DSC Arminia Bielefeld

Almauftrieb beim Weihnachtsmarkt an der Bielefelder Schüco-Arena

Über 5.000 Besucherinnen und Besucher pilgerten auf die besinnliche Alm und genossen Glühwein, Grog und Stadionwurst. Abends dann das Konzert mit Shantallica.

Besinnlich wie immer: Shantallica unter der Bielefelder Südtribüne der Schüco Arena. | © Heimo Stefula

Heimo Stefula
16.11.2025 | 16.11.2025, 15:08

Bielefeld. Gemessen am Besucheransturm beim Weihnachtsmarkt unter der Südtribüne der Schüco-Arena (und daneben) ist der DSC Arminia sicher erstligatauglich: Mit 5.000 Gästen gibt der hauptamtliche Fanbeauftragte des Clubs der Ostwestfalen, Robert Kröger, die offizielle Zahl an.

Über den Nachmittag und den Abend verteilt, könnten es aber doppelt so viel gewesen sein. Almauftrieb im Bielefelder Westen - Arminia bleibt ein Publikumsmagnet.

Wie schon in den letzten Jahren (2024 musste der Weihnachtsmarkt ausfallen wegen einer Westfalenpokal-Partie) hatten sich über 300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mächtig ins Zeug gelegt und ein Programm für alle Altersklassen zusammengestellt.

Mehr Weihnachtliches auf der Alm: So schön war „Bielefeld singt“ in der Schüco-Arena

Schlüsselanhänger wurden bis tief in die Nacht von Freitag auf Samstag von Mitgliedern der Fanbetreuung angefertigt (gelasert), der Fanclub „Howzit-Arminen“ organisierte wochenlang die Personalschichten für die Bratwurstbude und den Getränkestand.

Sie hatten ab 14 Uhr reichlich zu tun. Howzit-Wirt Max Meis und seine Crew (insgesamt 25 Leute), von der Björn Zillmer fast durchgehend bis nachts um 22 Uhr hinterm Tresen ackerte, schätzt: „So 500 Würste haben wir gebrutzelt und tonnenweise Pommes verkauft“.

Ein Rentier ist die kleine Schwester von Lohmann

Schon zeitig bildeten sich meterlange Schlagen vor den Buden für Reibekuchen, Crêpes, Falafel oder Punsch, Glühwein und heißen Eierlikör.

Für die Arminis - und die die es mal werden wollen - hatte sich der Verein was einfallen lassen: Eine überdimensionierte Dartscheibe lud ein, die Treffsicherheit mit weichen Bällen anzutesten. Die kleine Schwester von Lohmann ist übrigens ein Rentier und gab sich bockig und widerspenstig beim Kinderrodeoreiten, an den Kreativständen gegenüber der Bühne konnten sich die Kinder mit dem Pinsel austoben und eigene Fahnen bemalen.

Beim Stand der Anlaufstelle „Sichere Burg“ schepperte es gewaltig beim Dosenwerfen und wer Lust auf Fußball hatte beim Zweitligisten, durfte bei der Fußballschule Arminia um Pylonen tänzeln.

Levi kann mit drei Jahren noch nicht so gut Fußball spielen - Lohmann wird aber sicher bald helfen können. - © Barbara Franke
Levi kann mit drei Jahren noch nicht so gut Fußball spielen - Lohmann wird aber sicher bald helfen können. | © Barbara Franke

Mit ihrem Taschengeld wären die Nachwuchskicker nicht sehr weit gekommen bei der Trikotversteigerung, die Poetry-Slammer Marc-Oliver „Katze“ Schuster moderierte. Als Flankengeber waren unter anderem Käpt’n Mael Corboz und Coach Mitch Kniat auf dem Podium. „Wir haben einige Schwitzerchen im Angebot“, sagt dieser zu den getragenen Trikots, die unter dem Hammer kamen.

Zum besseren Überblick: Weihnachtsmärkte 2025 in OWL: Alle Infos zu den Terminen und Ständen

Und ein Handsigniertes vom Bielefelder Rapper Casper war auch dabei, das sein Kollege Montez aus dem Ärmel zog. Für 400 Euro wechselte es den Besitzer. Den Vogel abgeschossen hat aber ein Trikot, das beim Pokalfinale in Berlin von Corboz getragen wurde: „So kommt, Leute, die Versteigerung geht noch eineinhalb Minuten - und am Ende kackt die Ente - ich leg’ noch einen Pulli von mir mit Ostwestfalen-Aufdruck dazu“, ruft Mitch Kniat. Zack! Der Hammer fällt bei 650 Euro.

Die Erlöse gehen an das Kinderzentrum Bielefeld e.V.

Die Erlöse der Trikots und der gesamte Gewinn beim „Weihnachtsmarkt unter der Süd“ geht in diesem Jahr an das Kinderzentrum Bielefeld e.V. und an die Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut. „Beim letzten Mal kamen 16.000 Euro für das Hospiz „Haus Zuversicht“ zusammen, erinnert sich Robert Kröger.

Lange erinnern an das Ständchen von Shantallica („500 Meter bis zur Alm“) gegen Ende dieses bundesliga-tauglichen Weihnachtsmarktes werden sich sicher auch die anderen Besucherinnen und Besucher, egal ob es nun 5.000 oder doppelt so viele waren.

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Arminia-Weihnachtsmarkt