Nächstes Corona-Testzentrum im Kreis Gütersloh eröffnet

Harsewinkel. Der Test mit dem Abstrich im Mund- und Rachenraum selbst dauert ein paar Sekunden. Das Ergebnis des Corona-Schnelltests soll ohne großen Verwaltungsaufwand schon nach zehn bis zwölf Minuten auf dem Mobiltelefon zu sehen sein. Vom am Mittwoch erstmals den Betrieb aufnehmenden Corona-Schnelltest-Testzentrum vor dem Rathaus erhoffen sich die Stadt Harsewinkel und der Betreiber Nickon aus Bielefeld eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Diese kann nun werktäglich von Montag bis Samstag von 8 bis 19 Uhr die Dienste des durchgängig mit mindestens drei Kräften besetzten Testteams in Anspruch nehmen. &bdquo;Auch an Feiertagen", betont Konrad Bertels, Inhaber des Bielefelder Unternehmens. So könnten etwa Kinder mit einem negativen Ergebnis Oma und Opa zu Christi Himmelfahrt am Donnerstag im Seniorenheim besuchen. Friseurbesuche sind mit einem negativen Testergebnis, das nicht älter als 24 Stunden sein darf, ebenfalls möglich. Wer keinen Termin hat, kann sich auf gut Glück anstellen Wer es ohne digitale Buchung versuchen will, kann sich auf gut Glück in die Warteschlange stellen. Sicherer ist die Anmeldung mit fester Terminreservierung im Internet. Über die Adresse &bdquo;nickon-testzentrum.de" werden die Testwilligen durch ein Menü geführt, bei dem sie sich registrieren können und bei dem persönliche Angaben und Terminwünsche abgefragt werden. Wer die technischen Voraussetzungen hat, sollte die zweiseitige Erklärung zum Datenschutz gleich selbst ausdrucken und unterschrieben mitbringen. &bdquo;Ansonsten drucken wir die auf Wunsch auch aus", sagt Bertels. &bdquo;Die Datenschutzregeln sind streng", betont der Unternehmer. Er rechnet seine Tests mit der Kassenärztlichen Vereinigung ab. Die rechne 18 Euro pro Test ab. &bdquo;Mit wie viel Prozent wir daran beteiligt sein werden, werden wir im Lauf der Woche sehen", sagt Bertels. Angefangen hat der gebürtige Kölner mal vor 20 Jahren mit einem klassischen Türsteher-Service. Mit dem Münchener Oktoberfest startete sein Sicherheitsunternehmen kurz darauf durch. &bdquo;Wir waren bald bei jedem bayrischen Volksfest und bei den Brauereien gefragt", blickt er zurück. So kam die Sparte Lkw-Logistik für die Brauhäuser hinzu. &bdquo;Irgendwann waren auch Alarmanlagen dabei – und jetzt Testzentren", sagt er. Mehr als 100 der Schnelltestpunkte haben er und seine Teams in Deutschland bereits aufgebaut. Der Weg von Bielefeld nach Harsewinkel war auch deshalb kurz, weil seine Security hier schon oft zu Karneval im Einsatz war. &bdquo;Die Zusammenarbeit mit dem Rathaus klappt super" &bdquo;Die Zusammenarbeit mit dem Rathaus klappt super, wir haben alles innerhalb von zehn Tagen aufgebaut", sagt Martina Niemann, die Bertels als &bdquo;meine rechte Hand" vorstellt. &bdquo;Oder Mädchen für alles", kontert die Organisatorin, die das Sicherheits-, Hygiene- und Raumkonzept für das Container-Testzentrum erstellt hat und die Online-Logistik einrichtet. Bis zu 40 Testwillige kann das Center, sobald sich die Abläufe eingespielt haben, pro Stunde testen. &bdquo;Wir müssen uns nicht mit Papierkram aufhalten", erklärt Niemann das Tempo. Diesen erledige ein externer Dienstleister. Das Testzentrum ist 66 Stunden in der Woche geöffnet In Harsewinkel will Bertels die 66 Wochenstunden, die das Center öffnet, zunächst mit zwölf Mitarbeitern abdecken. &bdquo;Alle sind von der Berufsgenossenschaft, insbesondere für das Abnehmen der Tests, geschult", betont der Bielefelder. Sollte die Nachfrage sehr groß werden, könne die Firma schnell reagieren. Bertels beschäftigt einen Stamm von rund 300 Mitarbeitern, die in den verschiedenen Bereichen seines Unternehmens im Einsatz sind – oder eben durch Corona auch nicht. &bdquo;Die sitzen teils in Kurzarbeit und können flexibel aushelfen." Darüber hinaus kann Bertels Mitarbeiter aus einem Pool von rund 1.000 Saison- und 450-Euro-Kräften akquirieren. Leute aus der Veranstaltungsbranche oder Messebauer seien froh, in Coronazeiten wieder arbeiten zu können.

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