Aus für familienfreundliches Flutlicht auf Bielefelder Spielplätzen
Die Partei Lokaldemokratie in Bielefeld (LiB) wollte für mehr Beleuchtung auf Bolz- und Spielplätzen in der dunklen Jahreszeit sorgen. Doch der Tierschutz geht aus Sicht der Stadt offenbar vor.
Bielefeld. Mehr Spielzeiten für Kinder an der frischen Luft, auch in der dunklen Jahreszeit – dafür wollte sich die Partei Lokaldemokratie in Bielefeld (LiB) einsetzen. Im Dezember hatte Vertreter und Initiator Michael Gugat einen entsprechenden Antrag im Rat vorgelegt und die umweltfreundliche Beleuchtung jeweils eines Spiel- und Bolzplatzes pro Stadtteil nach 16 Uhr gefordert.
Dem hat die Verwaltung der Stadt Bielefeld jetzt eine Absage erteilt: Versicherungs- und Tierschutz gehen demnach vor.
Um zu vermeiden, dass die Stadt im Falle eines Unfalls in Haftung genommen werde, müssten die Spielplätze – so wie Sportstätten in der Stadt – vollumfänglich künstlich beleuchtet werden, erklärt das Umweltamt. Das Problem: Ein solches Flutlicht ist laut Einschätzung der Behörde wiederum nicht tierfreundlich.
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Das künstliche starke Licht in den Abendstunden wirke sich „unmittelbar negativ auf Vögel, Fledermäuse, Insekten und Pflanzen aus“. Die Lichtemissionen könnten zudem erhebliche Nachteile für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft bedeuten.
Das Fazit: „Eine Beleuchtung, die haftungsrechtliche Aspekte erfüllt und zudem umweltverträglich ist, gibt es derzeit nicht.“ Grundsätzlich bestehe zudem keine gesetzliche Pflicht, Spiel- und Bolzplätze zu beleuchten.
Die Idee der LiB für ein flexibleres Draußenspielangebot für Bielefelder Familien im Herbst und Winter ist damit wohl vom Tisch. Aktuell befasst sich jedoch noch einmal der Umweltausschuss der Stadt mit dem Familienthema.