Ärztin im Kreis Gütersloh bietet wichtige Untersuchung in früherer Gerry-Weber-Zentrale an

Halle. Es gibt gute Neuigkeiten im Bereich der örtlichen Gesundheitsversorgung. Vertreter des Schlaflabores des Klinikums Halle luden nun zu einem Pressetermin ein, um eine neue Kooperationspartnerin vorzustellen. Dabei handelt es sich um Henrike Jostmeyer, Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie. Die seit 2009 approbierte Ärztin hat sich Anfang des Jahres im medizinischen Versorgungszentrum an der Neulehenstraße in Halle niedergelassen und sich im ersten Obergeschoss der ehemaligen Firmenzentrale von Gerry Weber eine moderne Praxis eingerichtet. Als Spezialistin für Schlafmedizin bereichert sie die Lindenstadt nun mit dem Angebot der ambulanten Schlafanalyse. Während schlafmedizinische Untersuchungen früher noch verpflichtend in stationärem Rahmen erfolgt seien, werde ein Großteil davon mittlerweile ambulant durchgeführt, erklärt Jörg Schmitthenner, Chefarzt für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin am Klinikum Halle, nachdem er die Pressevertreter und auch den Haller Bürgermeister Thomas Tappe begrüßt hat, der auch stellvertretender Aufsichtsratvorsitzender des Klinikums ist. Polygrafie als Voruntersuchung für Aufenthalt im Schlaflabor Vielmehr noch sei es für den Aufenthalt in einem Schlaflabor mittlerweile zwingend notwendig, vorab eine Polygrafie durchführen zu lassen, erklärt Schmitthenner. Eine Polygrafie ist eine Voruntersuchung, mit der etwa bei Verdacht auf eine Schlafapnoe mögliche Atemstörungen während der Nachtruhe diagnostiziert werden können. &bdquo;Der Körper wird in der Medizin meist im wachen Zustand betrachtet“, sagt Schmitthenner. Dabei werde auch ein großer Teil der Lebenszeit auf das Schlafen verwandt. &bdquo;Ein 70-jähriger Mann hat 23 Jahre lang geschlafen“, gibt er ein Beispiel. Deshalb sei es wichtig, zu untersuchen, ob sich Beschwerden während dieser Phasen ergeben, deren Ursache ansonsten leicht zu übersehen sei. Lesen Sie auch: Grundstück gegen Behandlung: War dieser Deal mit einem Arzt im Kreis Gütersloh erlaubt? Um das herauszufinden, muss ein Patient allerdings nicht zwangsläufig zwei Nächte in einem Krankenhaus übernachten. &bdquo;Die Deutsche Gesellschaft der Schlafmedizin hat bestimmte Kriterien festgelegt, die bestimmen sollen, ob ein Patient wirklich stationär untersucht werden muss“, erklärt Henrike Jostmeyer, die ihre schlafmedizinische Ausbildung im Haller Klinikum absolviert hat. Krankenkassen seien schließlich auf Kostenminimierung aus und eine stationäre Untersuchung sei verhältnismäßig teuer. Patienten werden im Schlaflabor jeweils zwei Tage lang untersucht &bdquo;Die ambulante Untersuchung findet unter weniger technischem Support statt“, erklärt Schmitthenner. Im Schlaflabor hingegen werden die Patienten für gewöhnlich zwei Nächte lang untersucht. &bdquo;Wir nehmen montags auf und entlassen mittwochs oder wir nehmen mittwochs auf und entlassen freitags“, fährt der Mediziner fort. Über sechs Monitore in der &bdquo;Schaltzentrale“, wie Schmitthenner den entsprechenden Raum nennt, werden die sechs verfügbaren Schlafplätze des Schlaflabores überwacht. &bdquo;Wir hoffen, dass wir da mit Menschen besser sind, als mit der KI“, sagt Schmitthenner schmunzelnd, der sich ansonsten nicht gegen technische Neuheiten sträubt. So werden Patienten bislang an 20 Messpunkten verkabelt. &bdquo;Irgendwann werden wir hier sicherlich kabellos arbeiten“, prognostiziert Schmitthenner. &bdquo;Das wird vielleicht ein bisschen spooky, aber da müssen wir mit der Zeit gehen.“ Fachärztin kann ihre Patienten nun immer ins Haller Schlaflabor überweisen Während Schmitthenner in einem der videoüberwachten Zimmer die medizinischen Details erklärt, schaut sich Bürgermeister Thomas Tappe um. Der Anblick ist ihm nicht unbekannt. Er selbst habe hier einst zwei Nächte verbracht, erzählt er. Aus eigener Erfahrung wisse er daher, wie gut es sei, ein schlafmedizinisches Zentrum in Halle zu haben. &bdquo;Wir freuen uns, dass wir mit Frau Jostmeyer eine Fachärztin gewinnen konnten und damit die Gesundheitsversorgung in Halle stärken.“ Durch die eingegangene Kooperation mit dem Haller Klinikum könne Jostmeyer die Patienten mit entsprechendem Bedarf nun immer in das Schlaflabor nach Halle verweisen, freut sie sich. Schließlich seien die Plätze dort begrenzt und viel nachgefragt. &bdquo;Früher musste ich diejenigen dann irgendwo in den Kreis Gütersloh schicken“, berichtet Jostmeyer. Jetzt also haben die Haller und Patienten aus umliegenden Gemeinden also beides in einer Stadt. Und mit Henrike Jostmeyer eine Expertin, die zu einem möglichen Aufenthalt im Haller Schlaflabor berät.

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