Autobahn-Brücke in Rekordzeit: So geht's bei Nobilia an der A2 jetzt weiter

Gütersloh/Verl. Eine neue Autobahnüberführung in Rekordzeit: In gerade einmal 13,5 Stunden ist mitten über die Autobahn A2 der Brückenschlag zwischen den Werken Gütersloh-Spexard und Verl-Sürenheide von Europas größtem Küchenhersteller Nobilia vollzogen worden. Mit einem gewaltigen Kraftakt wurde das Grundgerüst für die private Brücke für den Werksverkehr installiert. Allein ein einziger der insgesamt acht Spannbetonträger, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag bewegt wurden, ist 60 Tonnen schwer. Die Anzahl der Steine, die ihm nach dem spektakulären Blitz-Bau vom Herzen gefallen sind, beziffert Nobilia-Geschäftsführer Lars Bopf (50) zwei Tage danach mit &bdquo;nicht wenige". Ziel: Fertigstellung in der 52. Kalenderwoche Bis nachts gegen ein Uhr hätte er den Bauarbeiten selber beigewohnt, sagte der Bielefelder, staunte über &bdquo;die Präzision, mit der die schweren Bauteile platziert wurden" und sprach allen Beteiligten ein großes Lob aus. &bdquo;Ich bin sehr erleichtert, dass trotz der anspruchsvollen Witterungsbedingungen alles so prima geklappt hat. Es gab keine Zwischenfälle." Lediglich sei der Zeitplan um eine halbe Stunde überschritten worden, was jedoch ohne Folgen blieb. Nun steht der &bdquo;Rohbau". Doch wie geht es weiter? Und vor allem: Wann rollen die ersten Lkw über die Betriebsbrücke? &bdquo;Klappt alles optimal, haben wir als Ziel die Fertigstellung in der 52. Kalenderwoche geplant", verrät Lars Bopf. Sprich: Im Idealfall dürften zwischen dem 27. Dezember und dem 2. Januar 2022 die ersten Fahrzeuge das Bauwerk passieren. Für bestimmte Arbeiten darf es nicht zu kalt sein Voraussetzung für die Einhaltung des Zeitplans sei, dass der Wettergott den &bdquo;Nobilianern" gewogen bleibe. &bdquo;Es hängt alles von Temperaturen ab. Für bestimmte Abdichtungsarbeiten darf es einfach nicht zu kalt sein", erklärt Bopf. Notfalls müsse man trotz eines bis ins Detail durchgeplanten Entwurfs eben ein paar zusätzliche Tage in Kauf nehmen, um das Stammwerk I in Sürenheide mit dem neuen Werk III an der Straße Am Hüttenbrink auf Gütersloher Stadtgebiet endgültig auf dem kürzesten Wege zu verbinden. Bei diesem Vorhaben und den Arbeiten für die 51,5 Meter lange und neun Meter breite Brücke stehen in den kommenden zwei Wochen zunächst einmal die Gewehrung und Betonage der Fahrbahnplatte und der Querträger an. Ab dem 13. Dezember soll das Geländer eingebaut werden Von der ersten Dezemberwoche an sollen von den Bauarbeitern dann Abdichtungsarbeiten vorgenommen werden. Der Einbau des Brückengeländers würde sich Lars Bopf zufolge ab Kalenderwoche 50 (13. bis 19. Dezember) anschließen. Bis zum 22. Dezember sollen die Abdichtungsarbeiten an der Fahrbahn und die Herstellung sowie Verarbeitung des Gußasphalts erfolgt sein. Schritt für Schritt geht es mit der neuen, außergewöhnlichen Brücke an der A2 weiter vorwärts. Auch für die Geschäftsführung des Brückenbauspezialisten BIG (Baugesellschaft für Ingenieurwesen Glowienka) aus Paderborn war die über Nacht erstelle Querung eine Arbeit mit Seltenheitswert, wie Lars Bopf nach Gesprächen mit den Verantwortlichen berichtet. Bauwerk soll "vernünftig" eingeweiht werden Und wie viele Millionen Euro kostet das Schmuckstück nun? Der Nobilia-Geschäftsführer verrät viel, aber nicht alles. &bdquo;Üblicherweise sind wir bei einer privaten Baumaßnahme wie dieser mit Detailangaben zu Investitionsangaben zurückhaltend. Ich bitte um Nachsicht, dass wir uns auch in diesem Fall nicht dazu äußern." Zumindest aber kündigt Lars Bopf am Ende noch an, dass man die neue Nobilia-Brücke unter Berücksichtigung der dann geltenden Corona-Regeln und abhängig von der Einhaltung des Bauzeitenplans &bdquo;irgendwann vernünftig einweihen" wolle. Und dass es wohl Firmen-Seniorchef Werner Stickling wenige Tage vor seinem 77. Geburtstag am 10. Januar 2022 obliegen dürfte, die fertige Brücke als Erster offiziell zu überqueren.

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