Gütersloher Grill-Shop ist insolvent: Lösung für Gutschein-Besitzer in Sicht

Gütersloh. Seit der Insolvenz des Gütersloher Fachgeschäftes Grillstar.de blicken nicht nur die 38 Mitarbeiter des Unternehmens in eine ungewisse Zukunft. Auch Kunden, die einen Gutschein erworben hatten, bleiben bislang auf ihren Kosten sitzen. Doch Lars Eickmeyer, der die Grillschule am Gütersloher Standort weiterbetreibt, hat jetzt eine Lösung gefunden, dass die Gutscheine nicht verfallen. Das Problem: Die Gutscheine sind mit dem Tag, an dem der Antrag zur Insolvenz gestellt wurde, in die Insolvenzmasse eingegangen. Nur als Gläubiger kann man seinen Anspruch darauf anmelden. Die Aussichtschancen, das Geld tatsächlich zurückzubekommen: eher gering, allenfalls ungewiss. Um den Totalverlust zu vermeiden, bietet deshalb der in Bad Salzuflen lebende Grillexperte (u.a. Deutscher Grillmeister 2022) an, die Gutscheine für seine Grillseminare einzulösen. Diese veranstaltet er im Gebäude von Grillstar.de an der Berliner Straße 504 (nahe der B61) zusammen mit Kai Hartmann. Nur ein Gutschein pro Person ist einlösbar Eickmeyer tauscht den Wert des Grillstar.de-Gutscheins in einen oder mehrere Gutscheine für die Grillschule ein. Der Höchstwert eines Grillschul-Gutscheins liegt bei 50 Euro. Einlösbar ist allerdings nur ein Gutschein pro Person. &bdquo;Anders ist das für mich nicht finanzierbar“, so Eickmeyer. Doch auch hier bietet er eine Lösung an: &bdquo;Der andere Gutschein kann an eine zweite Person weitergegeben werden. Auf diese Weise kann man etwa mit einem Kumpel einen schönen Grillabend erleben.“ Ein Beispiel: Wird ein 50-Euro-Gutschein beispielsweise für ein Pizza-Seminar eingelöst, das 99 Euro kostet, so verringern sich die Kosten für die Kunden auf 49 Euro. &bdquo;Diese Summe spielt dann nur unsere Unkosten ein“, erläutert Eickmeyer. Anbieter möchte Vertrauen der Kunden zurückgewinnen Sein Vorteil: &bdquo;Auf diese Weise können wir vielleicht einen Kunden glücklich machen, der ansonsten mit seinem Gutschein ganz in die Röhre gucken würde. Wir wollen auf diese Weise das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen.“ Auch die Mitarbeiter des nach wie vor geöffneten Geschäfts sind über das Verfahren informiert. Entsprechende E-Mails seien, so weit bekannt, bereits an Gutschein-Besitzer versandt worden. Lesen Sie auch: Grillen als Streitthema: Das müssen Mieter in Gütersloh jetzt wissen Wer einen Gutschein besitzt, aber noch keine Nachricht erhalten hat, kann seine Anfragen an die Adresse gutschein@luigis-bbq.com senden. Bis Ende September sollten sich Gutschein-Besitzer gemeldet haben. Rund 500 Gutscheine mit einem Gesamtwert von 50.000 Euro im Umlauf Das Verfahren ist laut Eickmeyer mit dem Insolvenzverwalter, dem Hiddenhausener Rechtsanwalt Thomas Bagh, abgesprochen. Der bestätigt auf Nachfrage das Verfahren und spricht von rund 500 Gutscheinen mit einem durchschnittlichen Wert von je 100 Euro, also einem Gesamtwert von 50.000 Euro. Die Idee von Lars Eickmeyer bewertet Bagh aus mehreren Gründen für positiv: &bdquo;Auf diese Weise kann den betroffenen Kunden geholfen werden. Zudem wird der Name Grillstar.de positiv besetzt. Das hilft, den Standort und auch die Fortführungsperspektive zu stärken.“ Auch für das Geschäft sieht Thomas Bagh eine positive Perspektive. Das Insolvenzverfahren sei bei mehreren Marktbegleitern auf erhebliches Interesse gestoßen. Für das Geschäft gibt es offenbar ebenfalls eine positive Perspektive &bdquo;Es laufen derzeit Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren. Das Ganze nimmt an Fahrt auf. Deshalb bin ich zum jetzigen Zeitpunkt sehr zuversichtlich, dass es ab Oktober eine Lösung für den Standort und für einen Großteil der Mitarbeiter geben wird.“ Außerdem ist für den 30. und 31. August eine Dankeschön-Aktion mit Sonderrabatten und einem Foodtruck geplant. Bei Bestellungen im Online-Shop gibt es derzeit eine Ermäßigung von 15 Prozent.

Meistgelesen