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Immobilienmarkt im Kreis Gütersloh: Das sind die teuersten Gegenden

2023 hatte es einen starken Einbruch am Immobilienmarkt gegeben. Jetzt gibt es wieder positivere Signale: Die Zahl der Kaufverträge hat 2024 deutlich zugelegt.

Nach einem stärkeren Einbruch hat sich die Lage am Immobilienmarkt im Kreis Gütersloh inzwischen wieder entspannt. | © dpa

14.04.2025 | 14.04.2025, 16:32

Gütersloh. Der Grundstücksmarkt 2024 im Kreis Gütersloh ist durch eine deutliche Zunahme der eingegangenen Kaufverträge mit einem Plus von 19 Prozent auf rund 3.100 Kauffälle geprägt (2023: 2.610 Kauffälle). Der Gesamtgeldumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 144 Millionen Euro auf rund 748 Millionen Euro gestiegen (plus 24 Prozent).

Insbesondere der Verkauf von älteren Wohngebäuden und Eigentumswohnungen ist stark angestiegen. Damit bewegt sich der Umsatz auf dem Niveau der Jahre 2019 und 2020. Der starke Einbruch des Immobilienmarktes im Jahr 2023 wurde somit im Jahr 2024 bereits zu einem großen Teil ausgeglichen. Die Transaktionszahlen liegen jedoch noch immer unter dem langjährigen Durchschnitt.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Gütersloh und der Stadt Gütersloh stellte jetzt im Rahmen eines Pressegesprächs die Entwicklung des Immobilienmarktes dar. Nach über 40 Jahren hatten sich die Stadt und der Kreis Gütersloh 2023 dazu entschieden, ihre Gutachterausschüsse für Grundstückswerte wieder zusammenzulegen.

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Preisniveau im Kreis Gütersloh bleibt weitgehend stabil

Grundlage aller Veröffentlichungen bilden die tatsächlichen Immobilienverkäufe. Die Zeiten von deutlich fallenden Preisen für Wohnimmobilien gehören der Vergangenheit an. Im Vergleich zum Jahr 2023 wurde 2024 ein weitgehend stabiles Preisniveau für Ein- und Zweifamilienhäuser (minus ein Prozent) und Eigentumswohnungen (plus ein Prozent Neubau, minus drei Prozent gebrauchte Wohnungen) festgestellt. Auch für Bauplätze des Wohnungsbaus ergab sich im Kreismittel lediglich eine Preissteigerung von plus ein Prozent.

Carsten Tannhäuser (l.), Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, und Stefan Reinsch, Geschäftsstellenleiter des Gutachterausschusses. - © Kreis Gütersloh
Carsten Tannhäuser (l.), Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, und Stefan Reinsch, Geschäftsstellenleiter des Gutachterausschusses. | © Kreis Gütersloh

Im Kreisdurchschnitt ergibt sich für ein rund 30 Jahre altes frei stehendes Einfamilienhaus ein Kaufpreis von 403.000 Euro. Für ein entsprechendes Reihen- und Doppelhaus wurde ein Kaufpreis von 337.000 Euro gezahlt. Eine entsprechende Eigentumswohnung ist hier günstiger, da in der Regel weniger Wohnfläche zur Verfügung steht. Der Preis betrug hier 170.000 Euro.

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Die teuersten Lagen befinden sich in Gütersloh, Verl und in Rheda-Wiedenbrück. Hier muss in mittleren Lagen mit Baulandpreisen von 330 bis 420 Euro/m² gerechnet werden. Die günstigsten Bauflächen liegen in Borgholzhausen und Langenberg. Für mittlere Lagen liegt hier das Preisniveau bei 160 Euro/m².

Der Grundstücksmarktbericht mit Immobilien-Preis-Kalkulator steht kostenlos zur Nutzung bereit: www.boris.nrw.de