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Athletiktraining in Bielefeld: So fördert ein lokaler Coach ambitionierte Sportler

Der Bielefelder Coach Alexander Schwenk führt Sportler zu besseren Leistungen und betreut sie nach schweren Verletzungen. So motiviert der Gewichtheber.

Zum warm werden gibt es einen keinen Parcours für Hamid und Christina (v.l.). Alexander Schwenk (re.)beobachtet das Training kritisch. | © Peter Unger

Ingo Müntz
15.09.2025 | 15.09.2025, 05:00

Bielefeld. Auf dem Gewichtsschlitten liegen gut 100 Kilogramm. Während Hamid sich positioniert, um das Gerät 100 Meter durch die Halle zu schieben, geht Coach Alexander Schwenker in die Hocke und holt Luft: Das „Go Go Go!“ bringt Hamid in Fahrt und den Schlitten in Schwung. Hier wird gearbeitet.

An Sportlern. Oder wie Inhaber Alexander Schwank sagt: „An ambitionierten Sportlern!“ Denn Sport machen und Sportler sein, das sind dann doch zwei Sachen. In Person sieht man das an Alexander Schwenk.

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Der 32-Jährige kommt stabil daher – und ausgeglichen. Und unternehmerisch. Denn seine Zielgruppen sind neben ambitionierten Sportlern auch Sportler nach Verletzungen oder ganze Mannschaften sowie Vereine.

Gezieltes Aufbauprogramm für Bielefelder Athleten

Hamid Rahebi und Christina Johnson gehören zur ersten Gruppe. „Ich bin berufstätig und promoviere im Bauwesen. Da kommen über 50 Stunden in der Woche zusammen“, sagt Rahebi. „Darum brauche ich dieses gezielte Aufbauprogramm von Alex als Ausgleich“, sagt der 31-Jährige, nachdem er seinen Schlitten am Ende der Halle geparkt hat.

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Und er braucht Entwicklung: „Ich betreibe Crossfit und Hyrox. Für diesen relativ neuen Sport gibt es Events, bei denen ich gerne einfach besser werden möchte.“ Der Erfolg nach dem Training bei Alexander Schwenk: „Im Parcours-Vergleich konnte ich mich um 30 Prozent steigern, seitdem ich bei Alex bin. Und das ist schon ziemlich ok.“

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Schwenks Aufgabe besteht dabei aus der Analyse des Sportlers, der gemeinsamen Zielbestimmung, dem Trainingsplan und der langfristigen Motivation. „Manchmal bin ich auch einfach nur Seelsorger.“ Die Klienten wissen häufig, was sie können und wollen. Manchmal müsse man aber auch viel reden.

Athletik steigern nach Verletzungen

Alexander Schwenk fördert ambitionierte Sportler, Wiedereinstieg in den Sport und Athletik für Vereinssportler. - © Peter Unger
Alexander Schwenk fördert ambitionierte Sportler, Wiedereinstieg in den Sport und Athletik für Vereinssportler. | © Peter Unger

„Aktuell habe ich einen Fußballer im Training, um seine Athletik zu steigern.“ Der Sportler hatte einen Kreuzbandriss erlitten und brauche jetzt Unterstützung, um an seine alten Leistungen anknüpfen und wieder als Stammspieler spielen zu können. Das ist die zweite Zielgruppe des Coachings in der Halle an der Herforder Straße.

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Alexander Schwenk ist erfahrener Crossfit-Trainer, weist eine Trainerlizenz für Olympisches Gewichtheben vor und lebt Sport. Sein Anspruch ist es, eine hohe Trainingsqualität und -intensität zu entwickeln.

Zudem „die Sportler zu betreuen und die Entwicklung langfristig zu begleiten. Damit die Sportler besser werden oder nach einer Verletzung wieder ins Training kommen. Da biete ich die Brücke zwischen Physiotherapie und der eigentlichen Sportdisziplin.“ Denn viele Sportler fragen sich nach dem Ende der Physiotherapie – was jetzt?

Augenmaß beim Training und langfristige Betreuung

Und Augenmaß ist gefragt. „Christina ist eine gute Gewichtheberin, sie will besser werden. Darum muss ich die Motivation halten, bis zum ersten Wettkampf, auf Progression des Trainings und auf Regeneration achten.“ Aber manchmal müsse er die 34-Jährige auch ein wenig bremsen.

Christina Johnson bereitet sich auf ihren ersten Wettkampf im Olympischen Gewichtheben vor. - © Peter Unger
Christina Johnson bereitet sich auf ihren ersten Wettkampf im Olympischen Gewichtheben vor. | © Peter Unger

Hier finden Sie Infos zum Professionellen Coaching Alexander Schwenk

„Fünfmal die Woche trainiere ich“, sagt Christina Johnson. Wie Hamid hat auch sie den Coach beim Crossfit kennengelernt und ist über ihn zum Olympischen Gewichtheben gekommen. „Der Sport ist komplex, technisch anspruchsvoll und es macht einfach Spaß, so eine Last zu bewegen.“

Wenn es nach ihr ginge, würde sie auch mal mehr trainieren. Dann geht der Coach an die Handbremse: „Übertraining geht auf Körper und Motivation!“ 40 Kilogramm bewegt sie für den Fotografen bis über Kopf. „Das sah schon ganz gut aus“, sagt sie nach der Videoanalyse. Und man merkt – sie will mehr.

Daran arbeitet der Coach aktuell

Die Kooperation mit Vereinen und Physiotherapeuten baut Alexander Schenk aktuell neben dem Personal Training aus. Parallel betreut er seine Klienten wie Christina und Hamid, um deren hohes Niveau zu verbessern und noch mehr Athletik aufzubauen.

Den Biss dazu sollten die Sportler allerdings selber mitbringen. Hier gibt es wieder die Trennschärfe, zwischen irgendwie Sport machen oder sich als Sportler zu definieren.