
Gütersloh. Im Januar 2024 wurde Max Oestersötebier für zwei Jahre zum neuen Vorsitzenden der Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz gewählt. Damit löste er Hans-Hermann Strandt ab, der den Verein zehn Jahre lang geführt hatte. Nach einem Jahr im Amt gingen jetzt Gerüchte um, Oestersötebier würde seinen Vorsitz vorzeitig abgeben.
Dem sei nicht so, wie der 44-Jährige auf Nachfrage der „NW“ mitteilt. „Ich werde allerdings im nächsten Jahr nicht erneut für den Vorsitz kandidieren.“ Das sei den anderen Vorstandsmitgliedern bekannt.
Als Grund nennt der Unternehmer und Frontmann der Sazerac Swingers eine zunehmende Belastung vor allem im privaten Bereich. „Es deutet sich an, dass ich die Arbeit in den nächsten Jahren nicht auf demselben Level wie bisher arbeiten kann. Deshalb ziehe ich mich ins Team zurück.“ Und zwar nicht im Streit, wie er feststellt.
Unternehmer und Musiker nennt persönliche Gründe
Er werde dem Verein auch danach weiter angehören und mithelfen wollen, nur nicht in der hervorgehobenen Position. Deshalb werde er auch sein Amt als stellvertretender Obermeister der Innung des Schilder- und Lichtreklameherstellerhandwerks auslaufen lassen und nur noch Lehrlingswart sein.
Bereits vor seiner Wahl vor einem Jahr habe er diese Möglichkeit zur Sprache gebracht, sie sei auch so von den anderen Vorstandsmitgliedern akzeptiert worden. Gerne hätte er auch zwei Amtszeiten absolviert. Das sei aber nun aus persönlichen Gründen nicht mehr zu leisten.
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Wer ihm im Amt nachfolgt, werde sich im Laufe des Jahres klären. Laut Satzung muss eine Mitgliederversammlung im ersten Quartal eines Jahres stattfinden, der Vorstand wird alle zwei Jahre gewählt.
Gibt es künftig einen gleichberechtigten Vorstand?
Max Oestersötebier kann sich für die Zukunft einen Vorstand mit gleichberechtigten Mitgliedern vorstellen, „wie beim FC Gütersloh“. Dazu sei eine Satzungsänderung nötig, diese aber mit viel Aufwand und Notarkosten verbunden.
De facto werde bereits jetzt in einem größeren Team von acht Leuten gearbeitet, bei dem der Vorstand allerdings seine gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben erfülle. „Einfache Vereinsmitglieder wie Holger Rinne oder Michael Hüttenhölscher leisten jetzt schon mehr organisatorische Arbeit als ich es kann“, so Oestersötebier.
Bei der Jahreshauptversammlung des 1.400 Mitglieder starken Vereins am Donnerstag, 13. Februar, um 19.30 Uhr im Hotel Holiday Inn stehe das Thema nicht auf der Tagesordnung. „Wir haben viele andere, wichtige Themen zu diskutieren“, so der Vorsitzende. Beispielsweise den neuen Leitfaden, der Veranstaltungen im Quartier Dreiecksplatz regelt. Aus Lärmschutzgründen ist eine umstrittene Reduzierung der Veranstaltungen möglich.