Blumenkübel vor Restaurants im Kreis Gütersloh umgestoßen - Stadt erstattet Anzeige

Update: Die Stadt Harsewinkel erstattet nach dem Vandalismus in der Innenstadt Strafanzeige wegen aller in Frage kommenden Delikte, inklusive des Paragrafen 315b des Strafgesetzbuchs &bdquo;Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr" gegen Unbekannt. &bdquo;Zeuginnen und Zeugen mögen sich an die Polizeidienststelle wenden", heißt es in einer Stellungnahme der Stadt. Sofern Täterinnen oder Täter ermittelt werden können, sollen sie für den angerichteten Schaden aufkommen. Durch die Verwüstung waren Bauhofmitarbeiterinnen und -mitarbeiter insgesamt zwölf Stunden im Einsatz, um die Blumenkübel aufzustellen und diese neu zu bepflanzen. Die Kosten des Einsatzes des Bauhofs beziffert Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide auf etwa 1.000 Euro. ++++++++++++++++++++++++++++++++ Harsewinkel. In der Harsewinkeler Innenstadt sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag zahlreiche Blumenkübel umgeworfen worden. Am Sonntag war der Bauhof in aller Früh damit beschäftigt, die auf die Fahrbahn gerollten Kübel samt Pflanzen und Blumenerde aufzunehmen und alle Schäden schnell zu regulieren. Die Ordnung im Stadtbild war schnell wiederhergestellt. Die Fotos der Aktion machten indes fix die Runde durch die Sozialen Medien. Auch die Rückmeldungen mancher Politiker ließen nicht lange auf sich warten. Achim Vorwald, Leiter des Bauhofs, packte beim Aufrichten des Kübels in der Parkbucht vor dem Restaurant Mano’s an der Brockhäger Straße selbst mit an. Zahlreiche Restaurants und Geschäfte betroffen Der Blumenkübel an diesem Standort hatte in den letzten Tagen für den Beginn einer großen Diskussion gesorgt, nachdem Gastwirt Manuel Yüksel sich über die schlechte Kommunikation beklagt hatte. Bevor einer der beiden Parkplätze vor seinem Lokal durch Kübel gesperrt worden war, habe es keine direkte Mitteilung seitens der Stadt an ihn gegeben, hatte der Mano’s-Chef gesagt. Umgeworfen wurden die Kübel vor dem Rathaus, an der Münsterstraße vor Bußmanns Backwerk und dem Reisebüro Plan B, an der Dr.-Pieke-Straße vor der Provinzial-Versicherung, an der Clarholzer Straße vor dem China-Restaurant Phi Long, am Alten Kirchplatz vor dem Raumausstatter Funk und an der Brockhäger Straße vor Mano’s. Überall sollen nach den Plänen der Stadt hier künftig Parkplätze weichen und Blumenbeete, Fahrradabstellplätze oder Mini-Garagen-Boxen für Räder entstehen. Momentan handelt es sich um einen mehrmonatigen Verkehrsversuch, der über den Planungsausschuss und den Rat von allen Fraktionen weitgehend mitgetragen wurde. Stellvertretende Bürgermeisterin stellt sich dem Bürgerdialog Am Samstagvormittag hatte die CDU genau zu diesem Thema einen Bürgerdialog angestoßen. Stefan Meyer-Wilmes, der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Stephan Hoeving und Pamela Westmeyer, stellvertretende Bürgermeisterin, standen eineinhalb Stunden lang auf dem Wochenmarkt im regen Austausch mit interessierten Bürgern und zahlreichen Geschäftsleuten. Die Veranstaltung war hoch frequentiert, der Tenor sei einhellig gewesen, wie Meyer-Wilmes und Hoeving später ihre Eindrücke aus der Diskussion zusammenfassten. Die Einbahnstraßenregelung wird weitgehend befürwortet und für gut befunden. Die Streichung der Parkplätze wird zumindest von den Geschäftsleuten, die ihre Meinung kundtaten, abgelehnt. Lesen Sie auch: Blumen blockieren Restaurant-Parkplätze im Kreis Gütersloh – sogar ein TV-Team rückt an Meyer-Wilmes sammelte wie schon bei der Bürgerbeteiligung Punkte in einem Flip-Chart-Diagramm. Nach dieser Tabelle gab es sechs Gegenstimmen für das gesamte Verkehrskonzept, bei vier Pro-Stimmen. Gleich 18 Punkte wurden geklebt für die Abfrage &bdquo;das Parkplatzkonzept muss sich verändern/verbessern". 16 Stimmen fanden das Einbahnstraßenkonzept gut, nur zwei Stimmen beurteilten es als schlecht. Geschäftsleute befürchten ein Aussterben der Innenstadt Die Geschäftsleute befürchten ein Sterben der Innenstadt. Sie sei nicht direkt von Parkplatzsperrungen betroffen, sagte Helga Krieft vom Spiele- und Büroartikelgeschäft Andrees. Wenn aber andere nicht mehr weitermachen, dann werde es irgendwann auch für ihr Geschäft schwierig, sagte Krieft. Edmund Funk vom Raumausstattungsgeschäft am Kirchplatz, wies darauf hin, dass die Parkplatz-Sperrung vor seinem Lokal ihm und seinen Mitarbeitern Schwierigkeiten bereite. &bdquo;Wenn wir zuladen wollen, stehen wir direkt im Halteverbot, weil der Nachbar dauerhaft den einzigen Parkplatz nutzt", sagte Funk. Guido Heiringhoff von Horsthemke Moden konnte wegen eines Urlaubs nicht an dem Termin teilnehmen, ließ aber über eine Mitarbeiterin ausrichten, dass die sperrigen Sitzmöbel auf dem bisherigen Behindertenparkplatz vor seinem Geschäft als keine gute Lösung ansieht. Wiedersinnige Pläne? Chris Brentrup, stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft, besuchte den CDU-Stand. Die Werbegemeinschaft habe eine Befragung seiner Mitgliedsbetriebe gemacht, sagte der Chef des unweit gelegenen Bettenhauses. Die Ergebnisse lägen nun vor und würden in Kürze der Stadtverwaltung präsentiert. Vorher wolle man keine Aussagen treffen, sagte Brentrup. Den Behinderten-Parkplatz zu sperren, um ihn fünf Meter weiter in die Parkbucht zu verlegen, aus der man schlechter aus dem Auto herauskäme, sei wiedersinnig, sagte Frank Wesselmann, der auf einen Rollstuhl angewiesene CDU-Ratsherr.

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