durch die Schneiderstraße begrenzt. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurden die Lücken in der Bebauung geschlossen. Überwiegend entstanden zweigeschossige Mehrfamilienhäuser. Mit dem neuen Bebauungsplan &bdquo;Wohnen westlich des Grenzbach-Grünzugs nördlich der Schloßhofstraße/Gellershagen“ wird laut Bauamt eine &bdquo;behutsame und verträgliche Nachverdichtung eines bestehenden Wohngebietes“ angestrebt. 50 bis 60 neue Häuser könnten in Gellershagen entstehen Konkret sei vorgesehen, den vorhandenen Gebäudebestand &bdquo;durch eine rückwärtige Baureihe zu ergänzen“. Hier sind Grundstücksgrößen von 400 bis 500 Quadratmeter vorgesehen. Das Bauamt geht davon aus, dass in dem 12,3 Hektar großen Areal 50 bis 60 neue Wohngebäude entstehen könnten. Lesen Sie auch: Nachverdichtung in Bielefeld – 22 alte Wohnungen weichen für 82 neue Auf den Grundstücken mit teilweise mehr als 1.000 Quadratmetern würden trotzdem größere Freiflächen bestehen bleiben, die weiterhin als Gärten genutzt werden könnten. Der Bau von Erschließungsstraßen sei nicht notwendig. Die zweite Baureihe solle in einem solchen Abstand zur ersten Baureihe angelegt werden, dass diese von der Straße aus nur untergeordnet wahrgenommen werde. So könne der städtebauliche Charakter der bestehenden Siedlung erhalten werden. Zwei rückwärtig liegende Gebäude sollen möglichst über eine gemeinsame Zufahrt erschlossen werden, sodass sich eine zusätzliche Bodenversiegelung vermeiden lässt. Vorhandene Bäume sollen erhalten oder durch Ersatzpflanzungen kompensiert werden. Die Stadt Bielefeld hält den Standort für eine Nachverdichtung für gut geeignet, weil er durch eine &bdquo;innenstadtnahe Lage, eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, eine integrierte Lage zwischen zwei Grünzügen und vorhandene Einrichtungen des täglichen Bedarfs – insbesondere entlang der Voltmannstraße – gekennzeichnet ist“. Keine Pflicht zur Bebauung in zweiter Reihe in Gellershagen Geplant ist ein Öffentlichkeitstermin mit Anwohnern und Grundstückseigentümerinnen und Eigentümern. Das Bauamt weist darauf hin, dass es sich um ein erstes städtebauliches Konzept handelt. Auch interessant: Baustart in begehrtem Viertel – hier entstehen in Bielefeld neue Wohnungen Im weiteren Verfahren könnten Flächen noch angepasst werden. &bdquo;Aus einem Angebotsbebauungsplan ergibt sich nach Abschluss des Verfahrens keine Pflicht zur Bebauung. Die Eigentümerinnen und Eigentümer können Flächen, auf denen Baurecht geschaffen wurde, auch unbebaut lassen“, heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung. Die Schildescher Bezirkspolitiker votierten im März einstimmig für den Bebauungsplan, der Stadtentwicklungsausschuss sprach sich &bdquo;mit großer Mehrheit“ dafür aus.

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