Diese Frauen haben sieben wichtige Tipps für junge Familien in Bielefeld

Bielefeld. Christel Hartmann und Elisabeth Siepelmeyer-Schrader kennen Hunderte Bielefelder Wohnzimmer von innen. Sie sind Willkommensbotinnen. Auf Einladung besuchen die beiden Rentnerinnen ehrenamtlich junge Familien nach der Geburt eines Kindes und haben sieben wichtige Tipps für die Suche nach Betreuung, kostenlosen Elternangeboten und familienfreundlichen Sport- und Spielmöglichkeiten. Drei ziemlich gute Geschenke gibt es obendrein. KiwiBi (kurz für &bdquo;Kinder willkommen in Bielefeld“) heißt das unverbindliche Angebot der Freiwilligenakademie OWL (Arbeiterwohlfahrt) im Auftrag der Stadt, dass es mittlerweile schon seit zehn Jahren gibt. Siepelmeyer-Schrader ist von Anfang an dabei. Zwei- manchmal auch dreimal die Woche besucht sie Familien mit Neugeborenen, die einen Willkommensbesuch angefragt haben. Die 72-Jährige betont: &bdquo;Ich gebe nur Empfehlungen und Informationen weiter oder beantworte Fragen. Ich komme nicht als Du-Du-Tante.“ Drei Geschenke für Eltern mit Babys in Bielefeld Bei ihren Hausbesuchen, die zwischen einer halben und einer Stunde dauerten, hat die ehemalige Erzieherin immer eine bunte KiwiBi-Tasche über der Schulter. Darin sind Flyer, Broschüren, Listen mit wichtigen Telefonnummern - und Geschenke. Besonders freuten sich viele Familien über das Schnuffi-Kuscheltier fürs Baby. &bdquo;Das ist oft ein Türöffner.“ Als zweites Willkommensgeschenk habe sie immer einen Gutschein für einen Erste-Hilfe-Kurs am Kind dabei. Und vom 25-Euro-Gutschein für einen Bäderbesuch hätten auch Geschwisterkinder etwas. Zur Terminanfrage für einen Willkommensbesuch Ihr Ehrenamt sei spannend, sehr flexibel und beglückend, sagt Freiwilligenkollegin Christel Hartmann (ebenfalls 72 Jahre): &bdquo;Ich finde es schön, junge Erdenbürger begrüßen zu dürfen.“ Als Willkommensbotin erlebe sie die Realität junger Familien in Bielefeld. Viele Mütter stünden heute unter einem enormen Druck, alles richtig zu machen und schnell wieder zu arbeiten, sagt sie. &bdquo;Die jungen Leute ziehen häufiger für die Arbeit um und weg aus der Heimat. Das unterstützende soziale Umfeld fehlt.“ Lesen Sie auch: Kinder-Notfallversorgung in Bielefeld und Kreis Gütersloh radikal gekürzt Viele Fragen und Sorgen der Eltern beträfen deshalb das Thema Tagesmutter oder -vater und Kitaplatzsuche, sagen die beiden Frauen. Auch die Lage auf dem Wohnungsmarkt belastet Familien, wenn nach der Geburt des Kindes eine größere Wohnung benötigt wird. Bei der Wohnungssuche können die Willkommensbotinnen zwar nicht weiterhelfen. Aber sie haben viele andere wichtige Tipps und Adressen. Sieben wichtige Tipps für alle Bielefelder Eltern: Tipp 1 - Kostenlose Treffs mit Baby und Kleinkind In Bielefeld gibt es in fast allen Stadtteilen insgesamt 19 kostenfreie KiwiBi-Treffs für Eltern mit Babys und Kleinkindern bis drei Jahre: Mehr Informationen zu den Bielefelder KiwBi-Treffs in fast allen Stadtteilen, mit Adressen und Uhrzeiten. Tipp 2 - Stillen und Wickeln in Bielefeld Um einen Still- oder Wickelplatz zu finden, empfehlen die Willkommensbotinnen zwei Apps: Die App von Babynahrungshersteller &bdquo;Hipp“ sei vor allem bei Ausflügen und Reisen hilfreich. &bdquo;Babyplaces“ informiert zusätzlich zu Praxen, Apotheken, Baby-Bedarf in der Nähe. Eine Liste stillfreundlicher Orte in Bielefeld gibt es auch auf der Webseite der Stadt. Tipp 3 - Tagesmutter finden Für die Suche nach Tagesmutter oder Tagesvater gibt es je nach Wohnort zwei wichtige Anlaufstellen in Bielefeld: Zuständig für die Vermittlung im Nordosten der Stadt ist die von-Laer-Stiftung. Im Südwesten wenden sich Eltern an die AWO lifebalance. Listen von Tagesmüttern gibt es unter meine-Tagesmutter.info (mit Postleitzahl-Suche) und www.tamubi.de (steht für &bdquo;Tagesmutter Bielefeld“). Tipp 4 - Angebote für Frühchen Für Eltern von Frühgeborenen gibt es zwei besondere Angebote in der Stadt: Beim Verein Frühlinge OWL gibt es Beratung von Frühcheneltern für Frühcheneltern Eine Spielgruppe für Frühgeborenen trifft sich im AWO-Familienzentrum Lange Wiese. Tipp 5 - Spielplätze in Bielefeld Wer sich über das Spielplatz-Angebot informieren will, dem legen die Willkommensbotinnen drei Onlineauftritte ans Herz: die Spielplatzliste der Stadt Spielplatztreff.de (eine Mitmachseite mit Spielplatzbewertungen und Fotos) www.spielplatznet.de (ebenfalls hilfreiche Bewertungen und Fotos) Lesen Sie dazu: Diese neun schönen Abenteuerspielplätze in OWL müssen Sie kennen Tipp 6 - Antworten für Eltern Eine wichtige Anlaufstelle, die viel zu wenig von jungen Eltern genutzt werden, sei das Familienbüro der Stadt. Hier gibt es Beratung für Familien und Alleinerziehende zu Themen wie Kinderbetreuung, Gesundheitsfragen, finanzielle Hilfen, Sport- und Freizeitangebote mit Kind, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mehr. Die Gespräche sind vertraulich. Auch Schwangere und werdende Väter bekommen hier Unterstützung. Tipp 7 - WhatsApp-Gruppen in Bielefeld Die Erfahrungen der KiwiBi-Freiwilligen helfen auch dabei, das Angebot für junge Familien in Bielefeld zu verbessern. So hätten Anregungen aus Elterngesprächen dazu beigetragen, dass die Stadt inzwischen mehr Spielplätze kleinkindgerecht ausgestattet hat, erzählt Projektleiterin Jessica Winkler von der Freiwilligenakademie OWL. Kollegin Sabine Loose freut sich, dass aus den KiwiBi-Treffs auch zwei WhatsApp-Gruppen entstanden sind - noch ein Superangebot für Bielefelder Eltern. Mehr Elternwissen: Vermehrt Lungenentzündungen bei Kindern: Das müssen Eltern wissen News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld

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