Neue B 61-Brücken in Gütersloh sollen im April fertig sein

Gütersloh. Der Neubau der Fußgänger- und Radfahrerbrücken am Gütersloher Westring macht sichtbare Fortschritte: &bdquo;Die Tiefgründung ist abgeschlossen, die Fundamentierungsarbeiten laufen", erklärt Thorsten Siewert, Projektleiter vom Fachbereich Tiefbau der Stadt Gütersloh, am Freitag im Gespräch mit der NW. Bereits am kommenden Montag, ab 14 Uhr, sollen die ersten beiden Widerlager betoniert werden, die auf der östlichen Seite der B 61 die Auflage für den künftigen, kleineren Überbau über die Dalke bilden. Bald werde mit den Stützen begonnen. Im Grunde läuft alles fahrplanmäßig, weiß der 57-Jährige: &bdquo;Der Bauzeitenplan wird im Groben eingehalten, bisher sind keine Verschiebungen bekannt." Lesen Sie auch: Spektakuläre Arbeiten an B61-Brücke in Gütersloh - jetzt bebt der Boden Fertigstellung von vielen Faktoren abhängig Diese Tatsache sei gleichwohl nicht damit gleichzusetzen, dass das Großbau-Projekt auch tatsächlich exakt zum gewünschten Zeitpunkt im Frühjahr 2022 komplett abgeschlossen sein wird. &bdquo;Denn das hängt gerade in dieser Zeit ja von relativ vielen Faktoren ab." Gleichwohl nennt Thorsten Siewert mit dem 8. April des kommenden Jahres das vertraglich vereinbarte Fertigstellungsdatum. An diesem Tag sollen sowohl die von der westlichen Seite der B 61 ausgehende, über die Dalke und die Bundesstraße führende, große Brücke sowie die im weiteren Verlauf auf der östlichen Seite liegende kleinere Dalke-Querung (am ehemaligen Spielplatzgelände) begeh- und befahrbar sein. Kleinere Brücke über die Dalke wird 17 Meter lang Streng genommen ist nach den Plänen der Arbeitsgemeinschaft der Büros &bdquo;Drewes + Speth" und &bdquo;Lohaus + Carl" (beide Hannover), die im Jahr 2019 den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen hatten, nämlich von zwei Brücken zu sprechen. &bdquo;Das war aber vorher bei der alten Brücke auch schon der Fall", sagt Thorsten Siewert. Die große Überführung wird von den Maßen her 206 Meter lang und 3,70 Meter breit sein und mit maximal sechs Prozent Steigung im Verlauf flacher ausfallen als das alte Bauwerk. &bdquo;Die kleinere Brücke ist ebenfalls 3,70 Meter breit, aber nur 17 Meter lang und parallelogrammförmig angelegt", klärt Wiebke Vogelsang vom Büro &bdquo;Drewes + Speth" auf. Baukosten trotz kleinerer Nachträge weiter im Rahmen Die mit 4,78 Millionen Euro veranschlagten Gesamtkosten sind nach wie vor aktuell und gelten für die gesamte Baumaßnahme, also beide Brücken sind mit inbegriffen. &bdquo;Natürlich gab es kleinere Nachträge, aber bisher gab es nichts Größeres", spricht Thorsten Siewert davon, das sich bislang alles im Rahmen dessen bewege, was erwartbar sei. Beispielsweise liefen die Schwingungsmessungen, die während der Einbringungsarbeiten von 48 Beton-Tiefgründungspfählen in umliegenden Häusern durchgeführt wurden, eine Woche länger als ursprünglich angedacht. &bdquo;An anderer Stelle gibt es dafür aber vielleicht Einsparungen." Sicherlich habe es bei den Bauarbeiten unvorhersehbare Probleme gegeben. &bdquo;Wobei die aber nicht riesig ware, was mich sehr freut", sagt Thorsten Siewert und geht ins Detail. Eine alte Abwasserleitung aus den Jahren ab 1915, &bdquo;aus Stein, mit 30 Zentimeter Durchmesser und in 2,50 Meter Tiefe", sei getroffen worden. Diese Schwierigkeit habe man aber ebenso schnell mit einigen Handgriffen bewältigen können wie das Entfernen einer außer Betrieb befindlichen Regenwasserleitung, die einem Fundament im Weg war. &bdquo;Drei Tiefgründungspfähle wurden etwas zu tief eingerammt, hier musste die Bewehrung verlängert werde." Alles in allem könne man mit dem jetzigen Stand aber zufrieden sein, so Thorsten Siewert. Montagnachmittag werden etliche Betonmischer erwartet Den Arbeiten zu Wochenbeginn will der Projektleiter vom Fachbereich Tiefbau zwischenzeitlich selber beiwohnen. Für den Montagmorgen ist die Stahlabnahme geplant, ab dem frühen Nachmittag werden dann etliche Betonmischer-Ladungen auf der Baustelle an der B 61 erwartet. Die Absperrungsmaßnahmen der Fuß- und Radwege im Baustellenbereich bleiben übrigens, bis die Baustelle abgeschlossen ist. Dass längst nicht alle Radfahrer und Fußgänger die seit dem ersten Tag der Arbeiten eingerichteten Umleitungen nutzen und mitunter das Risiko eingehen, den &bdquo;kürzeren Weg" mitten über die Fahrbahn der Bundesstraße zu benutzen, sorgt bei Thorsten Siewert für Kopfschütteln. &bdquo;Probleme hat nur der, der die ausgeschilderte Umleitung nicht nutzt und auf 'stur' schaltet. Mit etwas gutem Willen kann man die Baustelle gut umfahren und an der Herzebrocker Straße die B61 sicher überqueren."

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