Ausbruch der Geflügelpest in Delbrück: Sperrgebiet umfasst Rietberger Raum

Update: Wie der Kreis Gütersloh am Montagabend (22. März) mitgeteilt hat, ist die Geflügelpest nicht nur in Beelen, sondern auch in Delbrück durch das Friedrich-Löffler-Institut nachgewiesen worden. Der Kreis Gütersloh hat daraufhin per Allgemeinverfügung jeweils zwei Sperrgebiete und Beobachtungszonen festgelegt. Im Rietberger Raum (in der Nähe von Delbrück) ersetzen Sperrgebiet und Beobachtungszone die zunächst übergangsweise vom LANUV erlassene Überwachungszone. Im Sperrgebiet sind 40 Geflügelhaltungen betroffen, im Beobachtungsgebiet etwa 490. Gütersloh. Der Kreis Gütersloh ist fest im Griff der Geflügelpest: Nachdem Anfang März in einem Versmolder Entenmastbetrieb die hochansteckende Erregerform aufgetaucht war, ist das Geflügelgrippe-Virus H5N8 nun auch in Beelen im Kreis Warendorf nachgewiesen. Im Nachbarkreis Paderborn ist die Tierseuche an der Grenze zu Gütersloh vermutlich ebenfalls ausgebrochen. &bdquo;Aus dem Kreis Warendorf haben wir gerade die Bestätigung bekommen", sagte Kreisveterinär Patrick Steinig am Montag, auf das Paderborner Ergebnis warte er noch. Nachdem für Delbrück im Kreis Paderborn am Sonntag der Verdacht auf einen Geflügelpestausbruch mitgeteilt worden war, hatte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) eine Überwachungszone eingerichtet. Der betroffene Betrieb liegt nicht weit von der südlichen Gütersloher Kreisgrenze entfernt, so dass auch umfangreiche Ortsteile von Rietberg mit in diese Zone fallen. &bdquo;Und damit ist unser Hotspot der Geflügelhaltung betroffen", so Steinig. "Wichtig ist, dass die Tiere den Stall nicht verlassen können" Für die betroffenen Höfe bedeutet das, dass sämtliches Geflügel in einem geschlossenen Stall oder unter einer überstehenden, geschlossenen Schutzvorrichtung untergebracht werden muss. &bdquo;Wichtig ist, dass die Tiere den Stall nicht verlassen können und so keinen Kontakt zu Wild- und Kleinvögeln haben", schreibt der Kreis in einer Presseerklärung. Außerdem gilt eine Dokumentationspflicht für Besuche betriebsfremder Personen sowie erkrankter oder verstorbener Tiere. An den Stalleingängen und -ausgängen muss es Desinfektionsmöglichkeiten geben. Des weiteren darf aus dieser Überwachungszone, die etwa drei Kilometer um den betroffenen Betrieb im Kreis Paderborn liegt, kein Geflügel, Geflügelfleisch, Eier, Futtermittel, Dung und Einstreu herausgebracht werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass auf den betroffenen Höfen von jetzt auf gleich alles zum Erliegen komme, beruhigt Steinig. Ausnahmemöglichkeiten von diesem Verbot können über die Internetseite des Kreises Gütersloh beantragt werden. &bdquo;Eier werden beispielsweise zu Packstationen gebracht. Bei den Betrieben in der Überwachungszone legen wir fest, zu welcher Packstation sie kommen", erläutert Steinig. Wichtig sei für den Kreis Gütersloh die Nachvollziehbarkeit, welchen Weg die Produkte nehmen. &bdquo;Das ist für die Betriebe natürlich ein wenig aufwendiger", gibt er zu. Für den Verbraucher habe das jedoch keine Auswirkungen. 2.000 Geflügelhalter mit etwa 4,2 Millionen Tieren im Kreis Sobald das Virus im Kreis Paderborn zweifelsfrei nachgewiesen wird, wird aus der Überwachungszone ein Sperrbezirk, der mindestens 30 Tage nach erfolgter Desinfektion des ursprünglich betroffenen Betriebes aufrecht erhalten wird. Besonders ärgerlich für Betriebe, die bereits vom Sperrbezirk rund um Versmold betroffen waren – obwohl hier die 30 Tage-Frist im April bereits abläuft, kommen nun neue Restriktionen durch den Ausbruch im Kreis Warendorf hinzu. &bdquo;Da gibt es eine Schnittmenge", sagt Steinig. Alle getroffenen Maßnahmen zielen darauf, dass sich die Geflügelpest nicht weiter ausbreitet. Im Kreis gibt es rund 2.000 Geflügelhalter mit etwa 4,2 Millionen Tieren.

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