Gütersloh bekommt ab heute die gelben Tonnen: Das müssen Sie jetzt wissen

Gütersloh. In Gütersloh naht das Ende der Gelben Säcke. Ab Januar sind die Bürger gehalten, ihre Joghurtbecher und Tetra Paks stattdessen in die Gelbe Tonne zu werfen. Sämtliche Haushalte sind davon erfasst. Damit der Start gelingt, startet das Entsorgungsunternehmen PreZero in dieser Woche mit dem Ausliefern der Tonnen. Am Mittwoch, 25. Oktober geht es los; die Verteilung dauert voraussichtlich bis Mitte Dezember. Ein Straßenverzeichnis, aus dem hervorgeht, in welcher Kalenderwoche welche Straße mit den Gefäßen versorgt wird, steht ab Mittwoch online zur Verfügung. Verteilt werden insgesamt mehr als 35.000 Tonnen. Die Bürger müssen nichts machen: Sie bekommen die Tonnen einfach an ihrer Bordsteinkante abgestellt und müssen sie nicht entgegen nehmen. Nutzen sollen sie sie allerdings erst ab Jahresbeginn. Bis dahin gilt weiterhin das System mit den Säcken. Konstantin von dem Knesebeck, Regional Manager Operations der PreZero Service Westfalen, erwartet einen reibungslosen Übergang: &bdquo;Wir liegen gut im Zeitplan, und unsere Kollegen kennen sich bestens im Stadtgebiet aus.“ Zum Jahreswechsel empfiehlt er den Bürgern einen Blick in den Abfallkalender, da sich Abfuhrtermine ändern könnten. Zudem sei es ratsam, die Behälter anfangs schon sehr früh, spätestens bis 6 Uhr morgens gut sichtbar an die Straße zu stellen. Wer bekommt in Gütersloh welche Tonne - und wann wird sie geleert? Standardgefäß wird die 240-Liter-Tonne sein. Allein davon lässt PreZero 32.400 Stück verteilen. &bdquo;Je nach Materialart passt der Inhalt von acht bis zehn Gelben Säcken hinein“, sagt von dem Knesebeck. "Die Bürger sollten das Material lose hinein werfen, nicht stopfen und auch nicht vorher in Säcke packen." Werfe man Säcke hinein, gingen bis zu 30 Prozent des Tonnenvolumens verloren, außerdem werde unnötig Material verschwendet. Was in die Tonne hinein darf, werde gut sichtbar auf dem Deckel stehen – nicht aufgeklebt, sondern tief eingestanzt. Haushalte mit weniger Müll bekommen die kleine 120-Liter-Tonne. Gemäß Absprache mit dem Fachbereich Stadtreinigung sind das in Gütersloh 2.800 Adressen. Sowohl die kleine als auch die 240-Liter-Standardtonne werden alle vier Wochen geleert, am selben Tag wie die blaue Papiertonne. Lediglich bei den großen Wohnanlagen, denen 1.100-Liter-Gefäße zugeteilt werden, bleibt es beim bisherigen Zwei-Wochen-Rhythmus. 340 gibt es davon im Stadtgebiet. Bei manchen von ihnen stehen die neuen Großtonnen bereits, berichtet von dem Knesebeck. Werden auch Gelbe Säcke noch mitgenommen? Das Herstellen und Verteilen der Tonnen übernimmt die Firma Sulo. Sie hat Erfahrungen damit, hat das im Auftrag von PreZero auch schon in anderen Orten erledigt. Sollten Bürger mit ihrer Tonnengröße unzufrieden sein - zu groß, zu klein - , werde getauscht. Von dem Knesebeck rät jedoch, mit solchen Wünschen zunächst zurückhaltend zu sein: "Oft spielt das sich relativ schnell ein." PreZero geht davon aus, dass sich die Gütersloher Bürger rasch an das neue System gewöhnen. Stellt dennoch jemand in den Anfangswochen einen Sack an die Straße, werde sich die Abfuhr kulant zeigen und den Sack mitnehmen – nicht nur, um generell eine Übergangszeit einzuräumen, sondern auch, weil wegen Weihnachten besonders viel Verpackungsmüll anfallen wird. Die Verteilung der Säcke laufe bis Jahresende regulär weiter, sagt Unternehmenssprecher Boris Ziegler. Säcke zu horten, davon rate PreZero ab. &bdquo;Zum einen, weil andere Bürger sonst leer ausgehen, zum anderen braucht man sie später nicht mehr.“ All das geschehe stets in Absprache mit den Kommunen. PreZero habe deutschlandweit schon in zig Orten umgestellt, im Kreis Gütersloh seien mit Verl (ebenfalls ab Jahresbeginn) und Gütersloh dann sämtliche 13 Kommunen auf die Tonne umgestiegen. Achtung Lebensgefahr: Stromspeicher auf keinen Fall in der gelben Tonne entsorgen Mit der Einführung der Gelben Tonne weist PreZero nochmal nachdrücklich darauf hin, dass auf gar keinen Fall Stromspeicher in die Behälter gelangen dürfen. Falsch entsorgte Batterien und Akkus verursachen regelmäßig Brände in Sortieranlagen oder Sammelfahrzeugen und bringen so Mitarbeiter und Einsatzkräfte potenziell in Lebensgefahr. Gütersloher Bürger waren sich bei Befragungen uneinig Den Umstieg hatten die Gütersloher Ratsfraktionen beschlossen. Voran gegangen war eine Bürgerbefragung, die pari endete: Eine Hälfte der Bevölkerung wollte weiter Säcke, die andere die Tonne. Die Fraktionen entschieden sich dennoch für den Systemwechsel, weil er Vorteile bringe: Vier-Wochen-Rhythmus bedeutet weniger Fahrkilometer, weniger Spritverbrauch, weniger Kosten, bessere Luft. Zudem weniger Material: Bisher füllten die Gütersloher pro Jahr rund drei Millionen Säcke. Schließlich: ein ordentlicheres Stadtbild - keine Säcke, die durch die Siedlung wehen, keine Igel und Nager, die sie auf Suche nach Nahrung aufreißen.

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