Weg für Theater-Hotel in Gütersloh ist frei - Investor verrät Details

Gütersloh.Dem Bau des neuen Hotels neben Theater und Stadthalle steht nichts mehr im Wege. In seiner letzten Sitzung in diesem Jahr hat der Gütersloher Stadtrat den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst und damit den Weg endgültig frei gemacht. Der Investor kündigte an, umgehend mit der Umsetzung zu starten. Er wird an der Barkeystraße ein Hampton by Hilton bauen, mit 128 bis 130 Zimmer. &bdquo;Schön, dass es nun losgehen kann", sagt Henk Hulsebos. Der 63-jährige Niederländer ist Geschäftsführer des Immobilienentwicklers Aqui Visions mit Sitz in Enschede, seit Jahrzehnten ist er auch auf dem deutschen Immobilienmarkt unterwegs. In Gütersloh tritt er gleichzeitig als Projektentwickler und Investor auf, bei ihm laufen alle Fäden zusammen. &bdquo;Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass unser Projekt in Gütersloh erfolgreich wird", sagt Hulsebos. &bdquo;Das wird ein gutes Haus an einem sehr guten Standort sein." Eröffnung des Hotels möglicherweise erst 2024 Wie die Stadt mitteilte, sind Annahme und Beurkundung des Kaufvertrages für den Hotel- und Parkhausneubau inzwischen erfolgt. Anfang nächsten Jahres erfolge die Bekanntgabe im Amtsblatt, danach sei die Rechtsverbindlichkeit gegeben. Hulsebos sagt, 2021 werde noch für die Detailplanung gebraucht, Baubeginn sei voraussichtlich Frühjahr 2022. Mit der Eröffnung des Hotels sei Ende 2023, Anfang 2024 zu rechnen. &bdquo;Das wird alles etwas länger dauern als ursprünglich gedacht, Corona und die Lage in der Baubranche verzögern die Abläufe." Die Stadt hat die Kosten für das Parkhaus noch nicht genannt Hulsebos beziffert die Investitionskosten für das Hotel mit &bdquo;rund 15 Millionen Euro". Hinzu kämen die Kosten für das Parkhaus, das die Projektgesellschaft zwar mitentwickelt und mitbaut, dessen Bauherrin aber die Stadt ist – und ein Betrag für diesen Teil des Projektes wurde öffentlich bislang nicht genannt. Das Parkhaus wird mit rund 110 Stellplätzen geplant. Der Investor baut es, die Stadt kauft es ihm ab, anschließend kauft der Hotelbetreiber der Stadt einen Teil der Stellplätze wiederum für seinen eigenen Nachweis und Bedarf ab. Dass das Hotel ein Hampton by Hilton wird, laut Eigenmarketing die &bdquo;führende Branchenmarke der gehobenen Mittelklasse", ist seit Herbst bekannt - doch betrieben wird es nicht von der Kette selbst, sondern einem Franchise-Nehmer. Dieser hat laut Hulsebos vor einiger Zeit eine Absichtserklärung unterschrieben, einen Letter of Intent, es gebe daher keinerlei Anlass zur Sorge, dass er noch abspringe. Es handele sich um denselben Betreiber, der auch das Hampton by Hilton am Centro in Oberhausen führen werde. Er nutze die Marke, das Konzept und das Corporate Design der Gruppe. Seinen Namen gebe er erst bekannt, wenn der Mietvertrag geschlossen sei. Schon Einkaufsgalerien und Wohnquartiere gebaut Hulsebos selbst ist seit mehr als 25 Jahren an Großprojekten in Deutschland beteiligt. Die Kamp-Galerie in Osnabrück, ein Wohnquartier in Mönchengladbach, ein Studentencampus in Potsdam, ein Hotel ein Essen, ein Pflegeheim in Dorsten, das entstehende Hotel in Oberhausen – das seien nur einige dieser Großprojekte. Für jedes Vorhaben gründe er eine Projektgesellschaft, so auch in Gütersloh. Hier ist es die Orange Investment Gütersloh B.V. & CO. KG aus Billerbeck, deren Gesellschafter wiederum die niederländische DHT Holding mit Sitz in Arnheim ist. "Verdrängungseffekte" nicht ausgeschlossen Die Pläne für das Gütersloher Hotel stammen von einem Architekturbüro in Enschede. Das fünfstöckige Gebäude wird als Garni-Hotel der Kategorie drei Sterne plus geführt, nur mit Frühstück und ohne Restaurant und Tagungsräume. Nicht nur der Investor, auch die Stadt hat an dem Hotel/Parkhaus Interesse, weil sie sich davon verspricht, dass es das Ensemble mit den beiden Kultur- und Veranstaltungsstätten städtebaulich komplettiert und Gütersloh für Gäste attraktiver macht. &bdquo;Wir haben uns Gütersloh ziemlich lange und genau angesehen", sagt Hulsebos. &bdquo;Das ist eine interessante Stadt mit guten Firmen und einer hohen Kaufkraft. Auch deswegen sind wir so sicher, dass sich das Investment lohnen wird." Gütersloh könne ein Hotel dieser Größenordnung und Qualität vertragen, auch wenn er nicht ausschließen könne, dass es &bdquo;Verdrängungseffekte" geben könne. Erstrecken wird sich der Neubau entlang der Barkeystraße zwischen Theater und den Häusern nahe der Königstraße. Mit einer Glasfassade öffnet es sich im Erdgeschoss in Richtung Stadthalle. Die Zimmer in den Obergeschossen umschließen einen Lichthof. Dachbegrünung ist vorgeschrieben.

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