
Gütersloh. Die Stadt ist dabei, Baumängel am Tierheim zu beheben. Fachbereichsleiter Thorsten Merschmann teilte mit, unter anderem werde in Kürze das Dach des Katzenhauses erneuert. Das geschehe binnen der nächsten Wochen. Einen ersten Ortstermin dazu gab es bereits. Ferner seien eine neue Heizung und neue Roste für die Entwässerungsrinnen bestellt.
Merschmann wies den jüngst unterschwellig erhobenen Vorwurf des Tierschutzvereins zurück, die Stadt lasse das Tierheim hängen. Falsch sei auch die Behauptung, der Großteil des Gebäudebestandes stamme aus den 1960er- und 1970er-Jahren.
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Lediglich ein kleiner Quarantänebau für die Katzen stamme aus dieser Zeit. Die anderen Gebäude seien aus 1991 bis 2004. Auch das Katzenhaus selbst sei aus 2004.
Eine neue Heizung ist bereits bestellt worden, heißt es
Die Stadt lehne sich nicht zurück, sondern gehe die Mängel an, berichtete Merschmann den Ratsfraktionen im Planungsausschuss. Um die Entwässerung zu verbessern, seien die beiden Sickerschächte am Tierheim inzwischen gereinigt und gespült worden. Auch die Regenrohre am Katzenhaus seien gespült worden.
Die Heizung habe tatsächlich, wie vom Tierschutzverein angeprangert, ihren Dienst aufgegeben, daher habe die Stadt eine neue geordert, eine Gasbrennwerttherme. Ergänzt werde sie durch eine Wärmepumpe, dafür hoffe die Stadt aber noch auf Fördermittel. Die Hundezwinger sind laut Merschmann baulich in Ordnung.
Aufs neue Dach des Katzenhauses komme Photovoltaik, die Anlage sei bereits bestellt. Das Dach werde derart solide sein, man könne es begehen. Das erleichtere das Reinigen der Rinnen.
FDP nimmt die Äußerungen wohlwollend zur Kenntnis
Vertreter des Grünflächenamtes seien ebenfalls zuletzt vor Ort gewesen, um den Baumbestand zu prüfen und gegebenenfalls zurückzuschneiden. Der Verein hatte beklagt, der dichte und nahe Bewuchs führe manchmal dazu, dass die Abflussrinnen verstopfen.
FDP-Sprecher Sascha Priebe, dessen Fraktion zu den Mängeln einen Antrag gestellt hatte, quittierte die Äußerungen Merschmanns mit Wohlwollen. Die FDP habe der Stadt keineswegs Untätigkeit vorgeworfen. Jedoch erachte seine Fraktion die gesamte Tierheimanlage als nicht mehr artgerecht.