Bildung, Kultur und Mobilität: Das will Volt für Bielefeld

Bielefeld. Volt (steht für &bdquo;Spannung“, &bdquo;Energie“) ist eine noch junge Partei, gegründet wurde sie in Deutschland 2018 als Ableger von &bdquo;Volt Europa“, die bereits ein Jahr zuvor aus der Taufe gehoben wurde. Die Gruppierung versteht sich als &bdquo;paneuropäische Partei“ und ist seit 2019 mit einem und 2024 mit drei Abgeordneten im EU-Parlament vertreten. Die Themen Bildung, Digitalisierung, wirtschaftliche Erneuerung, soziale Gleichberechtigung und Teilhabe führen sie im Schild. Auch Bürgerbeteiligung, bezahlbarer Wohnraum und kulturelle Teilhabe spielen eine große Rolle im Programm von Volt. In Bielefeld tritt sie nun am 14. September zur Kommunalwahl an – erstmals. Lesen Sie auch: Kommunalwahl 2025 erobert Bielefelds Straßen Die Ausgangslage 27 Kandidatinnen und Kandidaten bietet Volt in den 33 Bielefelder Wahlbezirken auf. Auffällig: Die Kandidatinnen und Kandidaten weisen ein deutlich jüngeres Durchschnittsalter auf als die der anderen Parteien. Übrigens: Bei der Europawahl 2024 holte Volt in Bielefeld 4.678 Stimmen (3,1 Prozent) und konnte somit das Ergebnis von 2019 um 2,3 Prozent steigern. Von dem recht guten Ergebnis beflügelt trat Volt auch zur Bundestagswahl 2025 vor Ort wieder an. Errang aber nur 0,7 Prozent der Zweitstimmen (plus 0,3 Prozent zu 2021). &bdquo;Für mich war das Bundestagswahlergebnis schon eine herbe Enttäuschung. Ich hatte mit mehr gerechnet“, sagt Stefan Schraub, Spitzenkandidat seiner Partei bei dieser Wahl. &bdquo;Wir denken, dass bei der Kommunalwahl ohne Fünfprozenthürde wieder mehr für uns drin ist, deshalb treten wir erstmals an.“ Lesen Sie auch: Bielefeld vor der Wahl: In der demokratischen Mitte wird es eng Die Kandidaten Einen eigenen Oberbürgermeisterkandidaten hat Volt nicht aufgestellt. &bdquo;Das macht keinen Sinn“, sagt Schraub. Der Datenbankingenieur (55) hat sich in den vergangenen zehn Jahren in Bielefeld als Vorsitzender des Stadtelternrats einen Namen gemacht. &bdquo;Bielefeld braucht moderne Lernorte für alle Kinder“, fordert er denn auch. Auf Platz zwei der Liste kandidiert Salina Sahrhage (34), die als Schauspielerin am Bielefelder Trotz-Alledem-Theater ein bekanntes Gesicht im Kulturleben der Stadt ist. Für sie steht denn auch die Kultur im Zentrum ihrer Kandidatur: &bdquo;Kultur ist kein nice-to-have, sondern Grundlage unserer Demokratie und Solidarität.“ Mit sechs Kandidatinnen und Kandidaten will Volt zudem in die Bezirksvertretungen Gadderbaum, Brackwede, Heepen, Stieghorst und Senne einziehen. Auch interessant: Wie &bdquo;Die Partei“ in Bielefeld 33 Direktmandate erobern will Das Programm Bildung steht gleich an erster Stelle des Kommunalwahlprogramms. Dazu heißt es: &bdquo;In Bielefeld wollen wir ein Bildungssystem schaffen, das allen Kindern und Jugendlichen – unabhängig von Herkunft, Wohnort, sozialen Umständen oder individuellen Förderbedarfen – gerechte Chancen bietet – von der Kita bis zur Weiterbildung. Bildung muss zeitgemäß, gerecht, inklusiv und gesund sein.“ In Sachen Schulinfrastruktur will Volt &bdquo;einheitliche moderne Standards für Schulgebäude in ganz Bielefeld schaffen“, &bdquo;unbürokratische und schnelle Investitionen in sanitäre Anlagen, Schulküchen, Sporthallen auf den Weg bringen“ und die Schulwegsicherheit verbessern. Lesen Sie auch: Kommunalwahl 2025: Bielefelds Parteien buhlen um die Wirtschaft Übrigens: Volt ist die einzige Partei, bei der im Programm das Thema Kultur/Freizeit gleich an Position zwei im Programm vorkommt. Und das mit dem zentralen Bekenntnis, die Kultur in Bielefeld stärken zu wollen. Ein kostenloses Kulturticket fordert die Partei zudem, die zum Dauerbrenner Verkehrspolitik in Bielefeld sagt: &bdquo;Wir setzen auf eine nachhaltige, sichere und effiziente Verkehrsinfrastruktur, die den öffentlichen Nahverkehr sowie den Rad- und Fußverkehr priorisiert“, betonen die beiden Spitzenkandidaten. Gleichzeitig streben sie eine spürbare Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs an. Auch interessant: Kandidat der Linken: 15 Dinge, die Sie über Onur Ocak wissen müssen Das Wahlziel &bdquo;Wir wollen in den Rat mit zwei Sitzen einziehen“, formulieren Schraub und Sahrhage ihr Wahlziel. &bdquo;Wir halten das durchaus für machbar, wenn wir auf unser gutes Europawahlergebnis mit 4.678 Stimmen blicken, und wir etwa 1.250 Stimmen bei dieser Wahl für einen Sitz holen müssen.“ Die möglichen Partner Was eine mögliche Koalitionsbeteiligung im Rat angeht, betonen Sahrhage und Schraub: &bdquo;Das halten wir uns offen.“ Eine Grundposition von Volt sei es, nach den besten Ideen auch anderer Ausschau zu halten und für deren Umsetzung dann Partner zu gewinnen. &bdquo;Dieses typische Gegeneinander der Parteien in Bielefeld ist nicht unser Weg“, betont Schraub. Mit der AfD gebe es aber keine Zusammenarbeit. Um nach der Wahl Fraktionsstatus im Rat zu erlangen, könnten sie sich vorstellen, mit der Bürgernähe, den Lokaldemokraten, aber auch der FDP und der Satirepartei &bdquo;Die Partei“ Gespräche über eine Fraktionsgemeinschaft zu führen. &bdquo;So würden wir schlagkräftiger“, betonen beide Spitzenkandidaten unisono. Liveticker: Aktuelle News über die Kommunalwahl 2025 in Bielefeld

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