Tipps vom Paderborner Experten beim Kauf der Weihnachtsgans

Paderborn. Weihnachten ist für viele Menschen mit Tradition verbunden. Ein großes Thema dabei ist das Weihnachtsessen. Bei den einen gibt es Kartoffelsalat mit Würstchen, bei anderen Klöße mit Rotkohl und bei wieder anderen darf die Weihnachtsgans oder anderes Geflügel nicht fehlen. Woran gutes Fleisch zu erkennen ist, erklärt Ulrich Düfelsiek, Verkaufsleiter der Delbrücker Geflügelschlachterei Borgmeier. &bdquo;Beim Einkaufen im Supermarkt können Kundinnen und Kunden bei verpacktem Fleisch auf das Identitäts- und Genusstauglichkeitskennzeichen achten“, sagt Düfelsiek. Das Kennzeichen bestünde aus einem Oval, in dem Buchstaben und Zahlen stehen. Anhand dieses Zeichens könne ermittelt werden, wo das Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt wurde. &bdquo;Der Code beginnt mit dem Länderzeichen. Wenn vorne also das Kennzeichen DE steht, wissen die Kunden schon mal, dass das Fleisch aus Deutschland kommt“, erklärt er. Bei loser Ware rät der Verkaufsleiter, sich an den Händler des Vertrauens zu wenden und sich über die Haltung und den Schlachtprozess der Tiere zu erkundigen. &bdquo;Am besten ist es immer, wenn man die Tiere lebendig sieht und sich ein eigenes Bild von der Haltung machen kann“, sagt er. Weitere Inspirationen fürs Festagsessen: Wild kaufen und Wild essen in OWL: Diese Restaurants und Läden bieten es an Woran erkenne ich gutes Fleisch? Die Geflügelpreise seien dieses Jahr etwas höher. Das habe mehrere Ursachen. &bdquo;Viele Vögel waren dieses Jahr von der Vogelgrippe betroffen. In Mecklenburg-Vorpommern und im Emsland sei die Grippe besonders schlimm ausgefallen. &bdquo;Vor allem Pute und Gänse sind davon betroffen“, sagt Düfelsiek. Dadurch können weniger Tiere verkauft werden, was zu einem Preisanstieg führt. Ein weiterer Grund sei der mangelnde Ausbau der Ställe. Es gibt also weniger Platz für die Tiere. &bdquo;Hinzukommt dann noch, dass die Feiertage dieses Jahr sehr ungünstig fallen, sodass es in der 52. Kalenderwoche nur zwei Schlachttage gibt, drei wenn man samstags auch schlachtet“, erklärt er. Das habe vor allem Auswirkungen auf Silvester. Noch ein Tipp, worauf Kunden beim Kauf von verpacktem Geflügelfleisch achten können: die fünfstufige einheitliche Haltungsform-Kennzeichnung. &bdquo;Die Kennzeichnung gibt eine Orientierung, die über die Haltungsbedingungen der Tiere informiert“, sagt der Verkaufsleiter. &bdquo;Allerdings ist dabei wichtig, zu wissen, dass die Händler der Supermärkte diese Stufen selbst bestimmen. Das ist nicht gesetzlich geregelt.“ Stufensystem kennzeichnet Haltung Die Stufe eins macht die schlechteste Haltungsform aus, Stufe fünf ist am besten und kennzeichnet Bioware. Auf die Frage, ob die Geflügelpreise etwas über die Qualität aussagen, antwortet Düfelsiek: &bdquo;Das Teuerste ist nicht immer das Beste, aber das Billigste wird nie das Beste sein.“ Der Experte empfiehlt, sich dieses Jahr frühzeitig um sein Weihnachtsgeflügel zu kümmern, um nicht leer auszugehen. Lesen Sie auch: Vergnügen, Genuss und Tierschau: Brockumer Großmarkt baut auf Tradition Auf dem Krusenhof in Etteln gibt es zur Weihnachtszeit Ente, Gänse und Pute – alles bio. &bdquo;Ich fange schon im März an, für Weihnachten zu planen“, sagt Landwirt Johannes Lohmann. &bdquo;Bei mir gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Gänsen. Wenn sie weg sind, sind sie weg.“ Der Hof von Lohmann ist zertifiziert, demnach erhält man zu 100 Prozent Bioware. Die Leute würden mittlerweile jedoch nicht mehr viel Geld für Bio-Produkte ausgeben, sagt er. &bdquo;Das bekomme ich seit ein paar Jahren deutlich zu spüren.“ Die Tiere werden vor Ort auf dem Krusenhof geschlachtet und können am Montag und Dienstag, 23. und 24. Dezember, abgeholt werden. Eine Gans kostet 29 Euro pro Kilo, eine Ente 24 Euro. Ein Bio-Hähnchen erhält man für 21,90 Euro pro Kilo. Hier gibt es Weihnachtsgeflügel im Kreis Paderborn &bdquo;Das Gewicht des Fleisches kann variieren“, sagt Lohmann. Der angegebene Preis sei als durchschnittlicher Preis zu verstehen, die Bestellung wird grammgenau abgewogen und abgerechnet. Auf dem Krusenhof genießen die Tiere Freilandhaltung und erhalten nur Futter aus der Region, kein Gen-Futter. In Stimmung kommen: Hier in OWL können Sie Weihnachtsbäume kaufen und selber schlagen - mit Lieferservice Der Geflügelhof Engelns verkauft seit über 70 Jahren regionales Frischgeflügel in der vierten Generation auf dem Paderborner Wochenmarkt. Zu Weihnachten bekommen Kundinnen und Kunden Ente, Hähnchen, Gans und anderes Geflügel. &bdquo;Es ist schwer zu sagen, was zur Weihnachtszeit am beliebtesten ist. Ich würde sagen, dieses Jahr ist es am ehesten die Ente“, sagt Sandra Engelns. &bdquo;Die Vorweihnachtszeit ist immer die stressigste des Jahres“, sagt sie. Bestellungen nimmt sie telefonisch oder persönlich auf dem Paderborner Wochenmarkt oder auf ihrem Hof entgegen. Geschlachtet wird auf dem Hof. &bdquo;Das machen wir alles vor Ort selber“, sagt sie. Das Futter bezieht sie von einer Futtermühle in Gütersloh, es enthält keine Gen-Technik. Ein Kilo Hähnchen kostet 6,95 Euro und eine Ente kostet 14,95 Euro. Die Preise beziehen sich auf ganze Tiere.

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