Update: Polizei äußert sich zu verheerendem Großbrand auf Gütersloher Hof

Update, 6. September: Zehn Tage nach einem verheerenden Großbrand hat sich die Gütersloher Polizei zur Ursache des Feuers geäußert. &bdquo;Wir gehen von einem technischen Defekt aus“, erklärt Sprecher Mark Kohnert. Einen Hinweis auf eine Brandstiftung haben die Brandermittler der Kriminalpolizei nicht gefunden. Eigentümer Marc Schmäling (44), seine Frau (45) und die beiden Kinder (sechs und 15 Jahre alt) sind in Monteurs-Wohnungen auf einem Hof in der Nähe untergekommen. Die 70-jährige Mutter des Besitzers hat in einer frei gewordenen Mietwohnung in der Nachbarschaft ein Quartier gefunden. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Gütersloh. Bei einem Großbrand im Gütersloher Stadtteil Blankenhagen ist am Dienstag, 27. August, ein Anwesen mit Deele und Wohnhaus auf einer der ältesten Hofstätten der Region zum Raub der Flammen geworden und bis auf das Mauerwerk niedergebrannt. Auf dem Hof Schmäling, erstmalig 1532 urkundlich erwähnt, war morgens aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen, hatte den Dachstuhl in Brand gesetzt und an der Straße Am Stellbrink einen Großeinsatz mit rund 100 Rettungskräften ausgelöst. Die Bewohner, eine fünfköpfige Familie, blieben unverletzt. Bei dem Brand ist ersten Schätzungen der Polizei zufolge ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden. Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Einsatzkräfte der Feuerwehr haben holprige Anfahrt zu bewältigen Entdeckt wurde das Feuer von der Mutter des Eigentümers. &bdquo;Sie hat ein Knallen oder Zischen gehört und lief daraufhin in die Deele“, schilderte Hofbesitzer Marc Schmäling: &bdquo;Dort hat sie dann schon die Flammen gesehen.“ Die 70-Jährige, die auf dem Hof mit ihrem Sohn (44), dessen Frau (45) und den beiden Enkeln (15 und 6 Jahre) wohnte, konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und hatte gegen 8.53 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Die Einsatzkräfte der Gütersloher Berufsfeuerwehr und sämtlicher Löschzüge im Stadtgebiet hatten zunächst eine holprige Anfahrt zu bewältigen. Lesen Sie auch: Brand in der Gütersloher Innenstadt: Einsatz der Feuerwehr sorgt für Aufsehen Wegen der baulichen Entwicklung nördlich der Bundesstraße 513, der Baustellen an der ehemaligen Parseval-Siedlung und dem Nottebrocksweg, mussten die Fahrzeuge zum Teil über einen Feldweg anrücken. Warnapp Nina war wegen Rauchgasen ausgelöst worden &bdquo;Das war sehr schwierig, hat aber keinen Einfluss gehabt, weil das Gebäude schon beim Eintreffen direkt vor der Durchzündung stand“, sprach Feuerwehr-Einsatzleiter Wolfgang Pollmeier von schwarzem, drückenden Rauch aus dem Dach der Deele und massiven Brandgeräuschen. Bei der Begehung sei das Feuer schließlich durchgebrochen und das Dach habe offen in Flammen gestanden, so der Brandamtsrat. Die Rauchsäule des Großbrands war rund um den Bereich des ehemaligen Flughafens an der Marienfelder Straße weithin sichtbar. Wegen des Rußniederschlags und Rauchgasen war auch die Warnapp Nina ausgelöst und Anlieger in der Umgebung gebeten worden, sich in geschlossene Räume zu begeben, Fenster und Türen zu schließen sowie Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten. Der Dachstuhl der früheren Scheune aus den Anfängen um 1900, in der unteren anderem ein Pferdeanhänger und Kaminholz abgestellt waren, stand schnell in voller Ausdehnung in Flammen. Deshalb hatten die Brandbekämpfer um Einsatzleiter Wolfgang Pollmeier alsbald &bdquo;den Schwerpunkt auf die Verteidigung des Wohnhauses“ gelegt. Feuerwehrleute bringen gleich zwei Drehleitern in Stellung Aus dem Dach des dreigeschossigen Anbaus auf dem von vielen hohen Eichen umgebenen Areal schlugen bereits ebenfalls die Flammen, als gegen 10.20 Uhr das Gebälke der angrenzenden Deele mit einem lauten Krachen in sich zusammenfiel. Die insgesamt rund 100 Einsatzkräfte der Gütersloher Berufsfeuerwehr sowie der Löschzüge Avenwedde, Friedrichsdorf, Gütersloh, Isselhorst und Spexard versuchten den Flammen im Außen- und Innenangriff von allen Seiten beizukommen – unter anderem mit zwei Drehleitern. Lesen Sie auch: Feuerwehr-Einsatz bei Gütersloher Unternehmen Mohn Media Während der Maßnahmen beim mehrstündigen Einsatz erfolgte unter anderem auch eine Löschwasserentnahme aus dem nahe gelegenen Schlangenbach, bei dem das Wasser mit 2.000 Liter pro Minute gefördert wurde. Ein Gasleck kann als Brandursache bereits ausgeschlossen werden Eine Drohne mit Wärmebildkamera wurde für die Kontrolle zum Einsatz gebracht. Nach Absprache mit der Wasserbehörde kam Löschschaum zum Einsatz, mit dem der Brand komplett abgelöscht und letzte Glutnester erstickt wurden. &bdquo;Es waren keine Menschen und keine Tiere in Gefahr. Die Gebäude sind infolge des Feuers und massiven Wasserschadens jedoch unbewohnbar“, erklärte Feuerwehr-Einsatzleiter Wolfgang Pollmeier bei einem Zwischenfazit. Die Lösch-, Aufräum- und Rückbauarbeiten dauerten auch am Nachmittag, rund fünf Stunden nach Ausbruch des Feuers, noch an. Zur Ursache konnten Polizei und Feuerwehr direkt vor Ort noch keine Angaben machen. Ein Gasleck kann ausgeschlossen werden, da die Hofstätte über eine Ölheizung verfügte. Ein Teil des Objekts wurde beschlagnahmt und wird von den Brandermittlern der Kripo routinemäßig untersucht. Familie erhält unter anderem Hilfsangebote von Nachbarn &bdquo;Die Ermittlungen sind eingeleitet worden“, sagt Polizeisprecherin Katharina Felsch. Auch wenn es derzeit keinen Hinweis auf eine Brandstiftung gibt, werden jetzt mögliche Zeugen gesucht. Hinweise nimmt die Polizei Gütersloh unter 05241 8690 entgegen. Der Hof Schmäling mit seinen vielen hohen Eichen gehört zu den ältesten Höfen der Region. Laut des Portals &bdquo;Westfalenhöfe“ fand im Jahr 1532 der Landkauf der Vorfahren des heutigen Eigentümers statt, im Jahr 1830 soll sich dort ebenfalls ein Brand ereignet haben. Marc Schmäling, Landmaschinen-Verkäufer und Nebenerwerbslandwirt, war am Dienstag während der laufenden Löscharbeiten an seiner Hofstätte eingetroffen. Der 44-Jährige und seine Familie erhielten spontan Angebote für eine vorübergehende Unterkunft. &bdquo;Die Nachbarn und viele Leute bieten uns gerade ihre Hilfe an.“

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