Anwohner wütend über Hundehaufen in Gütersloh: Folgen jetzt drastischere Strafen?
Der Gütersloher hat genug von den Zuständen, die er regelmäßig beobachten muss. Er hat sich nun an die Stadt Gütersloh gewendet - mit deutlichen Worten.
Gütersloh. Wer in Gunzenhausen im schönen Altmühltal den Kot seines Hundes nicht aufsammelt, muss mit einer Strafe von bis zu 2.500 Euro rechnen. Derart happig müsste es in Gütersloh gar nicht sein, findet ein Bürger aus Avenwedde. Aber eine Verdoppelung der Strafe – von maximal 150 auf 300 Euro – fände er angebracht. In Kürze befassen sich die Ratsfraktionen mit seinem Antrag.
Das derzeitige Strafmaß sei zu niedrig und schrecke niemanden ab, so der Bürger. Er begründet das mit den Hinterlassenschaften, die er immer wieder am Wegesrand entdecke. Entlang der Dalke, in der Krullsaue in Isselhorst, am Hansmertenweg in Avenwedde-Bahnhof: Belege dafür gebe es genug. „Das stinkt buchstäblich zum Himmel und ist eine Zumutung für alle Menschen, ob Hundebesitzer oder nicht.“
In seiner Eingabe schreibt der Bürger, es sei vielen Menschen „offenbar völlig unbekannt, dass ihr Verhalten strafbewehrt und umweltschädlich ist“. Er beantrage daher zugleich, die Stadt möge eine Kampagne starten, um diesen Sachverhalt stärker ins Bewusstsein zu rücken. Kotbeutel-Spender aufzustellen, sei seines Erachtens wenig hilfreich, weil diese oft ignoriert würden oder der Beutel samt Inhalt liegen gelassen werde.
Gespräche mit Hundebesitzern seien oft erfolglos
Die Verwaltung bezieht inhaltlich keine Stellung zu der Eingabe. Sie schlägt den Fraktionen lediglich vor, dass sich der Fachbereich Ordnung des Themas annimmt. Der sei zuständig.
Der Regelsatz der Strafe liegt in Gütersloh aktuell bei 75 Euro, kann aber auf bis zu 150 Euro steigen, sollte sich der Hundebesitzer weigern, die Hinterlassenschaft seines Tieres zu entfernen. Strafen drohen in Gütersloh auch jenen, die ihren Müll wegwerfen oder ihre Zigarettenkippen auf den Boden schnippen.
Der Antragsteller berichtet, er habe schon manches Mal Hundebesitzer angesprochen. Die Gespräche, die darauf folgten, seien nicht immer leicht. Leider habe er den Eindruck, dass solche Ansprache bei vielen Hundebesitzern nichts bewirke. „Das Ordnungsamt kann nicht überall sein, schon gar nicht in einem Flächenort wie Gütersloh. Aber vielleicht würde eine höhere Strafe dazu führen, dass sich weniger Menschen ein solches Verhalten trauen.“