Gütersloh

Expansion des Autohauses Mense stößt an Grenzen

Der Volkswagen- und Audispezialist erweitert seinen Firmensitz, doch zufrieden ist Matthias Mense damit noch nicht. Er hätte gerne „40.000 Quadratmeter irgendwo in Gütersloh“.

Matthias Mense im ersten, bereits fertig gestellten Teil des Reifenhotels. Nach Beendigung des zweiten Bauabschnittes können 4.000 Reifensätze liegend eingelagert werden. | © Jens Dünhölter

27.10.2019 | 27.10.2019, 08:00

Gütersloh. Ein bisschen ähnelt das Autohaus Mense dem berühmten VW Käfer/Beetle aus der eigenen Verkaufsreihe. Unter der Ägide von Matthias Mense (55) wächst der von seinem Vater Hugo 1964 gegründete VW-und Audi-Spezialist auch am Stammsitz an der Gneisenaustraße immer weiter und weiter und weiter. Erst vor ein paar Tagen wurde zwischen Gneisenau- und Lützowstraße eine Fläche von 4.500 Quadratmetern hinzugewonnen, auf der durch Um- und Neubauten ein neuer Trakt für den Bereich Großkunden/Firmenfahrzeuge samt den dazugehörigen Flächen für Auslieferung/Aufbereitung entsteht.

„Wir haben einfach zu wenig Platz. Darum wachsen wir weiter, soweit das Areal es zulässt", begründet Firmenchef Matthias Mense. In den neuen Bereich integriert sind weitere Flächen für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge sowie ein spezieller Entspannungsgarten für die Mitarbeiter zum Ausruhen, Erholen oder Grillen. Nach den jüngsten Zukäufen grenzt das Firmenareal an der Seite Lützowstraße/B61 unmittelbar an die TWE-Strecke. Weiter könne man nicht, zuckt der immer um Expansion bemühte Firmenchef die Schultern.

In Gütersloh stehen 60.000 Quadratmeter zur Verfügung

Durch den Zugewinn stehen alleine an der Gneisenaustraße 1 – 3 zwischen 18.000 – 20.000 Quadratmeter zur Verfügung. Dazu kommen 12.500 auf der anderen Straßenseite am Franz-Birkhan-Ring, 20.000 beim Gebrauchtwagenzentrum an der B61 sowie 7.000 für die Nutzfahrzeuge an der Verler Straße. Macht allein in Gütersloh weit über 60.000 Quadratmeter.

Zufrieden ist Matthias Mense damit nicht. Er würde gerne „irgendwo im Stadtgebiet 40.000 Quadratmeter als Fläche für Neu- oder Gebrauchtfahrzeuge kaufen", verrät er im Gespräch. Doch auch am Stammfirmensitz wird derzeit kräftig gerissen und umgebaut. Im Rahmen der von den Automobil-Konzernen festgelegten strikten Markentrennung zwischen Audi und VW entstehen für beide Marken nach genau definierten Corporate Design-Vorgaben eigene Kundendienstannahmebereiche. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Franz-Birkhan-Ring ist der erste Teil des in den ehemaligen Nüssing-Hallen errichteten ersten Gütersloher „Räder-Hotels" bereits im Betrieb. Dank des automatisierten Systems können aktuell 2.000 Sätze (8.000 Reifen) in 20 Reihen übereinander liegend gelagert werden. Nach Fertigstellung des noch in Bau befindlichen zweiten Abschnittes verdoppelt sich die Anzahl auf 4.000 Sätze. Zur Verdeutlichung: Bei einem Gewicht von 20 Kilo pro Reifen lagern in den Hochregalen zusammen 320 Tonnen Gummi.

Mense investiert rund zwei Millionen Euro

Für alle drei, laut Planung im März 2020 abgeschlossenen Maßnahmen, investiert das Autohaus Mense rund zwei Millionen Euro. Viel Geld, jedoch nur die Hälfte der ursprünglich für den Bau des Audi-Zentrums am Franz-Birkhan-Ring eingeplanten Summe. Durch die Trennung von VW und Audi an der Gneisenaustraße sind die lange Zeit verfolgten Pläne mittlerweile hinfällig geworden. Matthias Mense: „Audi bleibt hier. Die Pläne haben wir aufgegeben, die brauchen wir nicht mehr".

Doch Matthias Mense wäre nicht Matthias Mense, wenn er nicht schon wieder neue Pläne schmieden würde. Ohne ins Detail gehen zu wollen, verrät der Inhaber des Autohauses: „Es gibt Ideen für ein neues Großprojekt." Einzelheiten dazu werde er erst verraten „sobald sie spruchreif sind."