Brand bei Entsorger im Kreis Gütersloh: Feuerwehr stundenlang bei Unternehmen im Einsatz

Versmold. Beim Versmolder Entsorgungsbetrieb Schnur an der Dissener Straße ist am Donnerstag, 15. Mai, gegen 12.15 Uhr ein Brand ausgebrochen. Das Feuer entzündete sich nach ersten Erkenntnissen in einer Lagerhalle des Betriebes im Ortsteil Bockhorst. Im Gebäude befanden sich zusammengepresstes Altpapier sowie Altholz. Die Feuerwehr rückte mit etwa 80 Kräften und 20 Fahrzeugen ins Gewerbegebiet aus. Neben den Versmolder Kameraden von allen vier Löschzügen waren auch Feuerwehrkräfte aus Bad Rothenfelde bei der Brandbekämpfung im Einsatz. &bdquo;Die Feuerwehr versucht, die Halle zu halten“, sagte Einsatzleiter Benjamin Groß am Mittag. Gemeint war damit, dass der Einsturz des Gebäudes verhindert werden sollte. Lesen Sie auch: Lkw-Brand auf der A33: Autobahn bei Bielefeld bleibt bis Freitag gesperrt Die Flammen schlugen zu dem Zeitpunkt meterhoch aus der Halle. Eine große, dunkle Rauchwolke zog über den Ortsteil hinweg. Durch den Wind änderte sie immer wieder ihre Richtung. Über die Warn-App Nina wurde die Bevölkerung vor Geruchsbelästigungen durch Rauchgase gewarnt - bis nach Borgholzhausen und in den Südkreis Osnabrück hinein. Nachbargebäude an der Brandstelle werden evakuiert Gesundheitliche Beeinträchtigungen konnten nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Vorsorglich mussten Anwohner von zwei Häusern und Mitarbeitende von zwei benachbarten Betrieben in unmittelbarer Nähe ihre Gebäude verlassen. Die Mitarbeitenden des Entsorgungsunternehmens Schnur, das im vergangenen Sommer Jubiläum hatte, hatten sich nach Ausbruch des Feuers bereits in Sicherheit gebracht. Wie die Polizei am Freitag mitteilt, erlitt ein Feuerwehrmann im Zuge der Löscharbeiten leichte Verletzungen. Gegen 15 Uhr wurde die Warnung für die Bevölkerung aufgehoben. Die Löscharbeiten waren zu diesem Zeitpunkt weiterhin in vollem Gange. Unter anderem von der Drehleiter aus bekämpften die Einsatzkräfte die Flammen. Ein Übergreifen des Feuers auf andere Gebäude konnte durch das schnelle Eingreifen verhindert werden. Eine Stunde später ließ die Rauchentwicklung langsam, aber spürbar nach. &bdquo;Alles im Griff“, gab Einsatzleiter Groß zu Protokoll. Der Löschangriff habe planmäßig und reibungslos funktioniert. Lesen Sie auch: Krise nach Brand: Unternehmen aus Kreis Gütersloh meldet Insolvenz an und kämpft weiter Anstrengend und herausfordernd war der stundenlange Einsatz wegen der enormen Hitze- und Rauchentwicklung allemal. Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes war vor Ort und kümmerte sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Uwe Theismann und Versmolds Ordnungsamtschef Sven Rabaschus machten sich ein Bild von der Lage. Brandermittler der Polizei nehmen Arbeit auf Die Löscharbeiten waren am späten Nachmittag beendet, einige Fahrzeuge konnten wieder abrücken. Die Brandwache werde noch bis in die Abendstunden hinein dauern, schätzte Benjamin Groß. Das Aufwendige: Die vielen Papierballen mussten auseinandergezogen und einzeln in Wasser getaucht werden, um ein erneutes Auflodern der Flammen zu verhindern. Unterstützt wurde die Feuerwehr dabei von Schnur-Mitarbeitenden. &bdquo;Das dauert seine Zeit“, sagte Benjamin Groß über die Nachlöscharbeiten. Lesen Sie auch: Brand in ehemaliger Brauerei im Kreis Gütersloh sorgt für langen Feuerwehreinsatz Zur Schadenshöhe konnte die Polizei am Tag nach dem Feuer noch keine Angaben machen. Ebenso nicht zur Ursache des Großbrandes. Die Ermittlungen dazu laufen. Brandermittler der Polizei untersuchten die beschlagnahmte Brandstelle am Freitag und werden am Montag erneut vor Ort sein. Ersten Erkenntnissen zufolge, so teilt Polizeisprecherin Katharina Felsch am Freitagnachmittag mit, war das Feuer in einem gepressten Papierballen außerhalb der Lagerhalle entfacht. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache laufen noch. &bdquo;Wir haben aber keinen Hinweis auf Brandlegung“, sagt sie. Feuerwehrleute sind rund 14 Stunden vor Ort im Einsatz Aufgrund der Löscharbeiten war der Bereich rund um den Brandort über den Tag gesperrt. Verkehrsteilnehmer konnten den Bockhorster Landweg und die Dissener Straße im Gewerbegebiet nicht befahren und mussten Umwege nehmen. Gegen 2 Uhr rückten die letzten Feuerwehrleute nach einem langen und fordernden Einsatz wieder ab. Etwa 14 Stunden waren einige Kameradinnen und Kameraden da vor Ort. Getan war damit ihre Arbeit aber noch längst nicht. Die Reinigung von Fahrzeugen, Geräten und Kleidung nimmt noch einmal viele Stunden ehrenamtliche Zeit in Anspruch. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den Whatsapp-Kanal der NW Gütersloh

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