Halle. Angesichts der anhaltenden Trockenperiode rufen die Technischen Werke Osning (TWO) zu einem besonders verantwortungsvollen Umgang mit dem Trinkwasser auf. „Wasser ist ein sehr wertvolles Gut", erklärt TWO-Wassermeisterin Ilka Brömmelsiek. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels müssen wir hier dringend umdenken und sehr viel bewusster mit dieser Ressource umgehen."
Grundwasserstand ist seit dem Hitzesommer 2018 niedrig
Nach dem Trockenjahr 2018 sei der Grundwasserstand immer noch sehr niedrig. „Daran haben auch vereinzelte Starkregenfälle nichts geändert, weil die Trockenzeiten dazwischen deutlich länger geworden sind", erklärt sie. Schon nach einigen heißen Tagen würden jedoch überall ganz selbstverständlich Blumen und Rasen gewässert. Inzwischen seien in Privatgärten sogar automatische Bewässerungsanlagen weit verbreitet. „All das treibt den Wasserbrauch akut in die Höhe", so Brömmelsiek.
Bis zu 500 Kubikmeter Verbrauch stündlich
Dem hohen Waaserverbrauch aktuell können die Wasserspeicher kaum genügen
Dieser sei am Spitzentag in dieser Woche auf bis zu 500 Kubikmeter je Stunde angestiegen – mehr als das doppelte des Normalverbrauchs. „Da können wir selbst mit unseren großen Wasserspeichern kaum noch gegensteuern." Mehr fördern darf die TWO ohne ausdrückliche Genehmigung der Wasserbehörde nämlich nicht. „Schließlich können wir bei dem derzeit ohnehin niedrigen Grundwasserstand nicht unbegrenzt Wasser entnehmen, ohne dass das ernste Konsequenzen für die Bäume und die Landwirtschaft hat. Wir müssen uns von nun an auf längere Perioden ohne Regen einstellen und anders damit umgehen als bisher."
Der Rasen kann nicht den ganzen Sommer über grün bleiben
Für Brömmelsiek heißt das unter anderem, auf das Wässern zu verzichten und zu akzeptieren, dass der Rasen nicht den ganzen Sommer über saftig grün bleibt. „Unsere Aufgabe ist es, der Bevölkerung zu jeder Zeit ausreichend Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Bei 35 Grad sollte das unbedingt einen höheren Stellenwert haben, als die Gartenbewässerung." Die TWO erarbeiteten derzeit Lösungen für eine langfristig gesicherte Wasserversorgung.