Bau auf dem Porta-Parkplatz in Gütersloh: Neue Details zum Großprojekt bekannt

Gütersloh. Das Großbau-Projekt auf dem Porta-Parkplatz in Gütersloh schreitet mit großen Schritten voran. &bdquo;Heute ist Tag der Grundsteinlegung, aber wir können fast schon das Richtfest feiern“, zeigt sich Geschäftsführer Achim Fahrenkamp angesichts der Fortschritte auf der 1,22 Hektar großen Baustelle an der Friedrich-Ebert-Straße zufrieden. Dort ist die FuG Immobilien GmbH, eine nach den Porta-Gründerfamilien Fahrenkamp und Gärtner benannte Baugesellschaft, auf einem guten Weg, ihr jetzt auf 25 Millionen Euro Gesamtvolumen beziffertes Konzept &bdquo;Stadttor Gütersloh“ bis zum vierten Quartal 2026 zu verwirklichen. Bei der feierlichen Zeremonie sind neue Details bekannt geworden. Ende Februar war Baustart. Mittlerweile lassen die Rohbauten bereits erahnen, welche Gestalt und Größe das ambitionierte, in Bahnhofsnähe liegende Neubauprojekt einmal annehmen wird. Der Gütersloher Bürgermeister Matthias Trepper (SPD) hat sich beeindruckt von den Fortschritten gezeigt. &bdquo;Ein wunderbares Bauwerk. Es ist faszinierend, wie schnell es gewachsen ist.“ Der 57-Jährige kennt das Areal noch als altes Wirus-Gelände, lässt – an die Besucher der Grundsteinlegung gerichtet – aber durchblicken, sich auf die Zukunft zu freuen: &bdquo;Vielleicht sehen wir uns hier irgendwann mal bei einer Pizza.“ &bdquo;L’Osteria“ wird auf den Porta-Parkplatz ziehen Die bekannte Franchise-Kette &bdquo;L’Osteria“ ist eine der künftigen Nutzer der Immobilien. Der Bielefelder Gastronom und Franchise-Nehmer Wolfgang Drewitz will in dem an der Holzstraße liegenden, dreistöckigen Haus B des Stadttor-Projektes ein Restaurant mit rund 180 Plätzen über zwei Etagen und Außengastronomie (100 Plätze) eröffnen. &bdquo;Die Verträge sind unterzeichnet. Für die darüber liegenden Büroflächen suchen wir aber noch Nutzer. Die Räume eignen sich für Arztpraxen, Versicherungsagenturen oder eine Anwaltssozietät“, erzählt Achim Fahrenkamp (60). Laut dem FuG-Geschäftsführer ist auch mit der Hotelkette B&B alles unter Dach und Fach. Das Unternehmen will im an der Holzstraße liegenden, viergeschossigen Haus C (14,80 Meter hoch, Bruttogeschossfläche: 3.280 Quadratmeter) einen 2,5-Sterne-Betrieb mit 102 Zimmern eröffnen. &bdquo;Es wird ein Hotel für jedermann mit erschwinglichen Preisen“, kündigt Brigitte Gärtner an: &bdquo;Man kann ja nicht nur im Fünf-Sterne-Parkhotel wohnen.“ Die Ehefrau von Porta-Gründer Hermann Gärtner und ihr 91-jähriger Gatte, beide ebenfalls FuG-Geschäftsführer, trotzen am Donnerstag den schweißtreibenden Temperaturen. Mehr dazu: Hotel, Restaurants und Co.: Neue Details zu Bau auf Gütersloher Porta-Parkplatz bekannt Das Paar überzeugt sich auf der Großbaustelle bei Currywurst, Kuchen und Prosecco persönlich vom Stand der Dinge und sorgt für einen emotionalen Moment mit Maria Unger. Die Altbürgermeisterin war schon bei der Grundsteinlegung des 2011 in Gütersloh eröffneten Porta-Marktes dabei. Brigitte Gärtner spricht ihr einen besonderen Dank aus: &bdquo;Du hast so viel getan und mit und gegen alle Widersacher gekämpft.“ Basic Fit eröffnet neues Fitnesszentrum Das Einrichtungshaus würde ausgesprochen gut laufen, auch wenn der oft leer wirkende Parkplatz (893 Einstellflächen) nicht dafür sprechen würde, fährt Brigitte Gärtner fort. Die Fläche sei eben völlig überdimensioniert. &bdquo;Aber das ändert sich jetzt.“ Ein zentraler Platz würde geschaffen, obendrein jede Menge neue Arbeitsplätze. Einige davon finden sich bei den Mietern des flächenmäßig größten Gebäudes: Das zweigeschossige Haus A, das parallel zur Friedrich-Ebert-Straße vor Möbel Boss errichtet wird, hat eine Bruttogeschossfläche von 4.430 Quadratmetern. Im Obergeschoss will Anfang 2026 die Kette Basic Fit ein 2.000 Quadratmeter großes Fitnesszentrum eröffnen. Lesen Sie auch: Möbelriese XXXLutz übernimmt Porta - Was geschieht mit dem Bauvorhaben in Gütersloh? Im darunter liegenden Parterre, das wie alle anderen EG-Flächen mit einer Geschosshöhe von fünf Metern ausgeführt wird, soll auf der gleichen Größe ein Fahrradfachmarkt einziehen. Ein ursprünglich eingeplanter Mieter ist dem Vernehmen nach abgesprungen. &bdquo;Wir suchen noch jemand und werden die Gespräche jetzt aufnehmen“, erklärt Achim Fahrenkamp. Dass auch der bereits in Gütersloh ansässige Cube-Store diesbezüglich kontaktiert werde, sei nicht auszuschließen. 522 Rüttelstopfsäulen – Boden als besondere Herausforderung Insgesamt entsteht auf 12.200 Quadratmetern Fläche ein modernes Gebäude-Ensemble (hochwertige Metallfassade, großflächige Verglasung) mit 180 Pkw-Stellplätzen und 50 Fahrrad-Abstellflächen sowie einer Sichtachse zum Einrichtungshaus, das auch vom nachhaltigen Aspekt geprägt ist. &bdquo;Alle Dächer sind begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet. Regenwasser versickert vollständig in neu und bestehende Flächen.“ Es werden 170 Kilowatt-Peak Strom produziert, der für den allgemeinen Mieterstrom genutzt wird. Auch beim General-Bauunternehmen Porr (Belegschaft: 22.000, Hauptsitz Wien), das am Standort Gütersloh 50 Mitarbeiter beschäftigt, ist man mit dem bisherigen Verlauf und dem eingehaltenen Zeitplan zufrieden. Eine besondere Herausforderung hat jedoch die Tragfähigkeit des Bodens dargestellt. &bdquo;Eine Spezialtiefbaufirma musste den Baugrund der drei Gebäude mit 522 Rüttelstopfsäulen von acht bis zwölf Metern Länge ertüchtigen“, erläutert Oberbauleiter Rüdiger Schreiber.

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