Tödlicher Auto-Brand an Gütersloher Tankstelle: Irritation um eingezäunte Zapfsäule

Gütersloh. Tausende Autofahrer fahren täglich auf der Bundesstraße 61 in Gütersloh an dem Ort vorbei, wo am 10. Oktober frühmorgens gegen 1.40 Uhr ein Auto explosionsartig in Brand geriet, das Feuer eine 28-Jährige auf dem Beifahrersitz tötete und ihren Ehemann (35) schwer verletzte. Einen Monat nach dem verheerenden Auto-Brand an der Aral-Tankstelle am Nordring ermittelt die Mordkommission Nord der Polizei weiterhin die genauen Umstände. Die Zapfsäule ist derweil immer noch mit sechs Bauzäunen und Planen blickdicht versperrt. Ist der Bereich weiterhin beschlagnahmt und gilt möglicherweise noch immer als Tatort? Lesen Sie auch: Tod an Gütersloher Tankstelle: Schwer verletzter Ehemann gibt keine Erklärung ab Teile der Dachkonstruktion sind an diesem neblig-trüben Mittwochvormittag, 13. November, rußgeschwärzt. Auch das rot-weiße Absperrband der Polizei flattert immer noch am Gitterzaun, der die Versorgungsanlage umgibt. &bdquo;Die Ermittlungen dauern weiterhin an. Es stehen noch Gutachten aus“, erklärt Fabian Rickel, Sprecher der Polizei Bielefeld auf Nachfrage der &bdquo;Neuen Westfälischen“. Ermittler haben Arbeiten an der Tankstelle längst abgeschlossen Zwar geht die Polizei nach gegenwärtigem Stand auch weiterhin von einem Unfall beim Betanken des Fahrzeugs aus. &bdquo;Gleichwohl gilt der Ehemann als Beschuldigter einer fahrlässigen Tötung, auch wenn die Vorsätzlichkeit nicht gesehen wird.“ Mit den laufenden Ermittlungen befasst sind die Beamten des Kriminalkommissariats 11 der Bielefelder Polizei, das zuständig ist für Tötungsdelikte, Todes- und Brandermittlungen sowie Vermisstensachen. An der Aral-Tankstelle selbst haben die Ermittler ihre Arbeiten allerdings laut Polizeisprecher Rickel längst abgeschlossen. &bdquo;Die Staatsanwaltschaft hat den Brandort schon kurz nach dem Geschehen wieder freigegeben, nämlich am 11. Oktober, also einen Tag nach dem Feuer“, erläutert der 34-jährige Regierungsbeamte. Ein Tatort ist die Zapfsäule an der Aral-Tankstelle in Gütersloh somit nicht mehr. Frage nach der Höhe des Schadens bisher unbeantwortet Aber warum ist der Bereich weiterhin abgesperrt und wann starten die Reparaturarbeiten? Aus der Pressestelle der Aral-Aktiengesellschaft bezieht Sprecher Kai Krischnak am Mittwoch, 13. November, lediglich in einem Zwei-Satz-Statement dazu Stellung. Der Aral-Pressesprecher teilt mit: &bdquo;Die Aral-Tankstelle am Nordring 107 in Gütersloh wurde bereits am 17. Oktober 2024 nach technischer Prüfung wieder in Betrieb genommen. Die beschädigte Zapfsäule ist noch außer Betrieb.“ Fragen nach der Höhe des Schadens und dem Träger der Kosten lässt der Aral-Pressesprecher unbeantwortet. Ebenso wie lange es dauert und welche Arbeiten im Detail erfolgen müssen, bis der Bereich um den Brandort wieder wie vor dem Geschehen vom 10. Oktober hergerichtet ist. Schwierige Ersatzteilbeschaffung als Ursache? Auch die Mitarbeiter in Gütersloh wissen noch nicht, wann die zwei der insgesamt zwölf Zapfpunkte repariert werden und der betroffene Bereich wieder von den Bauzäunen befreit wird. Lesen Sie auch: Feuerwehr löscht Brand in Gütersloher Wohnhaus - Kriminalpolizei ermittelt jetzt Seit 2018 wird die Tankstelle am Nordring 107 in Gütersloh von Eugenia Reiche geführt. Die Pächterin will sich am Mittwoch nicht äußern und verweist auf die Aral-Pressestelle. Als möglichen Grund dafür, weshalb die Reparaturarbeiten noch nicht gestartet sind, bringt Pressesprecherin Eva Kelm am Mittwochabend telefonisch die schwierige Ersatzteilbeschaffung ins Spiel. &bdquo;Ob das wirklich ursächlich ist, kann ich nur vermuten. Fakt ist aber: Dieser Fall macht alle tief betroffen.“

Meistgelesen