Supermarkt im Kreis Gütersloh eröffnet morgen wieder – erste Einblicke mit vielen Fotos

Verl. Jens Niederschulte steht zwischen den neuen Kassen und wirkt überraschend entspannt. &bdquo;Um 14 Uhr muss am Mittwoch alles fertig sein“, sagt der Inhaber des Edeka-Ölbachcenters an der Österwieher Straße. Um ihn herum herrscht geordnetes Chaos. Monteure werkeln am Portomaten, der automatischen Schranke am Eingang; unter der Decke werden die letzten Leuchten montiert, Kabel und Werkzeug liegt auf der Erde, dazwischen räumen Niederschultes Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Tagen schon Ware in die Regale. Noch 28 Stunden. Wie geht das? &bdquo;Das weiß ich auch nicht“, sagt Niederschulte, &bdquo;aber es wird klappen“, ist er überzeugt. Denn um 14 Uhr stellt er am Mittwoch, 3. Dezember, in einer Preview-Veranstaltung seinen Supermarkt geladenen Gästen vor, am Donnerstag, 4. Dezember, um 8 Uhr wird dieser wieder für die Kunden geöffnet. Hinter Niederschulte liegen dann fünf anstrengende Wochen. Fünf Wochen, in denen das Ölbachcenter mit einem Aufwand von rund 3,7 Millionen Euro einmal komplett &bdquo;auf links“ gekrempelt worden ist. Innen wie außen ist alles neu, von den auf 2,80 Meter verbreiterten 150 Parkbuchten vor der Tür über den hellen, vollständig verglasten Eingangsbereich bis zu den Regalen, von den Bodenfliesen bis zur Decke. Seit gestern ist die Zufahrt asphaltiert, draußen werden letzte Pflastersteine geschnitten, innen Preisschilder an den Regalen angebracht. 2.000 Quadratmeter Bodenfliesen wurden in einer Woche verlegt Um das in der vorgegebenen Zeit hinzubekommen, waren zeitweilig Handwerker von einem Dutzend Gewerke gleichzeitig tätig. Und wie. &bdquo;Sie haben innerhalb von einer Woche 2.000 Quadratmeter Bodenfliesen gelegt“, nennt Niederschulte ein Beispiel. Schichtarbeit von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr abends. Seine 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben während der Bauzeit Urlaub genommen oder Überstunden abgebaut, jetzt haben sie seit vergangene Woche Dienstag wieder alle Hände voll zu tun. Die neuen Regale sind schon weitgehend bestückt, gerade werden die Milchprodukte und die Spirituosen eingeräumt. Die Verglasung der neuen Fischtheke ist blitzblank gewischt und wird mit Folien gegen die größte Unbill geschützt, sodass kurz vor der Eröffnung nur noch einmal durchgewischt werden muss. Weniger Fertiggerichte, dafür eine größere Bio-Abteilung Nachdem viele Supermärkte in den vergangenen Jahren mit reichlich Schwarz und grellem Licht ausgestattet wurden, geht Jens Niederschulte den umgekehrten Weg. &bdquo;Der Markt ist wieder hell und wir haben warmes Licht.“ Helle Bodenfliesen, helle Regale, eine weiße Decke, deren Verkleidung entfernt wurde, sodass der Luftraum um etwa 1,50 Meter in die Höhe gewachsen ist. Lesen Sie auch: Supermarkt in Gütersloh will erweitern – frühere Eisdiele müsste dafür abgerissen werden Höhere Regale ermöglichen ein vergrößertes Sortiment bei gleichzeitig breiteren Gängen. Ein Umbau, sagt Niederschulte, sei auch immer eine Gelegenheit, das Sortiment den veränderten Kundenwünschen anzupassen. Statt bislang 30.000 Artikel stehen nun 35.000 zur Auswahl. Der Bereich der Fertiggerichte wurde verkleinert, dafür wuchs die Bio-Abteilung. 3.000 Artikel sind jetzt im Angebot, zwei Drittel davon aus dem Fachhandel. Vor dem Umbau waren es 700. Zudem gibt es mehr vegetarische und vegane Lebensmittel. Stark gewachsen ist zudem die Frische-Abteilung, allein der Bereich der SB-Wurst um 30 Prozent. Käse und Wurst, Milchprodukte und Butter füllen im neuen Markt fast einen halben Regalkilometer. Völlig neu im Programm ist jetzt ein Sushi-Anbieter Komplett erneuert wurde das Kühlhaus, in dem Niederschulte auf umweltschonende CO2-Kältetechnik mit Wärmerückgewinnung setzt. Weil alle Kühlregale ebenso ausgetauscht wurden wie die Beleuchtung, die jetzt LEDs einsetzt, rechnet er mit einem deutlich sinkenden Stromverbrauch und damit auch mit sinkenden Kosten: Statt bislang 10.000 Euro sollen künftig nur noch 7.000 Euro im Monat für die Energie aufgewendet werden. Lesen Sie auch: Internationale Supermärkte im Kreis Gütersloh: Hier gibt es Lebensmittel aus aller Welt Völlig neu im Programm: &bdquo;Eat Happy“, ein Sushi Anbieter. &bdquo;Etwas, was vor allem junge Kunden nachfragen und was man heute anbieten muss“, sagt Niederschulte. Brot, Brötchen und Kuchen gibt es nicht nur im Foyer des Marktes bei der aus Kamp-Lintfort stammenden Bäckerei Büsch, sondern an einer neuen Theke auch im Markt selbst. Sechs bis sieben Mal täglich soll hier gebacken werden. Schüler und Handwerker vor allem sind die Zielgruppe. &bdquo;Sie nehmen lieber das preiswertere Brötchen“, sagt Niederschulte. &bdquo;Das bieten mittlerweile auch Aldi und Lidl an, das muss man heute einfach haben.“ Der neue Windfang des Ölbachcenters ist diagonal in die Ecke der Fassade geschnitten. Symmetrisch zum Aldi-Markt gegenüber. &bdquo;So entsteht ein kleiner Vorplatz“, sagt Niederschulte. Die Kollegen nebenan liegen nicht so gut in der Zeit. Noch fahren durch den Aldi-Markt schwere Baumaschinen. Mit der Wiedereröffnung ist Stand jetzt erst im Februar zu rechnen.

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